21. Juni 2014 Der Rhedaer Schachverein von 1931 e.V. wurde vom Deutschen Schachbund als
Verein des Jahres 2014
auf dem Gebiet des Breitensports ausgezeichnet.
Nach dem Hamburger Schachklub von 1830 (2010) und den Schachzwergen Magdeburg (2011, 2012 und 2013) sind die Schachspielerinnen und Schachspieler aus Rheda-Wiedenbrück erst der dritte Verein in
Deutschland, der mit diesem Preis bedacht wurde.
Die vielfältigen Aktivitäten des Vereins blieben in den letzten Monaten nicht unbeobachtet. Nachdem sich der Rhedaer Schachverein für einen Wettbewerb angemeldet hatte, bei dem es um eine besonders
gelungene Tagesveranstaltung ging, fragte der Referent für Breitenschach des Deutschen Schachbundes nach, ob sich der Verein nicht stattdessen am Wettbewerb "Verein des Jahres" beteiligen
wolle. Die Aktivitäten des Vereins würden das anbieten. Der Rhedaer Schachverein nahm die Herausforderung an. Der Wettbewerb dauerte immerhin ein ganzes Jahr, vom 01. April 2013 bis zum 31. März
2014. Dabei sollten Vereine ausgezeichnet werden, die sich in ganz besonderem Maße für das Breitensportgeschehen einsetzen.
Das Schwerpunktthema lautete dabei "Welcher Verein bietet seinen Mitglieder die meisten Aktivitätsmöglichkeiten?" Bewertet wurden Trainings- und Übungsabende, Fortbildung und Nachwuchsförderung,
schachsportliche und breitenschachliche Aktivitäten, Öffentlichkeitsarbeit und Homepagegestaltung, sowie die Gestaltung des geselligen Bereichs. Zusätzliche Bonuspunkte konnten für besondere
Highlights gewonnen werden.
Nach Aussage von Walter Puntgarnik, dem Breitensportreferenten des Deutschen Schachbundes, "waren die eingereichten Anträge und Aktionen durchweg von
hoher Qualität und zeigten von sehr engagierten und aktiven Schachvereinen, so dass eine Entscheidung über den Sieger und den weiteren Rangfolgen nicht ganz einfach war. Die erzielten Punkte lagen,
besonders bei den vorderen Rängen, ganz nah beieinander."
Alle Mitglieder des Breitensport-Ausschusses des Deutschen Schachbundes waren sich aber in einem Punkt einig. Alle sahen einstimmig den Rhedaer Schachverein an der Spitze der teilnehmenden Vereine.
Damit ging der Titel des "Verein des Jahres 2014" an den Rhedaer Schachverein. Auf den nächsten Plätzen folgen der SV Murrhardt, der SK Münster und der Bundesliga-Verein SC Eppingen.
Die Stärke des Rhedaer Schachvereins war, dass er in allen gefragten Kategorien aktiv war. Er konnte sowohl mit traditionsreichen Veranstaltungen (Schulschachturnier, Simons-Blitzpokal usw.) punkten,
aber auch mit neuen Ideen wie mit einem Schachschnuppernachmittag, einem "Turnier der Generationen", der erfolgreichen Teilnahme an einem Internet-Wettbewerb, der dem Verein große Beachtung über die
Stadtgrenzen hinaus gebracht hat, und vielem mehr. Positiv bewertet wurde auch die Teilnahme am Familienfest im Gelände der ehemaligen Landesgartenschau, wo es zu einem auch bundesweit wahrgenommenen
Treffen von Chessy, dem Maskottchen der Deutschen Schachjugend mit der WDR-Maus kam. Aber auch vereinsinterne Veranstaltungen wurden positiv gewertet. Die stets aktuelle und informationsreiche
Homepage, sowie die ausführliche Öffentlichkeitsarbeit rundeten das Bild ab. In der Laudatio stellte Walter Pungartnik vor allem die intensive und erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins als besonders
bemerkenswert heraus.
Den Preis (ein Gutschein über 300 Euro für Schachmaterial), die Urkunde und die Siegestrophäe nahm der Vorsitzende des Rhedaer Schachverein, Thomas Bergmann, im Rahmen eines Galaabends bei der
Siegerehrung der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft am 21. Juni 2014 in Wiesbaden entgegen. Wie wichtig der Deutsche Schachbund diesen Wettbewerb sieht, und wie wichtig die Förderung des
Breitensports für den Verband ist, zeigt, dass der Präsident des Deutschen Schachbundes es sich nicht nehmen ließ, persönlich die Urkunden und die Trophäe dem Rhedaer Vereinsvorsitzenden zu
überreichen.
Die Auszeichnung stellt eine Anerkennung der Leistung des gesamten Vereins dar, und soll alle Mitglieder motivieren, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Darüber hinaus hofft Thomas Bergmann, dass
dieser "Titelgewinn" zum Abschluss einer erfolgreichen Saison weitere interessierte Schachspielerinnen und Schachspieler anspricht, diesen aktiven Verein kennenzulernen. Der Rhedaer Schachverein
freut sich immer über Interessierte jeder Spielstärke und jeden Alters, vom Anfänger bis zum Turnierspieler.