Das Jahr 1970

13. Januar 1970 Bericht in der Glocke über Jahreshauptversammlung
Zusammenarbeit im Interesse des Schachsports
Rhedaer SV bewältigte auf seiner Jahreshauptversammlung umfangreiche Tagesordnung
Der Rhedaer Schachverein von 1931 hatte bei seiner Jahreshauptversammlung ein so umfangreiches Programm zu bewältigen, dass man noch nach Mitternacht tagte. Die Auswirkungen der kommunalen Neugliederung auf den Schachsport war eines der Hauptthemen. Stadtmeisterschaften sollen nach einstimmigem Beschluss nur noch für die neue Stadt insgesamt abwechselnd ausgetragen und abwechselnd von beiden Vereinen ausgerichtet werden. Macht Wiedenbrück nicht mit, dann richtet der Rhedaer SV die Stadtmeisterschaft aus.
Im übrigen sind beide Vereine zur Zeit noch für die Selbstständigkeit, wollen jedoch im „Interesse des Schachsports“ zusammenarbeiten. Rhedas 2. Vorsitzender Fritz Westfechtel sprach sich bereits für ein baldiges Fusionieren aus. Man solle echte Konsequenzen aus der Neugliederung ziehen und die Chance, einen spielstarken Verein zu bekommen, nutzen. Die Rhedaer bildeten daraufhin eine Verhandlungskommission. Ihr gehören Dr. Alfred Schmidt, Rigobert Ophoff (Mit Beginn der nächsten Saison spielt er wieder für Rheda) und Walter G. Nowak an.
Dr. Schmidt, der auch wieder zum 2. Vorsitzenden des Verbandes gewählt wurde, gab einen ausführlichen Jahresrückblick. Durch ein hoch gewonnenes Entscheidungsspiel verblieb die 1. Mannschaft in der Bezirksklasse. Die 2. Mannschaft wurde Meister und hätte aufsteigen können, verzichtete aber wegen Mannschaftsschwierigkeiten. Jetzt spielt auch nur noch eine Mannschaft. Mit dem Schachsport aber geht es allgemein bergab. Von Rhedaer Seite wurde deshalb vorgeschlagen, dass mit Wiedenbrück gemeinsame Werbeaktionen gestartet werden. Nach dem Finanzbericht von Heinz Dürkop hat der Verein trotz des schlechten Jahres noch ein beruhigendes Polster.
Der Spielbericht von Rigobert Ophoff erinnerte an die wichtigsten Ereignisse. Die Stadtmeisterschaft errang Ophoff vor Newiger und Schreiber. Bei einer Simultanvorstellung gab es für Ophoff zehn Siege und zwei Unentschieden; bei einer anderen neun Siege sowie je zwei Unentschieden und Niederlagen. Ophoff wurde auch blitzmeister vor Wendt jun. und Rimpel. Ein offenes Blitzturnier (ohne Ophoff) gewann der Lippstädter Höhnemann vor Kelp I. In der laufenden Saison gab es für die 2. Mannschaft einen Sieg und zwei Niederlagen.
Die Vorstandswahlen leitete Dr. Otto von Metzen. Es gab kaum Veränderungen: Dr. Alfred Schmidt (1. Vorsitzender), Fritz Westfechtel (2. Vorsitzender), Rigobert Ophoff (Geschäftsführer), Hans Newiger (Spielleiter, Mannschaftsführer und Gerätewart), Ophoff, Newiger, Dürkop und Erich Rimpel (Spielausschuss), Dr. Ernst-Georg Wendt und Walter G. Nowak (Kassenprüfer).
Am Dähne-Pokal nimmt Hans Newiger teil. Für den Viererpokal wurde eine Mannschaft gemeldet. Ein vereinsinternes Blitzturnier findet im Frühjahr statt.

17. Juni 1970 Spannungsreich - Vereinsblitzmeisterschaft - Glocke

Spannungsreich verlief das Blitzturnier des Rhedaer Schachvereins in der Gaststätte Neuhaus. Den Pokal eroberte zum elften Male seit 1958 die Rhedaer Schachkanone Rigobert Ophoff; nur 1960 fiel die Trophäe an Dr. Alfred Schmidt und 1965 an Rainer Manthey. In hartem Stichkampf schlug Jürgen Kelp den starken Gastspieler Wycisk aus Wiedenbrück. Die Ergebnisse: Rigobert Ophoff 7 Punkte; Gunther Troschke 6,5; Jürgen Kelp  6; Wycisk 6; Erich Rimpel 3,5; Hans Newiger 2; Fritz Westfechtel 2; Heinz Dürkop 2 und Theo Kelma 1 Punkt.

06. Oktober 1971 Mannschaftsaufstellungen für die Saison 1970/71

Auch in diesem Jahr startet Rheda mit nur einer Mannschaft, die nach dem Abstieg in der 1. Kreisklasse - Gruppe 2 - spielt, und zwar in der Aufstellung: Ophoff, Troschke, Dr. Schmidt, Newiger, Kelma, Deppner, Schreiber, Rimpel. Ersatz sind Kern, Westfechtel, Heinz Dürkop, Trendel, Maaß Nowak, Dr. Wendt, Huster, Horst, Walter Kelp, Hans-W. Wendt, Hornberger, Jürgen Kelp.

Der neue Stadtmeister Rigobert Ophoff stand zum Schluß 21 Brettern gegenüber

Bürgermeister Heising überreichte Schachspielern den Pokal - Glocke

Der Schachstadtmeister ist ermittelt. Er heißt Rigobert Ophoff und kommt aus dem Ortsteil Rheda. Auf Platz zwei kam Rudi Krane, dicht gefolgt von Wili Wortmann, beide Wiedenbrück. Die Spielleitung lag bei Gerd Balkenhohl, der dem ausrichtenden Wiedenbrücker Club angehört. 

Über einen Zeitraum von dreieinhalb Monaten erstreckte sich das königliche Spiel, das in den Räumen des Jugendhauses am Freibad ausgetragen wurde. Es wurde in zwei Gruppen gespielt, rund 20 Schachfreunde beteiligten sich.

Zur Ehrung des neuen Stadtmeisters waren Bürgermeister Guido Heising und Erster Beigeordneter Albers erschienen. Aus der Hand des Bürgermeisters empfing Rigobert Ophoff die begehrte Trophäe, den von der Stadt gestifteten Pokal zusammen mit der Siegerurkunde. Heising verband den Glückwunsch zum Sieg mit den Grußworten der Stadt. Da der Bürgermeister in den Clubs beider Ortsteile nur männliche Mitglieder erblickte, sprach er die Hoffnung aus, daß sich auch künftig die Damen diesem schönen Spiel verschreiben möchten.

Die Veranstaltung eröffnete der 1. Vorsitzende des Wiedenbrücker Schachclubs, Heinz Huster. Er dankte allen Akteuren für die rege Beteiligung und sprach zugleich die Hoffnung aus, daß sich noch mehr Interessenten finden mögen.

Mit einem Simultanspiel an 21 Brettern gab Stadtmeister Ophoff eine kleine Kostprobe seines Könnens.

Ophoff nimmt in diesem Jahr als Schiedsrichter an der Schacholympiade in Siegen teil.

08. Oktober 1970 Rheda gewinnt ein Freundschaftsspiel gegen Friedrichsdorf-Avenwedde mit 7,5:2,5 - Ein Freundschadftsspiel zum Auftakt - Glocke

Am Donnerstagabend eröffneten die Schachvereine Rheda und Friedrichsdorf-Avenwedde die neue Saison mit einem Freundschaftsspiel in Rheda. Im Spiellokal Neuhaus saß man sich an zehn Brettern gegenüber. Die Vereine trennten früher drei Spielklassen, aber nach dem letzten Abstieg der Rhedaer sind sie nun gemeinsam in der 1. Kreisklasse.

Für die Rhedaer spielt nun auch wieder nach seinem Bundesligagastspiel bei den Herforder Königsspringern Rigobert Ophoff. Beim Saisonauftakt fehlte er allerdings wegen Erkrankung. Vorsitzender Dr. Schmidt entbot den Gästen einen herzlichen Willkommensgruß. Zwar stehe man sich im Januar schon wieder in einem Meisterschaftsspiel gegenüber, aber das spiele keine Rolle. Beiden Vereinen werde mit einem solchen Trainingsspiel gedient. Für die Gäste dankte Vorsitzender Janisch Kauf: Das Verhältnis zu den Rhedaern sei immer ganz ausgezeichnet gewesen, und deshalb sei man auch gern gekommen. 

Der Vergleichskampf wurde von den Gastgebern 7,5:2,5 gewonnen. Es spielten (Rheda zuerst genannt): Troschke-Rehbein 0,5:0,5; Dr. Schmidt-Gietl 1:0; Newiger-Gräwe 1:0; Kelma-Kauf 1:0; Deppner-Pohl 1:0; Schreiber-Presto 0,5:0,5; Rimpel-Koch 0,5:05; Heinz Dürkop-Romantschuk 0:1; Maaß-Groll 1:0; Jürgen Kelp-Lümen 1:0.

November 1970 Vereinsmeisterschaft  Fritz Westfechtel nach drei Runden in Führung

Drei Runden wurden bisher bei der ersten Vereinsmeisterschaft des Rhedaer Schachvereins gespielt. In Führung liegt Rektor Fritz Westfechtel. Er gewann seine Partien gegen Rimpel, Newiger und Noltenhans. In  der 4. Runde steht nun die Partie des Spitzenreiters gegen das Rhedaer Schach-As Rigobert Ophoff auf dem Programm.

Der Stand nach drei Runden: 1. Westfechtel 3 Punkte; 2. Deppner und Ophoff je 2 und 1 Hängepartie; 4. Newiger und Schreiber je 2 Punkte, 6. Heinz Dürkop, Kelma und Dr. Wendt je 1 ; 9. Noltenhans und Rimpel je 0 Punkte.

21. November Ophoff und Wendt gut in Form - Glocke

Blitzturnier der Schachbezirke - Im nächsten Jahr in Rheda

Am Buß- und Bettag fand in Holtrup bei Bad Oeynhausen das traditionelle Blitzturnier der Schachbezirke im Verband Ostwestfalen-Lippe statt. Gespielt wurde bei den Senioren in Achter- und bei den Junioren mit Vierermannschaften.

Nach wechselvollem Kampf siege bei den Junioren der Bezirk Porta mit 7,5 Mannschafts- und 26 Brettpunkten vor Bielefeld, Lippe, Hellweg und Teutoburger Wald West. Im Bezirik Bielefeld war der Rhedaer Jugendliche H.-W. Wendt die große Überraschung. Aus acht Partien holte er sieben Punkte. Das galt als sensationell, weil die Jugendlichen des Bezirks Porta Bundesklassen-Erfahrung haben.

Bei den Senioren gewann ebenfalls der Bezirk Porta mit acht Mannschafts- und 46 Brettpunkten vor Bielefeld, Teutoburger Wald West, Lippe und Hellweg. Damit gewann der Bezirk Porta zum sechstenmal den schönen Wanderpokal. Die Ausgeglichenheit war dabei ausschlaggebend.

Am zweiten Brett spielte für die Bielefelder Bezirksauswahl der Rhedaer Rigobert Ophoff, und mit 5,5 Punkten erzielte er das zweitbeste Ergebnis der heimischen Bezirksauswahl. Der zweite Spieler aus dem heimischen Schachkreis, Wulf vom Verein Oelde-Ennigerloh, schnitt mit 3,5 Punkten weniger gut ab.

Anläßlich des 40jährigen Bestehens des Rhedaer Schachvereins findet das Turnier im kommenden Jahr in Rheda statt. 

22. Dezember 1970 Rundschreiben des Vorstandes

Der Vorstand weist ausdrücklich darauf hin, dass an den "üblichen Schachabenden 24.12. (Heiligabend) und 31.12.1970 (Silverster) der Spielbetrieb ausfällt". Dafür wird am 29. Dezember ein Preisskat ausgerichtet. 

Es gibt wieder einen Wettbewerb im Lösen von Schachaufgaben. Der erste Preis beträgt 20 DM in bar, 2. und 3. Preis je ein Schachbuch. die Aufgaben:

1. Aufgabe Matt in 2 Zügen

Weiß: Ka6, Da3, Th5, Lh2, Sc7, Se5, Bf2

Schwarz: Ke4, Lb1, Ba5, c6, d4, f3, g4

 

2. Aufgabe: Wie gewinnt Schwatz am Zuge nach 3 Zügen eine Figur?

Weiß: Kg1, Db2, Td1, Td2, Sb1, Lf4, Bb3, c4, f3, g2, h2

Schwarz: Kg8, De7, Ta7, Te8, Sf7, Lf5, Bb4, c5, d6, g7, h7

 

3. Aufgabe: Weiß am Zuge gewinnt, aber wie?

Weiß: Ka6, Tc6, Bb6, d4

Schwarz: kb8, Ta8, Ba7, d6, d7

Mannschaftsergebnisse der Saison 1970/71

11.10.1970 Bornholte I - Rheda 2,5:5,5

08.11.1970 Rheda-Rochade Bielefeld II 2:6

06.12.1970 Wiedenbrück II- Rheda 1:7

10.01.1971 Rheda-Friedrichsdorf I 5,5:2,5

07.02.1971 Beckum II-Rheda 2:6