Das Jahr 1988

1988 Bericht in der Glocke zum Simultanspiel von Vlastimil Hort
Schach: Nach über fünf Stunden kam der Großmeister ins Schwitzen – von der fleißigen Lauferei beim Simultanspiel…
Zehn Kontrahenten trotzten Vlastimil Hort ein Remis ab
Gegen Ende des über Fünf-Stunden-Kampfes gegen 44 „Nobody“-Schachspieler aus der Region, wiederlegte Schachgroßmeister Vlastimil Hort nachhaltig den Vorwurf, Schach sei nutz etwas für bewegungsunfähige Menschen. Schnaufend und prustend eilte der amtierende deutsche Meister zwischen den noch verbliebenen Kontrahenten hin und her, und längst benötigte er ein mehrfaches der Zeit zum Laufen, als ihm das Abwägen seines nächsten Spielzugs abverlangte. „Die spielen gut hier“, und „es war anstrengend heute“ – Vlastimil Hort war nach der Beendigung des Schachmarathons doch sichtlich am Ende seiner Konzentrationsfähigkeit.
Von den vierundvierzig Spielern, die am Samstagmittag im Reethus auf dem Landesgartenschaugelände angetreten waren, um einmal gegen einen Weltklassespieler ihre taktische Finesse unter Beweis zu stellen, ertrotzten sich immerhin zehn Akteure ein Remis. Darunter waren erfreulicherweise auch zwei erst fünfzehnjährige Burschen. Während Sven Behler sein Können den Schachfreunden Verl zur Verfügung stellt, gehört Markus Otto aus Rheda noch nicht einmal einem Verein an. Mit seinem Resultat gegen Hort wird er aber wohl seine „Freibeuter“-Karriere beenden , und sich dem Rhedaer Schachverein anschließen. Markus Otto war im Übrigen der erste „Remisler“ im Reethus und er durfte sich neben diesem Erfolg auch noch über einen vom Großmeister handsignierten Spielzettel freuen – für die meisten Beteiligten einziges Erfolgserlebnis an diesem Tag.
Den Einsatz der immerhin 20 Mark Startgeld reute indes niemanden, denn diese Atmosphäre, wie sie bei „Vierzig gegen Einen“ anzutreffen ist, findet sich bei Turnierspielen sonst kaum. Man schaut zwischendurch auf des Nachbars Stellung, gibt hier einen Tipp und wundert sich dort über unerwartete Aktionen des Champions. So überraschte Vlastimil Hort einige Spieler gleich z u Beginn, indem er seine ersten beiden Züge im Voraus bekanntgab. „Das hat mich ganz schön verwundert!“ bestätigte da auch der vermeintlich stärkste Gegenspieler (nach Hort versteht sich), Norbert Diedam, der demnächst für Rochade Bielefeld in der NRW-Liga starten wird. Während Diedam nach einem vermeintlichen Fehler „nur“ ein Remis erreicht hatte, freute sich Werner Rösser ganz besonders über seinen halben Punkt. Er, der sonst in der zweiten Mannschaft des Rhedaer Schachvereins spielt, über Hort „Unglaublich, wie der im Vorbeigehen Stellungen sieht, die mit sonst gar nicht auffallen. Auch einen Stellungsfehler von einer Runde zur nächsten bemerkt Vlasitimil sofort.“
Für den 1944 geborenen Hort sind Simultanspiele gegen größere Gegnerscharen genau das richtige Training, um schnelles strategisches Denken über einen langen Zeitraum hinweg zu üben. Nachdem er am Samstag bereits einige solcher Simultanspiele hinter sich gehabt hat, soll sein Rhedaer Auftritt vorerst der letzte in dieser Reihe gewesen sein, denn zum letzten Oktoberwochenende erwartet Hort den derzeit „Größten“, Gari Kasparow in Köln-Porz, wo Hort seit zehn Jahren in der Bundesliga  „schacht“, treffen sich dann die beiden Freunde zu einer Runde über drei Partien. Vielleicht werden dabei einige der Simultangegner vom Samstag Vlatimil Hort als Zuschauer unterstützen. Als in Rheda-Wiedenbrück jedenfalls der letzt König auf seinen karierten Boden gesunken war, durfte sich Organisator Rigobert Ophoff für den Rhedaer Schachverein über eine interessante und durchaus auch spannende Demonstration seines Sports freuen, der der Legende nach einmal einen herrschsüchtigen König von der Notwendigkeit überzeugt hatte, mit allseinen Untertanen strategisch umgehen zu müssen.
Hier alle Spieler, die ein Remis erreichten: Markus Otto, Sven Behler (Schachfreunde Verl), Karl-Heinz Kiel (SC Halle 46), Frank Erfeldt, Werner Rösser (beide Rhedaer Schachverein), Rudolf Krane, Franz Josef Aldejohann, Markus Huster (alle Wiedenbrück), und Norbert Diedam (Rochade Bielefeld).

September 1988 Vereins-Blitzmeisterschaft
Die Vereins-Blitzmeisterschaft gewinnt Frank Bellers vor Frank Erfeldt, Gerd Knöbel und Ansgar Wiedenhaus. Den 5. Platz teilen sich Erich Rimpel und Marcus Otto. Es folgen noch Kreienberg, Horst und Rösser.

Markus Otto wurde zweiter in der Stadtmeisterschaft, vor Knöbel und Kuhr.

 

Gerd Knöbel wird neuer Jugendmeister der Stadt.

 

Reinhard Kuhr wurde mit 7,5 Punkten Vereinsmeister vor Otto, Hartmut Dürkop und Rimpel (alle je 6,5). Die weitere Reihenfolge: Gerd Voit (6), Rösser (3,5), Hörst (3,5), Heinz Dürkop (3), Detlef Kreienberg (2) und auf Platz 10 Thomas Klamert, der wegen Krankheit zwischenzeitlich ausscheiden musste. 

 

In der Vereinsblitzmeisterschaft gewann Bellers vor Erfeldt und Knöbel.

 

Jugendvereinsmeister wurde Otto vor Knöbel und Thomas Klamert.

 

Den Simonspokal gewann Ackermann.

 

3.1.1988 Gegen Sieker II gibts für Rheda II die erste Saison-Niederlage mit 3:5.

 

10.1.1988 Das Heimspiel gegen Herzebrock-Clarholz II gewinnt Rheda III knapp mit 4,5:3,5

 

24.1.1988 Rheda I verliert das Heimspiel gegen Ennigerloh-Oelde II knapp mit 3,5:4,5

 

31.1.1988 Aus Unter Uns kommt Rheda II mit einem Mannschaftsremis nach Hause.                                                                                                                                         14.2.1988 Stukenbrock II wird von Rheda II mit einem deutlichen 6,5:1,5 nach Hause geschickt  

 

21.2.1988 Auch aus BSK Eckbauer II nimmt die Erste eine knappe Niederlage von 3,5:4,5 nach Hause.

 

28.2.1988 Aus Sieker III kommt Rheda III mit einer knappen Niederlage von 3,5:4,5 zurück

 

13.3.1988 In Gütersloh II muss sich Rheda II mit 2,5:5,5 geschlagen geben.

 

20.3.1988 Rheda I wird zu Hause von Sieker mit 1,5:6,5 vorgeführt

 

10.4.1988 Zum Saisonende gibts in Soest noch eine knappe 3,5:4,5-Niederlage für die Erste. Von dem stolzen ersten Platz in der Verbandsklasse nach der 5. Runde bleibt 4 Spieltage später nur der 7. Platz.

 

Am 17. April richtet der Schachbund NRW seinen Kongress bei Neuhaus aus.

 

17.4.1988 Das Heimspiel für Rheda III gegen Brackwede V geht mit 3:5 verloren

 

Frühjahr 1988 Das C-Jugend-Turnier gewinnt Björn Althausen mit 7 Siegen. Clemens Tönnies wurde Zweiter mit 5 Punkten. Es folgten Silke Brömmel und N. Kortlüke mit je 4 Punkten im 8er-Teilnehmerfeld.

 

1.5.1988 Die Bielefelder mussten wohl zu deb Maikundgebungen. Rheda II gewinnt daher kampflos gegen BSK Eckbauer V

 

8.5.1988 Wegen spielfrei beendet Rheda III schon vor der letzten Runde die Saison. Mit einem 3:5 gegen den Tabellenführer Domovina bleibt Rheda III auf dem 7. Platz                                                                                                                                           5.6.1988 In Brake holt Rheda II noch ein 5:3 und beendet die Saison auf Platz 3 punktgleich mit Sieker II. Deshalb gibts am 26.6. noch einen "Nachschlag" um den Aufstieg in die Bezirksliga.

 

26.6.1988 Der Stichkampf geht verloren. Den einzigen vollen Punkt für uns holt Gerd Knöbel, der in der ganzen Saison nur ein Remis abgegeben hat

 

Außerdem fand im Rahmen der Landesgartenschau am 30. Juli ein großes Blitzturnier im Reethus statt.

Die Rhedaer Mannschaften belegten Mittelplätze.

                                                                                                            

4.9.1988 In Brackwede IV holt sich die Zweite in der Aufstellung Voit, Bergmann, Dürkop, Kuhr, Kelma, Wiedenhaus, Rösser und Klamert die erste knappe Niederlage von 3,5:4,5 ab. Nur Hartmut Dürkop holt einen vollen Punkt. Remis von Voit, Wiedenhaus, Rösser und den Ersatzleuten Horst und Mix.

 

11.9.1988 Nach dem Weggang von Frank Bellers fehlt der ersten Mannschaft eine Stütze. Sie spielt die neue Saison in der Aufstellung Harlinghausen, Pohlmann, Ophoff, Erfeldt, Troschke, Knöbel, Kappe und Rieke. Henkemeier kann nur zweimal als Ersatz einspringen. Gegen Brackwede II gibts auch gleich die erste 2,5:5,5-Niederlage. Harlinghausen und Troschke gewinnen, Rieke spielt Remis.

 

25.9.1988 Im neuen Spiellokal der Gaststätte Nigges schlägt Rheda II Umter Uns mit 5:3. Remis von Kuhr und Wiedenhaus. Es gewinnen Bergmann, Dürkop, Klamert und Ersatzmann Marcus Otto.

 

2.10.1988 In BSK III gibts die zweite 2,5:5,5-Niederlage der Ersten. Hier holt nur Harlinghausen einen vollen Punkt. Erfeldt, Troschke und Knöbel teilen.

 

Der Rhedaer Schachverein richtet am 02. Oktober die Damen-Blitzmeisterschaft von NRW bei Neuhaus aus.

 

23.10.1988 Ein knapper Sieg der Ersten gegen Steinheim 4,5:3,5. Pohlmann, Ophoff, Kappe und Rieke gewinnen, Erfeldt holt den Halben.

 

30.10.1988 In Ubbedissen II gewinnt Rheda II knapp mit 4,5:3,5 nach Entscheid des Spielleiters nach Abschätzung einer Hängepartie zum Remis

Voit, Rösser und Ersatz Kreienberg gewinnen, Remis von Dürkop, Kuhr und Klamert.

 

6.11.1988 Wegen Freispielrunde beginnt Rheda III erst verspätet in die neue Saison. Gegen Ubbedissen III  in der Aufstellung Horst, Oenning, Dürkop, Rimpel, Hamacher, Kreienberg und den beiden Jugendlichen Althausen und Tönnies fällt Rimpel aus. Dafür zeigt Ersatzmann Marcus Otto seine Qualitäten. Die Mannschaft erzielt einen 7:1-Kantersieg. Nur Horst und Hamacher geben ein Remis ab.

 

27.11.1988 In Oerlinghausen gibts eine knappe 3,5:4,5-Niederlage für Rheda I. Nur Gerd Knöbel punktet voll. Die restlichen remisieren. Für die Ausfälle Troschke und Kappe spielen Kelma und Klamert. Sie verlieren beide.

 

November 1988 Jugendmeisterschaft im Einstein-Gymnasium

Unter 22 Spielern wird die Jugend-Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Es gewinnt Marcus Otto mit 5,5 Punkten aus 7 Partien. Weil Thomas Klamert zur letzten Runde nicht antreten konnte, musste er Gerd Knöbel den Vizemeistertitel überlassen. Clemens Tönnies, Björn Althausen und André Horstkemper erzielten jeweils 4 Punkte.

 

4.12.1988 Bei Rochade Wadersloh gewinnt die Dritte an den 3 ersten Brettern kampflos. Hier gibt nur Althausen ein Remis ab.

 

11.12.1988 Beim Nachbarn Herzebrock-Clarholz I holt die Zweite ein Mannschaftsremis. Voit und Dürkop Remis, Siege von Kuhr, Wiedenhaus und Mix.

 

18.12.1988 Gegen 7 Soester holt die Erste nur ein Mannschaftsremis. Harlinghausen gewinnt, Ophoff kampflos, Remis von Pohlmann, Kappe, Rieke und Henkemeier.

 

 

10. Oktober 1988 Bericht in der Glocke über Mannschaften
Erste Mannschaft unterlag gegen BSK  Eckbauer

In der Jugend-Bezirksliga spielt der Rhedaer Schachverein von 1931 zusammen mit Herzebrock, Heepen und Brackwede in einer Gruppe. Gleich in der ersten Runde kam es zum Nachbarschaftsduell Rheda gegen Herzebrock-Clarholz, das die Gastgeber mit 4:3 gewannen. Die Einzelergebnisse (Rheda zuerst genannt): Knöbel-M. Sidon rmis, Klamert-Austermann remis, Wiedenhaus-Kloster 1:0, Otto-N. Rolf 1:0, Althaus-K. Sidon 0:1, Brömmel-Brammertz 0:1, Töppies-Perrey 1:0.
Die erste Mannschaft musste in der Verbandsliga eine weitere Niederlage hinnehmen. Der Kampf gegen BSK Eckbauer Bielefeld III ging mit 5,5:2,5-Punkten verloren. Lediglich Harlinghausen am Spitzenbrett konnte gewinnen. Remis spielten Erfeldt, Troschke und Knöbel. Pohlmann, Kappe, Rieke und Horst verloren. Nach zwei Niederlagen ziert Rheda jetzt das Tabellenende.


1988 Bericht in der Glocke über Mannschaften
Ein Punkt blieb in der Emsstadt

In der fünften Runde der Verbandsklasse war der Schachverein Soest zu Gast beim Schchverein rheda von 1931. Mit 8:0 Punkten führten die Bördestädter klar die Tabelle an, während Rheda erst einen Sieg hatte verzeichnen können. Um so erstaunter waren die Soester, als es nach fünf Stunden Spielzeit 4:4 stand und somit ein Punkt in der Emsstadt abgegeben werden musste. Soest trst allerdings – bedingt durch Krankheit – nur mit sieben Spielern an, so dass Rhedas Mannschaftsführer Rigobert Ophoff sich nach einstündiger Karenzzeit den Punkt anschreiben konnte. Wesentlichen Anteil an dem erfolgreichen Abschneiden der heimischen Schachfreunde hatte Markus Harlinghausen am Spitzenbrett, der den Soester Spieler Luimes sicher im Griff hatte und souverän gewann.
Die Einzelergebnisse: Harlinghausen-Luimes 1:0, Pohlmann-Allenberg remis, Ophoff –Gartmann 1:0, Troschke-Stief 0:1, Knöbel-Kopelke 0:1, Kappe-Windey remis, Rieke-Nys remis und Henkemeier-Thomsen remis.

 

 

Dezember 1988 Bericht in der Glocke über Vereinsmeisterschaft
Schach in Rheda: Vereinsmeister

In der zweiten Jahreshälfte wurde im Rhedaer Schachverein von 1931 die Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Erstmals wurde Reinhard Kuhr Vereinsmeister mit 7,5 Punkten. Um den zweiten Platz gab es einen harten Kampf Mit je 6,5 Punkten liefen ein: Markus Otto, Hartmut Dürkop und Erich Rimpel. Die weitere Rangfolge 5. Gerd Voit (6), 6. Werner Rösser (3,5)m, 7. Günther Horst (3,5), 8. Heinz Dürkop (3), 9. Detlef Kreienberg (2) und 10. Thomas Klamert (wegen Krankheit ausgeschieden). Aus den Händen des 1. Vorsitzenden Heinz Dürkop, konnte der Sieger den Wanderpokal und die weiteren Preisträger wertvolle Sachpreise entgegennehmen.