Das Jahr 1957
Der Kassenbestand belief sich zu Beginn des Jahres auf 95,25 DM (48,70 Euro). Dieses Guthaben wurde bis zum Jahresende auf 46,30 DM (23,68 Euro) abgebaut.
Der Mitgliedsbeitrag lief sich in den 50er Jahren auf 0,60 DM (ca. 0,31 Cent) pro Monat.
In diesem Jahr wurde Rigobert Ophoff zum 2. Vorsitzenden und Schriftführer im Schachverband Ostwestfalen gewählt. Unser Schachfreund Schubert wurde Verbandspokalmeister in Ostwestfalen.
Zum 1. Vorsitzenden des Vereins wurde Dr. Schmidt gewählt. Sein Stellvertreter wurde der Schachfreund Filter.
Stadmeister wird erneut Rigobert Ophoff.
14. Januar 1957 Westfälische Zeitung
Aus Rheda brachte Eckbauer ein wertvolles 4:3 aus dem Spiel gegen den Rhedaer Schachverein mit. Da die
abgebrochene Partie wohl remis abgeschätzt wird, kann Eckbauer I die knappe Tabellenführung vor Rheda übernehmen. In Rheda spielten (Eckbauer I zuerst
genannt):
Detert – Schubert 1:0,
Punschke – Ophoff 0:1,
Gerdt – von Recklinghausen 1:0,
Kyora – Dr. Schmidt 0:1,
Grau – Deppner abgebrochen,
Geldmeister – Kern 1:0,
Goldmann – Troschke 0,5:0,5,
Schnapper – Turowski 0,5:0,5.
28. Januar 1957 Freie Presse - Gegner aus USA und Israel
Rhedaer Fernschachspieler erzielten beachtliche Erfolge
Wer einmal mit dem Schachspiel Bekanntschaft gemacht hat, der hat einen Zeitvertreib gefunden, mit dem er sich zu jeder
Zeit beschäftigen kann und der ihm viel Ablenkung zu schenken vermag. Durch das Fernschach ist darüber hinaus der große Vorteil gegeben, dass man um Gegner nicht verlegen sein muss, wenn man in der
Einsamkeit wohnt oder das Krankenbett hüten muss. Man übermittelt die Züge dann eben brieflich. Das Fernschach hat auch noch den Vorteil , dass man sich in aller Ruhe mit der Partie beschäftigen und
dadurch viel tiefer in die Geheimnisse des Schachspiels eindringen kann.
Im Rhedaer Schachverein gibt es einige sehr eifrige Anhänger des Fernschachs. Die erfolgreichsten Fernschächer unter ihnen sind Rigobert Ophoff und der noch jugendliche
Gunther Troschke. Beide spielen seit mehreren Jahren in den verschiedenen Klassen des Deutschen Fernschachbundes. Rigobert Ophoff kam zu seinen größten
Fernschacherfolgen in einem Repräsentativkampf mit einer Auswahl der Ostzone und außerdem vertrat er die deutsche Fernschachmannschaft in einem Wettkampf mit dem Staat Ohio (USA) erfolgreich.
Gunther Troschke nahm jetzt am Dr.-Dykhoff-Gedenkturnier in der Jugendklasse teil und wurde in seiner Gruppe Sieger. Seine Gegner waren Abraham Leiser aus einer kleinen Stadt in
Israel, Mogens Norhave aus Dänemark, Alphonse Schaefer (Frankreich), Bob Guilarow (USA) und einige deutsche Jugendliche. G. Troschke verlor nicht eine Partie. Die längste Partie dauerte für ihn fast
1,5 Jahre.
Die Fernschachspieler sehen die größte Bedeutung dieser Spielart darin, dass sie wie keine andere Freundschaften bringen kann und dabei Ländergrenzen keine unübersteigbaren Barrieren
bilden.
02. Februar 1957 Westfälische Zeitung
Da die Schachabteilung des SV Ubbedissen im letzten Meisterschaftsspiel gegen den Rhedaer Schachverein
mit 3:5 verlor, wurde Rheda in der II. Kreisklasse Meister…Der Endstand: Rheda II 3 Punkte….
11. Februar 1957 Westfälische Zeitung Rheda verliert überraschend gegen Sieker
Der Schachverein Sieker sorgte für die große Überraschung. Aus Rheda brachte Sieker einen 5:3-Sieg mit. Es
spielten, Sieker zuerst genannt:
Buchholz – Schubert 1:0
Schrage – Ophoff 1:0
Kramer – von Recklinghausen 1:0
Zerrenthin – Dr. Schmidt 0:1
Graul gegen Deppner 0:1
Ohlbrock – Kern 0:1
Vielhaak – Troschke 1:0
Herrmann gegen Arning 1:0
Nach sechs Runden steht Sieker durch diesen Sieg auch auf einem guten Mittelplatz.
30. März 1957 Westfälische Zeitung Vorankündigung
….Mannschaftskämpfe gibt es in der achten Runde im Bezirk mit den Treffen:….Schachverein Rheda – Schachklub Halle
I…
11. April 1957 Vergleichskampf zwischen 1. und 2. Mannschaft endet 4:4
Schubert - Turowski 0:1
Ophoff - Manthey 1:0
von Recklinghausen - Maischak 1:0
Dr. Schmidt - arning 1:0
Kern - Westfechtel 1:0
Rimpel - Mouritz 0:1
? - Horst 0:1
? - Krohn 0:1
23. April 1957 Westfälische Zeitung – Dr. Schmidt und Ophoff im
Verbandsvorstand
…Auf dem Verbandskongress wurde der alte Vorstand in seiner Gesamtheit einstimmig wiedergewählt….zweiter Vorsitzender.
Dr. Schmidt, Geschäftsführer R. Ophoff (beide Rheda)…
07. Juni 1957 Wiedenbrücker Kreisblatt - Schach für alle
Sportler
Der Schachverein hat der TSG „Schwarz-Gelb“ vorgeschlagen, in den Wintermonaten mit interessierten Jugendlichen aus allen
Abteilungen Schachabende durchzuführen. -die Jungen und Mädel erhalten kostenlos Schachunterricht. Der Vorstand der TSG hat diesen Vorschlag befürwortet.
24. Juni 1957 Westfalen-Zeitung . Ophoff: sieben Partien - sieben Siege
Starkes Mittelfeld bei Stadtmeisterschaft
Im Gasthof Berens wurde eine weitere Runde im Hauptturnier um die Rhedaer Stadt-Schachmeisterschaft gespielt. In seiner letzten Partie am Donnerstagabendsorgte Kupatsch mit seinem
Sieg über den von seiner Bestform weit entfernten Kern erneut für eine Überraschung. Der sichtlich aus dem Tritt geratene Kern behandelte die Eröffnung schlecht und
stellte schon bald einen Läufer ein. Er gab die aussichtslos gewordene Partie auf.
Das Hauptereignis des Spielabends war das Zusammentreffen der beiden noch ungeschlagenen Spitzenreiter Ophoff und Troschke, wobei Troschke
allerdings schon zweimal remis spielte.
Der Jugendliche war schlecht aus der Eröffnung herausgekommen und stand bereits nach 20 Zügen total auf Verlust. Er gab das Rennen gegen den routinierten Titelverteidiger Ophoff aber
keineswegs auf. Dieser wurde etwas leichtsinnig und so erlangte Troschke mit dem 40. Zug Gewinnstellung, übersah aber in Zeitnot einen Damengewinn und stellte im 50 Zug einen Turm
und damit die Partie ein. Ophoff blieb damit auch in seiner 7. Partie siegreich und hat die denkbar besten Aussichten , seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.
Zu den erwarteten Favoritensiegen kamen Dr. Schmidt gegen Westfechtel und Schubert gegen Turowski. Die beiden Sieger hatten es
allerdings unerwartet schwer. Wie erwartet, gewann Arning, der wohl die angenehmste Überraschung des Hauptturniers geworden ist, gegen das Schlusslicht
Majchzak.
Der jetzige Tabellenstand (in Klammern die Zahl der gespielten Partien):
1. Ophoff 7 Punkte (7)
2. Troschke 6 (8)
3. Schubert 5,5 (7)
4. Dr. Schmidt und Turowski je 4 (7)
6. Arning 4 (8)
7. Kupatsch 4 (9)
8. Kern 1,5 (7)
9. Westfechtel 1 (8)
10. Majchzak 0 (6).
Die Partie der beiden mehrfachen Stadtmeister Ophoff – Schubert steht noh aus. Theoretisch hat Schubert noch die Chance, Ophoff zu
erreichen.
06. Juli 1957 Wiedenbrücker Kreisblatt - Ophoff Stadtmeister im
Schach
Gewann Partie gegen Turowski – Schubert siegte leicht
Im Gasthof Berens wurden in der Endrunde um die Stadt-Schachmeisterschaft nur drei Nachholpartien gespielt. Sie brachten
nicht nur die erwarteten Ergebnisse, sondern auch endgültige Klarheit über den neuen Titelträger.
Rigobert Ophoff, der seine Partie klar gegen Turowski gewann, holte sich nun auch den achten Punkt und kann nicht mehr von der Spitze verdrängt werden auch wenn er sein ausstehendes Spiel gegen
Schubert verlieren sollte.
Glück hatte Dr. Schmidt in seiner Partie gegen Arning. Dieser besaß nach schönem Mittelfeldspiel einen Läufer und zwei Bauern mehr. Im Endspiel „ritt“ dann Dr. Schmidt einige verwegene Attacken und
brachte Arning durcheinander. So musste sich dieser noch geschlagen geben.
Zu einem verhältnismäßig leichten Sieg kam Schubert gegen den nachziehenden Majchzak, der damit noch immer ohne Pluspunkte in der Endrunde ist.
15. Juli 1957 Die Glocke - Die Entscheidung in Rheda ist
gefallen:
R.Ophoff wieder Stadtschachmeister
Nach wochenlangen Kämpfen ging Donnerstag im Schachlokal Berens bei einigen noch ausstehenden, allerdings belanglosen
Hängepartien die Stadt-Schachmeisterschaft zu Ende. Die Ergebnisse der Hängepartien und letzten Runde:
Schubert – Maichak 1:0
Turowski – Ophoff 0:1
Kupatsch – Westfechtel 1:0
Schubert – Ophoff 1:0
Maischak – Turowski 0:1
Dr. Schmidt – Arning 1:0
Während Schubert sich verhältnismäßig leicht über Maischak hinwegsetzte, musste Ophoff stark aufspielen, um gegen Turowski in einem
gleichstehenden Läuferendspiel zum vollen Punktgewinn zu kommen, der ihm für die Titelverteidigung reichte. Dadurch verlor die letzte Begegnung Schubert – Ophoff
ihren Reiz. Schubert zog noch einmal alle Register seines Könnens und ließ einen Mattangriff vom Stapel, der Ophoff nach 35 Zügen zur Kapitulation zwang. Dadurch
sicherte sich Schubert den zweiten Platz.
Der Tabellenstand:
1. Ophoff 8 Punkte
2. Schubert 7,5
3. Troschke 6 und 1 Hängepartie
4. Dr. Schmidt 5 und 1 H
5. Turowski 5
6. Arning 4
7. Kupatsch 4
8. Kern 1,5 und 2 H
9. Westfechtel 1 und 1 H
10. Maischak 0 und 1 H
Vergleicht man den Tabellenstand mit denen der Vorjahre, so lässt sich unschwer erkennen, dass Ophoff, Schubert und Dr. Schmidt die beständigsten Spieler des Rhedaer
Schachvereins sind. Seitdem die Stadtmeisterschaft erstmals im Jahre 1950 ausgetragen wurde, gelang es nur Schubert und Ophoff, den Titel zu erringen, und zwar
siegte Ophoff bei vier Teilnahmen dreimal und wurde beim viertenmal von Schubert durch Stichkampfverlust auf den zweiten Platz verwiesen. Schubert
konnte bisher fünfmal den Titel erringen. Die größte Überraschung der letzten beiden Jahre ist zweifellos der Jugendliche Gunther Troschke. Während er im Vorjahr schon zur
allgemeinen Überraschung hinter Dr. Schmidt den vierten Platz belegte, kletterte er in diesem Jahr durch einen Sieg über den erfahrenen „Schachdoktor“ auf den dritten Platz. Durch
seine guten Leistungen wird Troschke einen hohen Platz in der ersten Bezirksklassenmannschaft einnehmen.
Wie in den Vorjahren soll die Siegerehrung wieder bei einem großen Sommerfest im August oder September vorgenommen werden.
17. Juli 1957 Wiedenbrücker Kreisblatt - Kein Favorit beim
Kreisschachturnier
Rhedaer Spieler gefürchtete Gegner – Roth mit an der Spitze
Es war ein harter Kampf, den sich die Teilnehmer am Kreisschachturnier bei Berens lieferten. Mancher musste eine
Niederlage einstecken, mit der er nicht gerechnet hatte.
So kam es zwischen dem frischgebackenen Stadtmeister Ophoff und dem Gütersloher Roth zu einem „Gefecht“, das der Gütersloher allzuschnell für sich entscheiden wollte.
Ophoff erkannte bald, dass der gegnerische Angriff sich festfahren musste. So kam es dann auch. Das bedeutete für Ophoff, zum Gegenangriff überzugehen Als Roths
König in die Flucht getrieben wurde, kassierte Ophoff die Dame – Roth gab resigniert auf….
Zwischen Schubert (Rheda) und Zawadzinski (Ennigerloh) gab es einen Kampf, der an Spannung nichts zu wünschen übrig ließ. Die Angriffe Zawadzinskis und die „Gegenhiebe“ Schuberts
hielten sich die Waage. Nach vierstündiger Spielzeit wurde abgebrochen.
Roth kam gegen Latko (Ahlen) zum Punkt. Schubert musste auch im Spiel gegen Köller tüchtig kämpfen. Köller gab nicht nach, und so kam es zur Punkteteilung. …Bleibt noch zu berichten,
dass Schubert die Nachholpartie gegen den spielstarken Ahlener Teske sicherer gewann, als angenommen wurde. Mit diesem Gewinn hat auch Schubert noch Aussichten uff einen
guten Platz.
Nach den jüngsten Ergebnissen ist es offen, wer den ersten Platz belegen wird. Außer Zawadzinski sind noch Ophoff, Roth, Schubert und Teske zu nennen. Ebenso wird
auch der zweite Platz hart umkämpft sein.
Im Jugendturnier gelang es dem Ennigerloher Zawadzinski jun., im Endspiel gegen den Rhedaer Manthey die Revanchepartie zu gewinnen…
03. August 1957 Wiedenbrücker Kreisblatt – Ophoff wieder Stadtschachmeister
Jugendspieler Gunther Troschke auf dem dritten Tabellenplatz
Die Stadtmeisterschaften im Schach sind abgeschlossen. Rigobert Ophoff, Stadtmeister von 1956, verteidigte den Titel mit Erfolg. Sein schärfster Rivale war Fridolin
Schubert, der an den ersten Spielabenden überspielt wirkte und den entscheidenden halben Punkt einbüßte. Dem begabten Ophoff brachte erst die letzte Partie einen
Punktverlust der jedoch seinen Sieg nicht mehr in Frage stellte.
Als einziger Jugendlicher erreichte Gunther Troschke das Hauptturnier; er war zeitweise der Meisterschaft sehr nahe, verscherzte sich jedoch seinen Erfolg durch nicht vorhergesehene
Punktverluste. Er kam auf den dritten Platz vor Dr. Schmidt. Arning und Kupatsch sorgten für erfreuliche Überraschungen: Sie kamen zum erstenmal ins
Hauptturnier und boten gegen schwere Gegner vorzügliche Leistungen. Kern, von seiner Form entfernt, schnitt weniger gut ab, ebenso Westfechtel, von dem mehr Punkte
erwartet worden waren. Noch steht eine Hängepartie Kern - -Westfechtel aus, die jedoch den Tabellenstand nicht mehr verändern wird. Die Tabelle:
Meister: Rigobert Ophoff 8 Punkte
2. Fridolin Schubert 7,5
3. Gunther Troschke 6,5
4. Dr. Schmidt 6
5. Turowski 5
6. Arning und Kupatsch 4
8. Kern 2 und 1 Hängepartie
9. Westfechtel 1 und 1 H
10. Maichzak 0
Die Sieger werden anlässlich des Winterfestes geehrt.
26. August 1957 Westfälische Zeitung
..die Meisterschaftskämpfe 1956/57 im Bielefelder Bezirk stehen vor der Tür.
…Der Rhedaer Schachverein hat die Mannschaft: Ophoff, Schubert, Troschke, Dr. Schmidt, Deppner, Schreiber, Albrecht,
Henkenjohann gemeldet….
20. September 1957 Mannschaftsaufstellungen für die Serie 1957/58
1. Mannschaft (Bezirksklasse): Ophoff, Schubert, Troschke, Dr. Schmidt, Deppner, Turowski, Kern, von Recklinghausen
2. Mannschaft (1. Kreisklasse): Arning, Kupatsch, Manthey, Westfechtel, Rimpel, Mouritz, Majchszak
Ersatz: Horst, Trendel, Stumpf
21. September 1957 Ophoff gewinnt Blitzturnier
1. Ophoff 7 Punkte
2. turowski 6
3. Troschke 5
4. Kern und Trendel je 4
6. Schubert und Arning 3
8. Maischak und Krohn 2
24. September 1957 Zum Ruhme des Königlichen Spiels
Schachverein Rheda feierte 26jähriges Bestehen mit Siegerehrung
Im festlich geschmückten Saal der Gaststätte Berens, den gelungene Schachkarikaturen von der Hand des heimischen
Graphikers Erwin Steinbach zierten, beging der Schachverein Rheda in recht netter Weise seinen 26. Geburtstag. Vielen wird noch die Jubelfeier im verflossenen Jahre in Erinnerung sein, die auch den
Schach-Landeskongress nach Rheda brachte und die dem Schachgedanken in der Emsstadt neuen Auftrieb gab. Auch in der Kreisstadt (damals Wiedenbrück) wird augenblicklich zum Sammeln aller
Schachkönner, -kenner und -freunde für die Gründung eines Vereins geblasen. So konnte denn der erste Vorsitzende des Schachverbandes Ostwestfalen-Lippe, Dr. Alfred Schmidt,
eine recht ansehnliche Gesellschaft von Schachfreunden und -gönnern mit Angehörigen herzlich begrüßen und auch zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen.
Der Rhedaer „Schachdoktor“ bedauerte, dass Grippewelle und Schlechtwetter eine Bresche in das Fest schlugen. Auf dem weiten Felde des Königlichen Spiels konnte der Verein im letzten Jahre gute
Erfolge erringen. Die erste „Garnitur“ hatte berechtigte Hoffnungen, den Meister in ihrer Gruppe zu stellen. Leider reichte es infolge widriger Umstände nur zum zweiten Platz. Die zweite Mannschaft
hingegen hat es geschafft: sie konnte ungeschlagen in ihrer Klasse die Meisterschaft heimbringen und sich so den Aufstieg sichern.
Nicht zuletzt wurden diese Erfolge durch die Einsatzfreudigkeit einzelner bewährter Kämpen am Brett mit den 64 Feldern verbucht. Es sind noch die alten Namen: Rigobert Ophoff, der
zweimal hintereinander die Stadtmeisterschaft gewann und auch Blitzturniersieger wurde – er ist der Geschäftsführer des Landesverbandes -, und Fridolin Schubert, der ebenfalls schon
Stadtmeister geworden ist. Sie erwarben in den Schachzentren Bielefeld und Brakel die Lorbeeren zum Ruhme des Rhedaer Vereins. Es ist zu hoffen, dass auch im kommenden Jahre die Erfolge gemehrt
werden können.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Rheda, Vogelsang, beglückwünschte die Schachfreunde zu ihren Siegen, die den Schach in Rheda mächtig emporgebracht haben. Er sicherte namens der
Stadtverwaltung und -vertretung dem Verein auch fürderhin die bisher gewährte Unterstützung zu. Der Sprecher überreichte dem diesjährigen Sieger in den Stadtmeisterschaften und zweimaligen
Stadtmeister Rigobert Ophoff den von der Stadt gestifteten Pokal. Buch- und andere Preise erhielten in folgender Reihenfolge die Nächstbesten Schubert, Troschke, Dr. Schmidt,
Turowski, Arning, Kupatsch, Kern, Westfechtel und Majschak. Anschließend wurden auch die Sieger des Blitzturniers geehrt.
Weitere Informationen: Die Veranstaltung wurde druchgeführt mit Kapelle "Leuker" und allem drum und dran. So wurde unter anderem
eine Versteigerung durchgeführt, die Einnahmen von 43,39 DM erbrachte. Interressant ist auch, dass solche Veranstaltungen früher Vergnügungssteuerpflichtig waren. So mussten wir dafür 6,15 DM (3,14
Euro) zahlen. Für längere Veranstaltungen musste auch eine "Polzeistunden-Verlängerung" beaantragt und bezahlt werden.
30. September 1957 Die Glocke – Ophoff Stadt- und Blitzschachmeister (Foto)
Anstrengende Kämpfe mit Zügen in Fünf-Sekunden-Intervallen
Im Rahmen des 26. Stiftungsfestes führte der Schachverein Rheda in der Gaststätte Berens ein Blitzturnier durch. Es
beteiligte sich eine Reihe Spieler, die unter laufender Uhrzeitansage in 5-Sekunden-Intervallen je einen Zug zu führen hatten. Die Enge der Zeit und die notwendigen blitzartigen Überlegungen ließen
bei manchem den „Schweiß der Edlen“ auf der Stirne perlen. In etwa zwei Stunden erreichte man das Ende unter peinlicher Beachtung der Spielregen.
Rigobert Ophoff, der zum zweiten Male
Stadtschachmeister geworden war, konnte nun auch den Titel des Blitzturniermeisters erwerben; er spielte zügig durch und verlor nur eine Partie gegen Troschke. Die Überraschung des Tages war der
zweite Platz von Turowski, einem der Wiedenbrücker Initiatoren, der sich tapfer schlug.
Nachstehend die Platzierung der Teilnehmer:
1. R.
Ophoff mit 7 Punkten
2. W.
Turowski 6
3. G.
Troschke 5
4. und 5. K .Kern und P. Trendel je 4
6. und 7. F.
Schubert und R.
Arning
8. und 9. W.
Majschak und W.
Krohn je 2
19. Oktober 1957 Westfälische Zeitung Sieker erwartet Rheda
Bei Siekmann am Stauteich 1 erwartet der Schachverein Sieker den Rhedaer Schachverein…Aus dem Kampf Rheda gegen Halle wurden die abgebrochenen Partie 1:1 abgeschätzt. Sollten sich die Vereine nicht damit zufriedengeben, kommt es zum Weiterspielen beim Gegner…
22. Oktober 1957 – Westfälische Zeitung – Sieker gewinnt gegen Rheda
Die zweite Mannschaftsrunde im Bezirk sah den Schachverein Sieker als Gastgeber gegen den Rhedaer Schachverein mit 4,5:3,5
erfolgreich. Die Ergebnisse:
Kramer – Ophoff 0:1
Buchholz - Schubert 1:0
Schrage – Troschke remis
Zerrenthin – Dr. Schmidt 1:0
Graul – Deppner 1:0
Vielhaack – Turowski 0:1
Wyczisk – Kern 0:1
Herrmann – Stumpf 1:0
Im November 1957 wurde u.a. auf Initiative von Willi Turowsky und dem Rhedaer Schachverein eine Versammlung für Schachinteressierte im
Ratskeller in Wiedenbrück einberufen. Dabei gründeten die anwesenden Schachfreunde den Wiedenbrücker Schachclub.
19. November 1957 – Westfälische Zeitung -Rheda siegt gegen Oelde
Als Gastgeber kam der Rhedaer Schachverein gegen die Schachfreunde aus Oelde zu einem 5,5:2,5-Erfolg, womit die
Verlustserie endlich unterbrochen ist.
14. Dezember 1957 Westfälische Zeitung Letzte Mannschaftskämpfe
…ob der Bielefelder Schachklub IV gegen den Rhedaer Schachverein im Ratskeller die Punkte behalten wird, ist schwer zu sagen…
16. Dezember 1957 Westfälische Zeitung
…Der Rhedaer Schachverein nahm einen 6:2-Sieg aus dem Ratskeller im Spiel gegen die Schachklubmannschaft
IV mit. Folgende Bielefelder unterlagen: Brendel gegen Ophoff, Leicht gegen Dr. Schmidt, Hilgendorf gegen Deppner und Wallbrecher
gegen von Recklinghausen. Remis bei Weichert gegen Schubert, Fürhoff gegen Troschke, Schliewinski gegen Turovski
und Weidegärtner gegen Kern.