Das Jahr 1952

In der Generalversammlung am 10. Januar konnte eine recht erfreuliche Bilanz des letzten Jahres vorgelegt werden, nachdem der erste Vorsitzende, Gewerbelehrer Filter, Vorstand und Spielern für ihre Arbeit und der Presse für die vorblidliche und objektive Berichterstattung gedankt hatte. Er gab eine ausführliche Rückschau auf die verschiedenen Tätigkeitsbereiche des Vereins, Spielabende, Stadtmeisterschaft, Punktespiel, Nachwuchsausbildung, Personelles. Schriftführer Schollbach wies in seinem Rechenschaftsbericht, der sich teilweise kritisch mit organisatorischen Fragen befasste, darauf hin, dass der Verein im vergangenen Jahr 20 Jahre bestand und noch einige Gründer aktiv spielen. Oblgleich der Aufstieg in die Gauliga an einem fehlenden halben Punkt gescheitert sei, kann man mit den Ergebnissen zufrieden sein. Bei stärkster Konkurrenz errang die erste Mannschaft immerhin Platz 2. Die Vorstandswahl ergab: 1. Vorsitzender: Filter, 2. Vorsitzender: Müller, Schrift- und Kassenführer: Schollbach, Spielleiter: Schubert.

In diesem Jahr sollen drei Mannschaften, je eine in der Bezirksklasse, sowie in der ersten und zweiten Kreisklasse spielen. Die dritte Mannschaft besteht vornehmlich aus Jugendspielern. Da sich die Stadtmeisterschaf zu lange hingezogen hat (9 Monate) will man ein neues System, wahrscheinlich wieder das "Schweizer System" verwenden. Zur Förderung des gesellschaftlichen Lebens werden für den Sommer Ausflüge mit den Angehörigen nach Versmold und in die Umgebung geplant.

 

Transatlantische Partnerschaft: Vor vielen Monaten wanderte ein eifriges und beliebtes Mitglied, der Schachfreund Biermann nachden USA aus, und hat dort inzwischen ein gute Position in seinem Beruf als Konditoreifachmann erworben. Die herzliche Verbindung zum heimatlichen Verein bleibt jedoch brieflich weiter bestehen. Schachfreund Biermann will für die nächste Meisterschaft einen ansehnlichen Preis stiften. Der Verein ernannte ihn in der Generalversammlung einstimmig zum Ehrenmitglied. Eine entsprechend gestaltete Urkunde wird in die USA geschickt.

Am 20.01. trifft der Rhedaer Schachverein auf zwei gefährliche Gegner. Die erste Mannschaft spielt in der Bezirksklasse gegen Eckbauer. Das Spiel wird mit 6,5:1,5 klar gewonnen. Glatte Siege konnten Schubert, Ophoff, Dr. Schmidt, Deppner und Holzheu einfahren. Remis spielten Mages, Müller und von Reckling-hausen. Die dritte Mannschaft tritt in der 2. Kreisklasse gegen den Schachklub Sieker Bielefeld an.

21. Januar 1952 Westfälische Zeitung    Schachverein Sieker gewann 7:1

Der Schachverein Sieker, in der ersten Kreisklasse spielend, gewann gegen den Rhedaer Schachverein überlegen mit 7:1 Punkten. Die Brettergebnisse, Sieker zuerst genannt:
Boge gegen Pabst gewonnen,
Schrage gegen Schreiber verloren,
Ernst gegen Kontrovitz gewonnen,

Höke gegen Henkenjohann gewonnen,
Baumgart gegen Leuker gerwonnen,
Schiller gegen Woste gewonnen,
Harms gegen Filter gewonnen,
Lohmann gegen Schollbach gewonnen. 

Schubert belegt Platz 2 in der Gütersloher Stadtmeisterschaft.

 

Am 17.02. spielt die erste Mannschaft gegen Brackwede. Die zweite Mannschaft trifft auf den Schachklub Bielefeld. Beide Mannschaften spielen in unvollständiger Besetzung. Das rächte sich bitter. Die zweite Mannschaft verlor 2:6. Die erste Mannschaft spielte 3:4, bei einer abgeborchenen Partie von Dr. Schmidt, die noch abgeschätzt werden muss. Der günstigste Fall ist somit ein Mannschaftsunentschieden. Die dritte Mannschaft hat gegen Oerlinghausen anzutreten.
Nachtrag: Die Partie von Dr. Schmidt wurde als unentschieden abgeschätzt (Bericht vom 15.03.1952)

 

Im Februar wird in Rheda der erste Behördensportverein gegründet. Der Eisenbahnersportverein hat drei Abteilungen, darunter Schach. Die Vereinsgründung soll aber ausdrücklich keine Konkurrenz zu den bestehenden Vereinen darstellen, sondern es soll vornehmlich um die Erfassung der nicht-sporttreibenden Eisenbahner gehen.

 

Am 20.03. soll die Stadtmeisterschaft beginnen. Zum dritten Mal nach dem Krieg wird sie durchgeführt. Das königliche Spiel konnte sich in kurzer Zeit einen im Verhältnis zu den geräuschvolleren Sportarten zwar kleinen, aber konstanten Freundeskreis erwerben. Wenn die Zahl der Anmeldungen entsprechend ist, soll ein Vorturnier über 5 Runden durchgeführt werden. Die neun Besten treffen im Hauptturnier aufeinander und ermitteln jeder gegen jeden den Stadtmeister. Das Hauptturnier erstreckt sich somit über 8 Runden. Die ersten 6 des Hauptturniers sind bereits für das Hauptturnier 1953 vorberechtigt, und können dann auf das Vorturnier verzichten.

Bei Turnierbeginn nehmen dann 17 Spieler teil, durchweg bekannte Namen aus der Schachwelt Rhedas und dem Kreis an der Meisterschaft teil. Entgegen den ursprünglichen Planungen werden dann doch drei Gruppen eingeteilt, deren stärkste die erste zu sein scheint. Die Gruppenersten werden dann um den Titel kämpfen. Es spielen mit: von Recklinghausen, Hamacher, Schubert, Scharmann, Dr. Schmidt, Schreiber, Ophoff, Becker, Kern, Troschke, Filter, Harm III, Pabst, Westfechtel, Deppner, Holzheu, Zacher.

 

Am 21.03. nimmt Ophoff für den Rhedaer Schachverein an der ersten Veranstaltung teil, in der alle Sportvereine aus Rheda, Herzebrock und Clarholz zusammensitzen. Man gründet einen "Ortsverband für Leibesübungen für die Stadt Rheda und das Amt Herzebrock".

 

Die Jugendmannschaft spielt am 28.03. im Gasthof Behrens gegen die gleichaltrigen Partner aus Halle. Durch relativ glatte Siege von H. Schollbach, Troschke, Bluhm und Filter glückte ein beachtlicher Erfolg von 4:2. Das Spiel der Senioren gegen die Oberligamannschaft fiel aus und soll im frühen Sommer nachgeholt werden.

 

19. April 1952 Westfälische Zeitung 
Nach längerer Pause stehen am Sonntag wieder heimische Schachmannschaften im Wettstreit um die Punkte. In der Bezirksklasse ist der Rhedaer Schachverein durch die Abschätzung seiner Hängepartie aus dem Brackweder Spiel jetzt auch mit einem Minuspunkt belastet. Daher kommt dem sonntäglichen Kampf gegen den BK im Hotel Stadt Bremen in Bielefeld größte Bedeutung zu. Gewinnen die Gastgeber, haben sie größte Aussichten für den Aufstieg zum Verband, gewinnen aber die Gäste, dann sind für sie wieder Chancen vorhaben. …

1. Kreisklasse: …Gütersloher Schachverein – Rheda. 

 

24. April 1952  Freie Presse – Mannschaftsergebnisse
Die BSK-Mannschaft II erspielte in der 4. Runde der Bezirks-Schachmeisterschaften einen sicheren 5,5:2,5-Sieg über Rheda II ….An der Spitze Bielefelder Schachklub und Borgholzhausen mit je 2,5 Siegen. Dichtauf Heepen, Brackwede und Rheda mit je 2 Siegen.
In der 4. Runde der 1. Kreisklasse … gewann Gütersloh über Rheda III mit 6:2 Punkten…

 

Am 27.04. trifft die erste Mannschaft auf den Bielefelder Schachklub und verliert mit 3,5:4,5. Damit dürften die Aussichten auf den Aufstieg in die Verbandsklasse dahin sein. 

 

05. Juni 1952 Westfälische Nachrichten – Das königliche Spiel
Beim Kampf um die Stadtmeisterschaft im Schach gab es wieder einmal Überraschungen. Zacher verlor gegen SchubertKupatsch gegen v. RecklinghausenDeppner gegen Ophoff, und Zacher gegen Kaldenbach. In der dritten Runde gab Ophoff seine Partie gegen v. Recklinghausen auf, Dr. Schmidt gewann über KupatschKaldenbach und Deppner trennten sich remis. Ergebnis:
v. Recklinghausen 2,5 Punkte,
Ophoff 2
Dr. Schmidt 1,5
Kaldenbach 1,5 /Hängepartie)
Deppner 1,5
Schubert 1 (Hängepartie)
Kern, Kupatsch, Zacher ohne Punkte

18. Juni 1952 Die Glocke – Schachabteilung
Der TTC Wöste gründete in den letzten Tagen eine eigene Schachabteilung. Trainingsabende finden dienstags, 20 Uhr, in der Gaststätte Cosmann an der Herzebrocker Str. statt.

18. Juni 1952 Westf. Nachrichten – Das Schachbrett
Das Schachbrett ist im Tischtennisklub „Woeste“ auch zum Kampffeld geworden, nachdem jetzt ein Schachklub ins Leben gerufen worden ist. Die „Schächer“ finden sich jeden Dienstag um 20 Uhr im „Schützenhof“ (Coßmann) auf der Herzebrocker Str. ein.

30. Juni 1952  - Westfalen-Zeitung  - Schachmeisterschaft noch unentschieden
Auch die sechste Runde um die Stadtmeisterschaft brachte noch keine endgültige Entscheidung. Ophoff schlug in einer Hängepartie Kupatsch sicher durch eine sizilianische Verteidigung. Auch Deppner schob sich weiter günstig vor, denn er konnte Kern sicher schlagen. Dr. Schmidt, der immer noch  als Favorit anzusehen ist, spielte gegen den Vorjahresmeister Schubert, wobei es zu einer Hängepartie kann und Remis zu erwarten ist. Eine Überraschung bereitete auch Zacher, der den starken v. Recklinghausen besiegt. Die Partie Kaldenbach gegen Kupatsch endete als Hängepartie.

05. Juli 1952 Westf. Nachrichten – Wer wird Rhedas Schachmeister?
Am letzten Abend um die Rhedaer Stadtschachmeisterschaft kamen nur zwei Spiele zum Austrag. Dr. Schmidt blieb erwartungsgemäß über Zacher Sieger. Letzterer gab au, als sein Gegner zwei Mehrbauern hatte. In einer weiteren Partie blieb Kupatsch unterlegen gegen Schubert. Nach einem anfänglichen guten Stand von Kupatsch verlor er die Qualität und gab auf. Stand der Tabelle:
Schmidt 3,5 Punkte, 2 Hängepartien
von Recklinghausen 3,5 Punkte 1 H
Deppner 3,5 Punkte
Schubert 3 Punkte, 2 H
Ophoff 3 Punkte, 1 H
Zacher 3 Punkte
Kaldenbach 1,5 Punkte, 4 H
Kern 0 Punkte, 3 H
Kupatsch 0 Punkte, 1 H

12. Juli 1952  Die Glocke -  Schach im Telegrammstil
Bei den Rhedaer Stadtmeisterschaften wurden bis auf zwei Turnierpartien Hängepartien erledigt. Dr. Schmidt verlor gegen Kaldenbach und letzterer überraschend gegen Kern im Mittelspiel einige Bauern und bald die Partie. Zacher gewann gegen Kupatsch durch eine hervorragende Kombination zwei Bauern und einen Läufer. Der Höhepunkt des Abends war die Begegnung der beiden Spitzenspieler Schubert und Ophoff. Letzterer, der infolge seines Tabellenstandes auf Gewinn spielen musste, wählte als Nachziehender die Königsindische Verteidigung. Nach 16 Zügen glaubte er, einen Bauern gewinnen zu können, verlor aber statt dessen eine Figur für zwei Bauern. In beiderseitiger hochgradiger Zeitnot erlag Ophoff einer optischen Täuschung, indem er glaubte, einer Springergabel ausgesetzt zu sein, und stellte die Uhr ab. Tabellenstand:
1. von Recklinghausen 4,5 Punkte
2. Schubert 4  und zwei Hängepartien
3. Dr. Schmidt 3,5 und 2 H
4. Zacher 4
5. Deppner 3,5 und 1 H
6. Ophoff 3 und 2 H
7. Kaldenbach 2,5 und 2 H
8. Kern 1 und 2 H
9. Kupatsch 0 P und 1 H

21. Juli 1952 Freie Presse – Letzte Runde entscheidet
Im Laufe der letzten Woche und am neunten Spielabend der Rhedaer Stadtschachmeisterschaften wurden hauptsächlich Hängepartien gespielt. So bringt der nächste Donnerstag die Entscheidungen mit den noch vier ausstehenden Partien. Es gab wieder große Überraschungen. Ex-Meister Schubert verlor gegen den jungen Kern. Der Gütersloher Kaldenbach kam zu einem leichten Sieg gegen Kupatsch, musste aber gegen Ophoff bereits durch Figurenverlust beim 15. Zug aufgeben. Zu einem 5-Stunden-Kampf kam es zwischen Deppner und von Recklinghausen; in einem schwierigen Endspiel gewann Deppner einen Bauern, und von Recklinghausen gab auf. Kern gelang ein weiterer Favoritensturz, als er den die Tabelle anführenden Dr. Schmidt, der in hochgradige Zeitnot geraten war und durch Fingerfehler eine Qualität verlor, bezwang. So musste der Schachdoktor nach sechsstündiger Spieldauer im 60. Zug aufgeben. Der Stand:
1. von Recklinghausen 4,5 Punkte
2. Schubert 4 und 1 Hängepartie
3. Deppner 4,5
4.
 Ophoff und Zacher  je 4
6. Dr. Schmidt 3 und 1 H
7. Kaldenbach 3,5
8. Kern 3
9. Kaldenbach 0


24. Juli 1952 Westf. Nachrichten – Vergleichskampf
Einen Vergleichskampf führen die Schachvereine von Rheda und Ennigerloh am 26. Juli in Oelde durch.

26. Juli 1952 Die Glocke – Entscheidung in Stadtmeisterschaft
Das Turnier um die Rhedaer Schachmeisterschaft, das sich über zehn Wochen erstreckt, ist praktisch durchgeführt. Es liegt folgendes Ergebnis vor:
1. und 2. Dr. Schmidt und Ophoff mit je 5 Punkten
3. bis 6. Schubert, Kaldenbach und von Recklinghausen mit je 4,5 Punkten
7. und 8. Kern und Zacher mit je 4 Punkten
9. Kupatsch mit 0 Punkten
Damit ist sowohl Dr. Schmidt als auch Ophoff Anwärter auf den Stadtmeistertitel geworden. In je einer Partie am Dienstag und am Donnerstag wird dann die Entscheidung fallen. – Zu den letzten Spielen ist kurz zu sagen; Der Kampf Ophoff gegen Zacher endete nach Verlust einer Figur nach 20 Zügen mit 1:0. Im Austrag Dr. Schmidt gegen Deppner spielte der „Schachdoktor“ Damengambit, gewann die Qualität, baute seine Stellung weiter aus und siegte nach 40 Zügen. Die entscheidende Partie Kaldenbach-Schubert (wenn Schubert gewonnen hätte, wäre die Meisterschaft bereits zu seinen Gunsten entschieden) endete für den jungen Gütersloher, der sich damit vier Plätze nach vorn schob. Die Restpartie Kern – Kupatsch war für den Ausgang des Kampfes ohne Bedeutung, da beide Spieler den Schluss bilden.

26. Juli 1952 Westf. Nachrichten – Dr. Schmidt oder Ophoff?
Der zweimalige Sieger um die Rhedaer Stadtmeisterschaft im Schach, Schubert, ist endgültig um die diesjährige Meisterschaft ausgeschieden. Unsere Voraussage, dass der junge Ophoff und der routinierte Dr. Schmidt ein „Wörtchen“ mitsprechen würden, ist restlos eingetroffen, denn beide stehen nun am Schluss der Wettkämpfe punktegleich an erster Stelle.
Wohl noch nie ist Rhedas Stadtmeisterschaft in solch ausgeglichenen Schlusskämpfen ausgetragen worden. Hinter den beiden Erstplatzierten stehen vier Spieler nur mit einem halben Punkt Abstand an zweiter Stelle. Es ist dieses aber auch ein Beweis dafür, dass in der Spielstärke der Spitzenspieler kaum ein Unterschied vorhanden ist.
Der letzte Spielabend brachte noch einige Bombenüberraschungen. Dr. Schmidt kam als Anziehender in einem Damengambit bereits nach 27 Zügen zu einem glatten Sieg über DeppnerOphoff wusste in dem Spiel gegen Zacher, was für ihn auf dem Spiel stand und blieb trotz der tapferen Abwehr seines Gegners glatter Sieger. Schubert, der zweimalige Stadtmeister, hatte gegen den jungen Gütersloher Gastteilnehmer Kaldenbach zu spielen. Lange sah das Spiel nach einem Remis aus. Aber nach 69 Zügen gab Schubert auf.
Stand der Tabelle zum Schluss der Spiele:
1. und 2. Dr. Schmidt und Ophoff mit je 5 Punkten
3. bis 6. Schubert, Kaldenbach und von Recklinghausen mit je 4,5 Punkten
7. und 8. Kern und Zacher mit je 4 Punkten
9. Kupatsch mit 0 Punkten
Nach der Tabelle haben also Dr. Schmidt und Ophoff um den ersten zweiten Platz zu spielen. V. Recklinghausen, Schubert, Deppner und Kaldenbach um den dritten, vierten, fünften und sechsten Platz und Kern und Zacher um den siebten und achten Platz.

 

26. Juli 1952  Freie Presse – Sensationelles Schach-Finale in Rheda
Ein Punkt nur trennt den ersten vom vorletzten – Der Endstand
Das Finale der Rhedaer Stadtmeisterschaften im Schach war geradezu sensationell. Dr. Schmidt kam in seinem Damengambit als Anziehender bereits beim 27. Zug zu einem klaren Sieg über Deppner. Exmeister Schubers Partie gegen den jungen Gütersloher Kaldenbach stand lange auf Messers Schneide. Nach dem Damenabtausch verlor Schubert an Boden. Er spielte verzweifelt, denn ein Sieg bedeutete für ihr die Stadtmeisterschaft (zum drittenmal in ununterbrochener Reihenfolge) und ein Remis genügte, um zu den Führenden aufzuschließen. Im 69. Zug gab er aber die aussichtslos gewordene Partie auf. Zacher antwortete auf Ophoffs Damengambit mit dem seltenen Albins Gegengambit. Ophoff blieb aber gegen den ausgezeichnet verteidigenden Zacher Sieger. Ohne Bedeutung auf den Ausgang war Kerns Gewinnpartie gegen den im Endturnier punktlos gebliebenen Kupatsch.
Es sind nun Stichkämpfe um den ersten Platz zwischen Dr. Schmidt und Ophoff erforderlich geworden. Vier Spieler nehmen gemeinsam den dritten Rang ein und Zacher und Kern müssen um den 7. Rang spielen. Nur ein Punkt trennt den ersten vom vorletzten. 

 

28. Juli 1952 Westf. Nachrichten – Rhedaer Schachspieler unterlagen in Oelde
Die Rhedaer Schachspieler waren mit Ersatz und Jugend nach Oelde gefahren, um ein Turnier gegen Ennigerloh auszutragen. Im Vorjahre waren die Fürstenstädter mit 10,5:4,5 Punkten Sieger geblieben und das war der Anlass, den Gegner zu unterschätzen. Mit genau umgekehrter Punktzahl revanchierten sich die Ennigerloher diesmal. Von Recklinghausen, Kaldenbach und Schreiber überwanden ihre Gegner. Zacher, Becker und Nachwuchsspieler Troschke erzielten Remis. Bei der Endspieltechnik hätten die Sieger sicher sein müssen. Der Kampf verlief in der gewohnten freundschaftlichen Atmosphäre in den schönen Räumen des Oelder Schützenhofes.

 

09. August 1952  Freie Presse  - Schachentscheidung verschoben

Am Donnerstagabend sollte die Entscheidung in der Rhedaer Stadtschachmeisterschaft fallen, nachdem die punktgleich an der Spitze rangierenden Dr. Schmidt und Ophoff je eine der beiden Stichpartien gewannen. Das Entscheidungsspiel musste um einige Zeit verschoben werden, und nun laufen noch die Spiele um die Placierung zwischen dem 3. und 6. Platz, denn hier waren vier Spieler punktgleich.

12. August 1952  Die Glocke – Ophoff und Dr. Schmidt wieder punktgleich

Dramatischer „Endspurt“ der Rhedaer Schachmeisterschaft
Der Endkampf um die Rhedaer Stadtmeisterschaft im Schach 1952 nimmt einen erregenden Verlauf, nachdem dem Stadtmeister der Jahre 1950/51, Schubert, durch Kaldenbach der fast sichere Sieg entrissen wurde und sich Dr. Alfred Schmidt und Rigobert Ophoff mit je 5 Punkten „gegenübersaßen“. In der ersten Stichpartie siegte Dr. Schmidt (auf dem Bilde links) nach achtstündigem, bis morgens 4 Uhr dauernden Kampf durch geschickte Defensive. Im zweiten Stichkampf, in dem Dr. Schmidt schon ein Remis für den Sieg gereicht hätte – weshalb er auch zu sehr auf Sicherheit spielte – gewann Ophoff durch souveräne Taktik, indem er durch klugen Einsatz der „Offiziere“ die Bauernfront seines Gegners aufriss, rechtzeitig die Dame abtauschte und mit Figurenvorteil den Gegner schließlich mattsetzte. Die endgültige Entscheidung fällt in den nächsten Tagen.

14. August 1952  Westf. Nachrichten – Schachpokalkampf

Der Rhedaer Spitzenspieler des Schachvereins von 1931, Schubert, nahm an dem Schachpokalkampf des Deutschen Schachbundes um den „Silbernen Turm“ in Bielefeld teil. Er verlor im Spiel gegen den Ex-Ostwestfalenmeister Stephan, Halle. Im Endkampf Ostwestfalens muss Stephan gegen Wesselowsky antreten.
 

15. August 1952  Die Glocke  - Schachkampf
Der Rhedaer Schachverein hat den Schachklub Oelde zu einer freundschaftlichen Begegnung eingeladen. Am morgigen Samstag wird um 19.30 Uhr im Vereinslokal Berens gespielt, und zwar an zehn Brettern, wobei die Rhedaer zweifellos als Favoriten gelten können.


16. August 1952   Freie Presse – Ophoff wurde Stadtmeister
Die Dramatik der diesjährigen Stadtschachmeisterschaften hielt bis zur letzten Minute an. Schubert unterlag gegen den jungen Gütersloher Kaldenbach und damit standen der technisch wohl beste Rhedaer Spieler Rigobert Ophoff und Dr. Alfred Schmidt punktgleich an der Spitze des Neunerfeldes. Eine große Zahl wurde nun am Donnerstag Zeuge des Endspiels, das über den ersten und zweiten Platz entscheiden sollte. Ophoff hatte immer leichte Vorteile. Es kam zum Damenabtausch, und durch zähes und taktisch kluges Spiel rettete sich der Schachdoktor über verschiedene ernste Situationen hinweg. In dem über 72 Züge gehenden Endspiel hatte Ophoff schließlich aber zwei Mehrbauern und damit ein starkes Übergewicht. Der junge Ex-Brackweder aber war an diesem Abend nicht zu schlagen. Er gewann klar. Dr. Schmidt gab auf und Rheda hatte einen würdigen neuen Stadtmeister, der schon im Vorjahr dem Sieg denkbar nahe war.

 

16. August 1952  Westf. Nachrichten  - Ophoff wurde Stadtmeister im Schach
Die diesjährige Stadtmeisterschaften lösten eine Sensation nach der anderen ab. Schon in den Vorrundenspielen gab es tolle Überraschungen, und einige Spieler schieden schon hier aus, die man bestimmt in dem Neunerfeld der Endspiele erwartet hätte.
In der Endrunde sah es wiederholt recht kunterbunt aus. Wohl sah es meist nach einem Siege des zweimaligen Stadtmeisters Schubert aus, auch von Recklinghausen lag längere Zeit an der Spitze der Tabelle. Als aber Schubert in einem der letzten Spiele gegen den jungen Gütersloher Kaldenbach eine Niederlage einstecken musste, fiel er stark zurück und Dr. Schmidt und der frühere Brackweder Rigobert Ophoff lagen punktegleich an der Spitze der Tabelle.
Zu dem m Donnerstag stattgefundenen Endspiel hatte sich im Gasthof Berens eine große Zahl Schachfreunde eingefunden. Ophoff hatte von Beginn an leichte Vorteile und konnte schon im achten Zuge einen Bauerngewinn verzeichnen. Verschiedentlich kam Dr. Schmidt in schwierige Lage, aber der alte Routinier verstand es immer wieder, sich hinauszuschlängeln. Nach 72 Zügen, die viele Stunden gedauert hatten, stand aber der „Meister“ in Rigobert Ophoff fest. Die „WN“ sprechen dem Meister die besten Glückwünsche aus.


 

19. August 1952   Westf. Nachrichten – Schachwettkampf Oelde – Rheda
Die Gäste aus Oelde hatten sich mit ihren besten Mannen im Gasthof Berens zu einem Vergleichskampf eingefunden. Die Oelder Gäste hatten eine ausgezeichnete Spielstärke und waren vor allem in der Breite bedeutend stärker. Nach mehrstündigem Kampf erlagen die Rhedaer Gastgeber knapp mit 5:6 Punkten. Ein Rückkampf wurde bereits vereinbart.


20. August 1952  Die Glocke – Bezirkstagung der „Schächer“
Auf der Tagung des Schachbezirks in Brackwede waren auch die Schachvereine unseres Kreises, Rheda, Gütersloh und Friedrichsdorf vertreten. Nach den üblichen Rechenschaftsberichten stattete die Delegationen durch den Schachfreund Schollbach (Rheda) dem agilen -Vorstand den verdienten Dank ab. Vorsitzender Graul und Spielleiter Mathias wurden einstimmig für das neue Arbeitsjahr wiedergewählt. Die Auslosung für die nächste Spielserie 1952/53 ergab diese Folge:
1. Heepen
2. Dissen
3. Borgholzhausen
4. Brackwede
5. Versmold
6. Sieker-Bielefeld
7. Rhedaer Schachverein
Die Aufstellung der Kreisklasse, in der unser Kreis drei Vertreter besitzt:
1. Friedrichsdorf
2. Gütersloh
3. Brackwede
4. SK Bielefeld
5. Rheda II
6. Eckbauer Bielefeld
7. Oerlinghausen
Ende September beginnen die Punktekämpfe im Bezirk und Kreis.

20. August 1952  Die Glocke – Ophoff Stadtmeister 1952
In der Endpartie um den diesjährigen Rhedaer Stadtmeistertitel im Schach zwischen den punktgleich stehenden Rigobert Ophoff und Dr. Alfred Schmidt (beide Rhedaer Schachverein von 1931) gelang Ophoff ein eindeutiger Sieg. Vor vielen interessierten Zuschauern wickelte sich die spannende Partie von 72 Zügen ab. Dr. Schmidt schlug zwar eine beachtliche „Klinge“, musste sich jedoch schließlich, als die Dame abgetauscht war und Ophoff über zwei Mehrbauern verfügte, der Überlegenheit des Ex-Brackweders beugen und gab den Kampf auf. Ophoff hatte ihm während des ganzen Spiels kaum eine ernsthafte Chance gelassen. Dem jungen Schachmeister unseren Glückwunsch!

 

21. August 1952  Die Glocke  -   Überraschungssieger Oelde
In Rheda hatte man kaum damit gerechnet, dass der Sieger des freundschaftlichen Vergleichskampfes im Gasthof Behrens Oelde heißen könnte, wenn auch die heimischen Spieler Ersatz stellen mussten. Die Acht aus der Glockenstadt sicherte sich einen knappen 6:5-Erfolg. Die Ergebnisse:

Schubert-Berheide 0:1 (!)

Müller-Jeske 0:1

Dr. Schmidt-Schumacher 1:0

von Recklinghausen-Bunttakels 0:1

Mages-Bausing 1:0

Kern-Marx 0:1

Deppner-Witt 0:1

Holzheu -Köller 1:0

Schaub-Graw 1:0

Schreiber-Beckmann 1:0

Kupatsch-Krefeld 0:1

 

26. August 1952  Die Glocke  - Für Schachfreunde!
Am kommenden Donnerstag veranstaltet der Rhedaer Schachverein von 1931 um 20 Uhr im Gasthof Behrens ein Blitzturnier, offen für alle Schachinteressenten der Stadt und Umgebung. Es spielt der Stadtmeister von 1952, Rigobert Ophoff. Am Donnerstag nächster Woche ist die Ehrung der Sieger aus der diesjährigen Schachmeisterschaft, anschließend die Generalversammlung des Rhedaer Schachvereins.


27. August 1952  Freie Presse – Blitzturnier und Siegerehrung
Am Donnerstag, 28. August, führt der Rhedaer Schachverein ein Simultan-Blitzturnier durch, zu dem alle schachinteressierten Rhedaer eingeladen sind. Hauptspieler ist der Stadtmeister 1952, Rigobert Ophoff. Acht Tage später (ebenfalls Donnerstag) findet im Gasthof Berens sie Siegerehrung der Bestplacierten der diesjährigen Stadtmeisterschaft statt, wobei wertvolle Preise zur Verteilung kommen. Anschließend hat der Schachverein seine Generalversammlung.


30. August 1952 Westf. Nachrichten -  Stadtmeister Ophoff auch Blitzturniersieger

Das Blitzturnier des Schachvereins war mit 15 Teilnehmern überaus gut besetzt. Ophoff, der diesjährige Stadtmeister, zeigte in diesem Turnier, dass er augenblicklich in bester Form ist, wenn sein Blitzsieg ihn auch nur ganz knapp vor Recklinghausen und Schubert sah. Über vier Stunden gingen die Kämpfe, alle fünf Sekunden musste ein Zug ausgeführt und gegen 14 Gegner angetreten werden. Dazu gehörte schon ein gutes Können und vor allen Dingen starke Nerven bei den Spielern. Die Siegertabelle hatte folgendes Aussehen:
1. und Turniersieger: R. Ophoff 12,5 Punkte
2. W. v. Recklinghausen und F. Schubert 12
3. Dr. Schmidt und Holsin 10,5
4. Holzheu 10
5. Filter und Zacher 7,5
6. Kupatsch, Lichtenauer und Troschke 6
7. Henkenjohann und Schreiber 4
8. Schollbach jr. 3,5
9. Hahn 3
10. Becker 0,5 Punkte

 

02. September 1952  Die Glocke – Sportliche Ehrung
Zum Abschluss der Stadtmeisterschaften ehrt der Schachverein Rheda von 1931 am Donnerstag (4. September) in der Gaststätte Berens die Turniersieger, wozu alle Schachfreunde eingeladen sind. Im Anschluss daran findet eine Generalversammlung statt Ferner werden die Spieler für die Bezirks- und die erste Kreisklasse aufgestellt, die Nominierung der Spieler für die Kreis- und Bezirks-Einzelmeisterschaften vorgenommen und die Winterarbeit besprochen.

 

03. September 1952  Die Glocke  – Blitzturnier
Das Blitzturnier des Schachvereins Rheda gestaltete sich zu einem sehr interessanten sportlichen Ereignis auf diesem Gebiete, da an die Reaktionsfähigkeit der Spieler hohe Anforderungen stellte. Es wäre verfrüht gewesen, von vornherein einen Favoriten zu nennen. Selbst Ophoff und Schubert hatten hart zu kämpfen. Die Jugendspieler Troschke und Schollbach schlugen sich recht gut.
Die Endtabelle:

1. Ophoff 12,5 Punkte

2.-3. Schubert und von Recklinghausen je 12

4.-5. Schubert und Holzheu je 10,5

6.-7. Zacher und Filter je 7,5

8.-10. Kupatsch, Troschke und Lichtenauer je 6

11.-12. Henkenjohann und Schreiber je 4
13. Schollbach 3,5

14.-15. Harmann und Becker je 0,5

 

September 1952 Siegerehrung
Zum Abschluss der Stadtmeisterschaft ruhten die sonst tickenden Schachuhren. Der erste Vorsitzende Filter begrüßte die recht stattliche Versammlung herzlich. Besonders dankte er Schachfreund Schollbach für seine Mühewaltung als Schriftführer und Kassierer, der immer zur Stelle sei. Er dankte auch allen, die bei den abgeschlossenen Kämpfen zur Stadtmeisterschaft dabei waren. Das ganze Turnier sei harmonisch abgelaufen. Es habe zwar das Glück assistiert, aber immer entschied das Können. Aus hochherzigen Spenden konnten dem Sieger Ophoff ein Reisewecker, dem Zweiten Dr. Schmidt ein silbernes Zigarrenetui, Schubert (3.) ein Fotoapparat, von Recklinghausen, Kaldenbach, Deppner (4.-6.), Kern und Zacher (7.+8.) ein gutes Buchpräsent ausgehändigt werden. 9. wurde Kupatsch. Auch dem Jugendlichen Gunther Troschke wurde wegen guter Leistungen gedacht.

 

Die zweite Mannschaft verliert in der ersten Kreisklasse mit 2,5:5,5 gegen den Schachklub Bielefeld.

 

In der Kreismeisterschaft spielt Schubert in der dritten Runde mit Schwarz gegen den Bielefelder Oberligaspieler Brackartz. Bei sicherem Spiel sollte zumindest ein Remis gelingen. In der vierten Runde hat Schubert gegen den Gehörlosenspieler O. Punschke Gewinnchancen. Dass am diesjährigen Turnier auch Rhedas Spitzenspieler Schubert teilnimmt, ist zu begrüßen. Denn nur an fremden Gegnern wächst die eigene Spielstärke. In der zweiten Runde spielte Schubert bereits gegen Sieker, der urplötzlich mit den weißen Steinen in einem Blackmar-Gambit zu einem Angriff über den Königsflügel startete. Schubert kam in Nachteil und wurde im 20. Zug mattgesetzt. In der ersten Runde hatte sich Schubert schon mehrere Stunden gegen den Bielefelder Oberligaspieler Emmerich ausgezeichnet gehalten. Im Endspiel jedoch kam Schubert vom richtigen Weg ab, geriet in Nachteil und musste sich geschlagen geben.

 


06. September 1952 Westfalen-Zeitung  - Ehrung der Stadt-Schachmeister
Der Schachverein hatte zu einer Feierstunde eingeladen, bei der die Sieger des Stadt-Schachmeister-Turniers geehrt wurden. Vorsitzender Lehrer Filter erstattete einen kurzen Bericht über den Verlauf der einzelnen Runden, die schon zu Beginn große Favoritenstürze gegeben haben, so dass eine spannende Endrunde gestartet werden konnte. Als Stadtmeister schälte sich Ophoff heraus, gefolgt von Dr. Schmidt, Schubert, v. Recklinghausen, Kaldenbach, Deppner, Kern, Zacher und Kupatsch.
Lehrer Filter dankte allen Teilnehmern und vor allem dem Schachfreund Schollbach, dessen Arbeit einen reibungslosen Ablauf des Turniers ermöglichte. Dann wurden die acht Ersten mit wertvollen Preisen bedacht. Wegen wertvoller Mitarbeit und guter Leistungen erhielt auch der Jugendspieler Troschke einen Buchpreis. Abschließend ehrte man noch die Sieger des vor kurzem durchgeführten Blitzturniers.

06. September 1952 Westf .Nachrichten – Ehrung der Schachmeister
Zur Feierstunde des Schachvereins war das Gesellschaftszimmer des Gasthofs Berens bis auf den letzten Platz besetzt. In seiner Begrüßung dankte der Vorsitzende, Gewerbeoberlehrer Filter, allen Teilnehmern an den beiden Turnieren. Sein besonderer Dank galt den Siegern und seine Glückwünsche kamen aus ehrlichem Herzen. Sie erhielten schöne Preise als Anerkennung, die aber auch gleichzeitig Ansporn für weitere Kämpfe sein sollen.
Für Stadtmeister Rigobert Ophoff war ein schöner Reisewecker mit Widmung gestiftet worden. Dr. Schmidt bekam als Vizemeister ein silbernes Zigarettenetui. Die auf dem dritten Platz eingekommenen Schubert und v. Recklinghausen erhielten eine Agfa-Box bzw. ein wertvolles Buch. Deppner, Kaldenbach, Kern und Zacher erhielten Buchpreise. Auch der junge Gunther Troschke wurde durch ein Buch geehrt. Als Sieger im Blitzturnier erhielt R. Ophoff aus der Hand des Vereinswirtes ein Geschenk  in Form einer besonders guten Flasche. Die nächsten Sieger bekamen ebenfalls schone Geschenke überreicht.


08.September 1952 Freie Presse – Ehrung der Schachsieger
im Gasthof Berens ehrte der Vorsitzende des Rhedaer Schachvereins, Fachvorsteher Filter, im Rahmen einer Feierstunde die Sieger der Stadtmeisterschaften und des Blitzturniers. Die Feier war vor allem ein Erfolg des Doppelmeisters Ophoff, der allerdings in den kommenden Punktekämpfen dem Verein nicht immer zur Verfügung stehen wird.
Stadtmeister Ophoff wurde ein Reisewecker mit eingravierter Widmung ausgehändigt. Dr. Schmidt als Zweiter bekam ein silbernes Zigarettenetui. Die gemeinsamen Dritten Schubert (Agfa-Box) und v. Recklinghausen (Buch: Leonardo da Vinci) erhielten ebenfalls noch wertvolle Preise. Mit Buchpreisen geehrt, gingen auch die nächstplacierten Spieler Kaldenbach, Deppner, Kern und Zacher nicht leer aus. Eine Anerkennung für gute Leistungen wurde dem Nachwuchsspieler Troschke zuteil.
Als Blitzturniersieger konnte Ophoff ein „prozentiges“ Geschenk des Vereinswirtes entgegennehmen. Für die „Schlusslichter“ des Turniers waren preise gestiftet worden, die natürlich besonders überraschte Gewinner fanden.


13. September 1952 Westf. Nachrichten – TTC Woeste
Die Schachabteilung des TTC Woeste trainiert jetzt immer in der Gastwirtschaft Strenger.

 

September 1952
Rheda
 spielt das erste Spiel der Saison 1952/53 in der Bezirksklasse in und gegen Dissen-Rothenfelde. Dissen ist Aufsteiger. Obwohl es eigentlich schade ist, dass Rhedas Stadtmeister Ophoff in diesen Kämpfen nicht zur Verüfgung steht, sollten die Rhedaer auch so, wenn auch nach hartem Kampf, zum Punktgewinn kommen. Schubert, Müller, Dr. Schmidt, Zacher, Mages, Holzheu, Kern und von Recklinghausen bilden ein Team, das eine reiche Turniererfahrung untd gute theoretische Kenntnisse besitzt. 


30. September 1953 Westf. Nachrichten – Rhedas Schachspieler waren erfolgreich
Die erste Garnitur des Rhedaer Schachvereins hatte zum Meisterschaftsspiel in Dissen-Rothenfelde anzutreten. Gegen diese starke Mannschaft waren die Aussichten nicht gerade sehr rosig. Aber die Rhedaer spielten über Erwartungen gut und konnten einen 5:3-Sieg aus der Badestadt entführen. Dieser prächtige Start wird für die hiesige Mannschaft ein starker Auftrieb sein. – Die zweite Mannschaft, die in der 1. Kreisklasse spielt, hatte in Bielefeld gegen den dortigen Schachklub anzutreten. Hier blieben die Bielefelder mit 5,5:2,5 erfolgreich.

 

02. Oktober 1952  Westfalen-Zeitung – Erfolgreicher Start im Schach
Die Mannschaft des Rhedaer Schachvereins trug ihr erstes Meisterschaftsspiel in der Bezirksklasse in Bad Rothenfeld aus und blieb nach zähem Ringen mit 5:3 verdienter Sieger Der Gegner wehrte sich energisch, konnte jedoch die in gute Form befindlichen Rhedaer Gäste nicht gefährden.
Die zweite Mannschaft des Schachvereins eilte zu Gast beim Schach-Club Bielefeld und zog mit 2,5:5,5 den kürzeren. 

 

In einem Städtekampf konnte die Gütersloher Jugendmannschaft am 14.10.1952 ein beachtliches 5:4 gegen die Rhedaer Jugendmannschaft erreichen. Die Einzelergebnisse:

Troschke-Frieling 1:0

Filter-Brustmeier 1:0

Rövekamp-Hermfisse 0:1

Brüning-Schnulle 0:1

G. Schollmann-Hoffmann 1:0

Ummelmann-Oehe 0:1

Kitschau-Hentzel 0:1

H. Schollbach-Sewerin 0:1

Blum-Heine 1:0

 

Am 19.10. spielt Rheda I gegen Borgholzhausen.
 

21. Oktober 1953   Wiedenbrücker Kreisblatt – Borgholzhausen führt
Mit einer nicht erwarteten 4:3-Führung bei einer Hängepartie konnte der Schachclub Borgholzhausen die Heimreise antreten. Durch dieses Ergebnis in der Bezirksklasse läuft der Schachverein Rheda Gefahr, seine führende Stellung zu verlieren.
Rhedas Spitzenspieler Schubert wurde mit Vögeding in einen wechselvollen Kampf verwickelt, der nach fünfstündiger Dauer abgebrochen werden musste. Müller hatte am zweiten Brett den Sieg an Steinmeier abzutreten, und auch am dritten Brett gab es in der Partie Zacher gegen Dumath einen Sieg der Gäste. Als zur allgemeinen Überraschung am vierten Brett der Borgholzhausener Spitzner über den Rhedaer Mages siegte, war der Kampf entschieden. Hieran vermochten auch die Rhedaer Siege am fünften, sechsten und siebenten Brett nichts zu ändern. Holzheu schlug in einer fein durchdachten Partie Weichert, von Recklinghausen Wesselmann, während Deppner gegen Daum erfolgreich blieb. Am achten Brett unterlag Filter dem Borgholzhausener Flassig.
Der Kampf zwischen Sieker und Brackwede wurde beim Stande von 4:3 für Sieker abgebrochen. 

 

In der zweiten Runde der Kreismeisterschaft verteidigt sich Schubert gegen das Damengambit des Bielefelder Bracksiek umsichtig. Überraschend schnell kam Schubert zu entscheidendem Materialvorteil. Dann leitete er zum Endspiel über, wo er sicherer Sieger blieb. In der sechsten Runde spielte Schubert gegen Wasselowsky (Bielefeld), Er kam in einer französischen Partie in materiellen Nachteil und konnte den Partieverlust nicht vermeiden. Nach 6 Runden belegt Schubert somit Platz 5. Diesen Platz behält er bis zum Ende. In der letzen Runde spielte er eine fabelhafte Angriffspartie gegen den Bielefelder Lüsling. Schubert holt mehr als 50 % der möglichen Punkte.

 

Ophoff spielt in dieser Saison in der Landesligamannschaft von Brackwede und gewinnt z.B. im November gegen den Soester Conen sen.

 

Das Spiel Brackwede gegen Rheda wurde beim Stand von 3,5:3,5 nicht beendet. Eine Partie muss noch abgeschätzt werden.

 

12. Dezember 1952 Die Glocke -  Schachsieg
Die erste Mannschaft des Rhedaer Schachvereins von 1931 konnte in der Bezirksklasse einen schönen Erfolg über die spielstarken Versmolder verbuchen,
obwohl Ersatz eingestellt war. Mit 5:3 holten die Vertreter der Emsstadt einen wertvollen Punkt. Die Einzelergebnisse

Schubert-Päser remis

Müller-Hermann remis

Dr. Schmidt-Gritzke 1:0

Zacher-Struck 0:1

Mages-Staudt 0:1

Holzheu-Fritsch 1:0

Kern-Tempe 1:0

von Recklinghausen-Hilz 1:0