Das Jahr 1960

Januar 1960 Bericht in der Glocke über Jahreshauptversammlung
Schach-Stadtmeisterschaft beginnt am Donnerstag
Meldungen noch möglich – Wieder Schachkongress?

Auf der Jahreshauptversammlung des Rhedaer Schachvereins gab es wichtige Entschlüsse, deren gründliche Vorbereitung sich bis nach Mitternacht hinzog. An erster Stelle ist zu erwähnen, dass die diesjährige Stadtmeisterschaft bereits Donnerstag, 14. Januar, 20 Uhr in der „Ringklause“ beginnt. Es kann jeder Schachfreund teilnehmen. Brettgeld 2 DM. Eintragungen für die Teilnahme sich noch am Donnerstag vor Beginn möglich. Spitzenspieler Ophoff, viermaliger Sieger, wird diesmal aus Billigkeitsgründen nicht in Konkurrenz treten!
Sofort nach Beendigung der Stadtmeisterschaft wird Rigobert Ophoff einen theoretischen Kursus abhalten, um die Spielstärke des Vereins zu stärken. Ophoff wurde wieder zu einer Simultanveranstaltung bei der Verlagsgemeinschaft Bertelsmann eingeladen. Außerdem nimmt der auf Einladung Ende der Woche an einem Schachturnier in Holland teil. Rheda will sich wieder um die Austragung der Kreis-Einzelmeisterschaft bewerben.
Bei der Eröffnung der Versammlung gab Vorsitzender Erich Rimpel einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres. Der Mitgliederbestand blieb konstant; das Interesse hat sich wieder verstärkt. Mit einem mustergültigen Kassenbericht wartete Schachfreund Westfechtel auf; es ist ein kleiner Barbestand vorhanden.
Rigobert Ophoff gab des Jahresspielbericht. Die Beteiligung an der Stadtmeisterschaft war gut. Er selbst errang den neuen Wanderpokal der Stadt, ebenso wurde er Sieger im Blitzturnier. Bei den noch laufenden Bezirksmeisterschaften belegt Rheda einen Mittelplatz und hofft, diesen halten zu können.
Dr. von Metzen von der Verlagsgemeinschaft Rheda, der dem Verein beitrat und gute Beziehungen zur Schachgruppe von Bertelsmann vermittelte, leitete als Alterspräsident die Wahlen mit folgendem Ergebnis: Vorsitzender Erich Rimpel, Stellvertreter Dr. Alfred Schmidt, Geschäftsführer, Spielleiter und Pressewart Rigobert Ophoff, Kassierer Fritz Westfechtel, Jugendwart Wilhelm Torbohm, Gerätewart Peter Winterling, Spielausschuss Ophoff, Trendel und Winterling. Kassenprüfer: H. Filter und Th. Kelma.
Lebhaft diskutiert und beschlossen wurden eine Fahrt zum Schachfreund Arning nach Lüdinghausen im März. Eine Hollandfahrt in die Tulpenfelder (zwei Tage) im Mai, verbunden mit einem Schachwettkampf; Ophoff wird die Verhandlungen führen. Übernahme des Schachkongresses von Ostwestfalen-Lippe mit den damit verbundenen Verbandsmeisterschaften für Senioren und Junioren 1961 aus Anlass des 30jährigen Bestehens des Vereins. Dieser Kongress würde in der Karwoche im Hotel Reuter abgehalten werden.

 

Der Kassenbestand betrug am 07. Januar 257,42 DM = ca. 135 Euro und blieb über das Jahr ziemlich konstant bei am Ende 217,30 DM (111 Euro). 

1960 Ophoff gewinnt Dähne-Pokal in Ostwestfalen-Lippe

Sieg nach 77 Zügen in knapp acht Stunden

Der mehrfache Stadt-Schachmeister Rigobert Ophoff, der bei den Rhedaer Stadtmeisterschaften draußen steht und einmal seinen Sportkameraden das Feld überläßt, sicherte sich durch einen hartumkämpften Sieg gegen den Lippstädter Spitzenspieler Galle als Dähne-Pokal-Meister des Bezirks Hellweg die Teilnahme am Pokalendspiel von Ostwestfalen-Lippe, wo er am 28. Mai auf den Sieger aus dem Kampf Lippe gegen Porta treffen wird. Zuvor hatte er im Bezik Bielefeld bereits nach fast 70 Zügen gegen W. Latko aus Ennigerloh-Oelde gewonnen.

Ophoff mußte wieder einmal die schwarzen Steine führen und hatte am Wochenende große Mühe, seinen Gegner nach 77 Zügen in knapp acht Stunden niederzuringen, nachdem der Rhedaer Meister zeitweise recht wackelig stand.

Der vitale 22jährige Wolfgang Galle, der erst vor zwei Jahren aus dem heute von den Polen besetzten Niederschlesien in die Bundesrepublik übersiedelte,, spielte mehrmals in der polnischen Juniorennationalmannschaft und zählt zu den gefürchtesten Blitzspielern des Schachverbandes Ostwestfalen-Lippe. Galle ist zweifellos der stärkste Spieler des Schachbezirkes Hellweg, der die Kreise Büren, Höxter, Lippstadt und Paderborn umfaßt.

Ophoff hat duch seinen überraschenden Sieg wieder einmal bewiesen, daß er zur Spitzenklasse von Ostwestfalen-Lippe zählt und bei den im kommenden Jahre in Rheda stattfindenden Verbandsmeisterschaften reelle Chancen hat, einen der ersten Plätze zu belegen.

Im Finale des Dähne-Pokals in Ostwestfalen-Lippe mußte Ophoff in Detmold gegen Bilo antreten. Es war nicht leicht für den Rhedaer, seinen Gergner zu besiegen. Auch dieses Mal wurde acht Stunden gespielt, bis der lippische Pokalsieger die Waffen streckte. Ophoff hat nun alle seine Konkurrenten um den "Silbernen Turm", den mit Edelsteinen besetzten Pokal des Schachpräsidenten Dähne (Hamburg), im Lande geschlagen. Jetzt wird der mehrfache Rhedaer Stadtmeister vom Verband dem Schachbund Nordrhein-Westfalen zur weiteren Qualifikation gemeldet. Der NRW-Pokalsieger nimmt auf Bundesebene an weiteren Ausscheidungen teil. Bekanntlich ist W. Stephan (Brackwede) der erste deutsche Pokalsieger. Das war im Jahre 1953 in Halle. Daß der deutsche Pokalsieger gar am deutschen Titelturnier teilnehmen kann, sei ebenfalls am Rande erwähnt. Ophoff wird seine Chance zu wahren wissen.

19. März 1960 Eine Kombinantion Rheda und Wiedenbrück gewinnt Freunschaftsspiel in Lüdinghausen 8:3

13. Mai 1960 Dame - König - Turm

Gegen Rheda unterlegen - Eine ausgewachsene Sensation!

Ausgerechnet im ersten Mannschaftspokalspiel 1960 blieb der Schachverein Ennigerloh-Oelde auf der Strecke. Gegen die Rhedaer Vierer-Pokalvertretung gab es regulär nur ein 2:2, im Gesamtergebnis nach der Berliner Wertung eine 3:7-Schlappe. Damit ist die Oberligamannschaft bereits aus dem Wettbewerb. Die Fürstenstädter aber sind durch diesen großartigen Erfolg schon im Bezirksendspiel. Vom Spiel aus Oelde ist zu berichten, daß W. Latko gegen den Rhedaer Ophoff verlor. Daß aber auch H. Latko gegen Dr. Schmidt aufgeben mußte, kommt mehr als überraschend. Damit war der Kampf verloren, wenn es auch an den anderen Brettern Siege der Kombinierten gab. Beerheide gewann gegen Winterling und Zawadzinski sen. schlug Dr. von Metzen. Der Schachklub Eckbauer sagte den Brackwedern in letzter Stunde ab.

22. Mai 1960 Endspiel im regionalen Vierer-Pokal

Gegen Brackwede setzte es eine 1:3 Niederlage. Ophoff und Dr. Schmidt verloren, Winterling und Kern erzielten ein Remis.

29. Mai 1960 Rheda zum Abstieg verurteilt

Das Glück ist dem Rhedaer Schachverein im Bezirksklassenjahr 1959/60 nicht gnädig gewesen. Das Entscheidungsspiel gegen Sieker brachte im neutralen Brackwede eine 3:5 Niederlage. Mit der Mannschaft  Halle II  steigen die Rhedaer nunmehr ab.

An den "oberen" Brettern ging noch alles in Ordnung. Hier begann es mit dem Sieg Ophoffs über Schrage. Es folgte das Remis von Dr. Schmidt gegen Kramer. Kupatsch verlor gegen Buchholz, dafür machte aber Winterling gegen Korbach ein Remis. Die Mannschaftsniederlage machten die nächsten Bretter aus. Trendel unterlag Zerrenthin, Westfechtel mußte sich gegen Buschmann geschlagen geben. Balkenhol hatte das Nachsehen gegen Herrmann.

07. Juni 1963 "Schachdoktor" ungeschlagener Stadt-Schachmeister

Dr. Schmidt bezwang Gegner in 19 Runden mit 16 Siegen und drei Remis

In fast fünf Monate währendem Kampf um die Rhedaer Stadt-Schachmeisterschaft 1960 sind in der Ringklause die Würfel bereits in der vorletzten Runde endgültig gefallen: Dr. Alfred Schmidt, der sich zäh aus der Spitzengruppe herausgearbeitet hatte und seinen Vorsprung hielt, errang den Sieg und damit den Wanderpokal der Stadt. Er schlug 16 Gegner und spielte gegen weitere drei unentschieden; er qualifizierte sich mit dieser Leistung als der nächst Ophoff beste Spieler des Rhedaer Schachverein.

Der bisherige Stadt-Schachmeister Ophoff hatte in diesem Jahr auf die Teilnahme am Wettbewerb verzichtet, da er in den vergangenen Jahren bereits viermal, darunter dreimal hintereinander in den Besitz des Meisterschaftspokals gekommen war. Er wird aber im kommenden Jahr mit dem neuen Meister, wie er versicherte, einen harten Kampf ausfechten. Dr. Schmidt wurde 1960 erstmals Stadtmeister. Den letzten Punkt holte er sich mit 70 Zügen gegen Westfechtel. Bis in die letzten Runden war das Ergebnis noch völlig offen, da der neue Meister quasi "Kopf an Kopf" mit den Wettbewerbern Winterling, Balkenhol und Kern lag; letzterer hatte während mehrerer Runden die Spitze inne.

Dr. Schmidt ist kein "unbeschriebenes Blatt" auf dem Schachfeld. Wenn er auch im letzten Schachjahr wegen vielfacher beruflicher Verhinderung nicht "zum Zuge" kam, so war er doch schon in der Vergangenheit zweimaliger Vizemeister im Stadtschachkampf, 1950 und 1956. Er schlug im letzten Jahr im Viererpokal in Rheda den früheren thüringischen Landesmeister Keller (jetzt Brackwede) und im diesjährigen Viererpokal den Oelder Spitzenspieler Latko.

13. September 1960 Mannschaftsaufstellungen für die Saison 1960/61

1. Mannschaft (1. Kreisklasse): Ophoff, Dr. Schmidt, Kern, Deppner, Troschke, Mouritz, Krohn, Reim

2. Mannschaft (2. Kreisklasse): Winterling, Balkenhol, Dr. von Metzen, Trendel, Kupatsch, Westfechtel, Illmer, Rimpel

Ersatz: Kelma, Schreiber, Neide, Huster, Böser, Hochstrate, Dürkop

21. September 1960 Ehrung des neuen Rhedaer Schachkönigs

Stadt-Schachmeisterschaften mit 17,5 Punkten

Rektor Koch überreichte Dr. A. Schmidt den Silberpokal der Stadt - Buchpreise für die elf Besten

Nach einer Pause von einem Jahr kam der Rhedaer Schachverein im Schachlokal Ringklause zusammen. Es galt, in gebührender Weise den Sieger und die Besten des über vier Monate währenden Kampfes um die Stadtmeisterschaft im Schach zu ehren.

Dr. Alfred Schmidt gab an Stelle des wegen eines Trauerfalles am Erscheinen verhinderten Vorsitzenden Rimpel einen kurzen Rückblick auf die rege Vereinsarbeit, die am Donnerstag dieser Woche mit einem Preisturnier nach dem Ko-System mit verkürzter Bedenkzeit einen weiteren Höhepunkt erreichen wird.

Als betrüblich bezeichnet der Redner den Abstieg der ersten Mannschaft in die Kreisklasse. Man werde aber nicht resignieren, sondern mit Mut und Zuversicht den Wiederaufstieg erkämpfen. Hierzu sei, wie der gutgelaunte Sprecher mit einem Seitenblick auf die anwesenden "Schachdamen" bemerkte, die Konzilianz der Frauen wichtig, die den Männern freundlichst Dispenz für die langen Schachabende erteilen möchten.

Auch im Schachverein gebe es ein Auf und Nieder. Es sei wieder eine Zahl neuer und begeisterter Freunde des Brettes der 64 Felder zum Verein gestoßen, die sich bereits als gute Kameraden bewährt und bestens eingelebt hätten. Im kommenden Jahr werde der Verein anläßlich seines 30jährigen Bestehens die Mitarbeit aller Schachfreunde benötigen, denn in Rheda werde wieder, wie beim 25. Jahresfeste, der Kongreß mit Turnier des Landesverbandes Ostwestfalen-Lippe abgehalten. Er, der Redner, und Rigobert Ophoff, die Sitz und Stimme im Landesverband haben, hätten sich glückhaft bemüht, die Aufmerksamkeit wieder auf die Emsstadt zu lenken.

Dann nahm Rektor Wilhelm Koch als Stellvertreter des Bürgermeisters die Ehrung der Sieger der Schach-stadtmeisterschaften vor. Er überreichte dem glücklichen Gewinner dieses Jahres, Dr. A. Schmidt, den silbernen Wanderpokal der Stadt. Der Sprecher, selbst interessiert für das Schachspiel, lobte es als eines der ältesten Brettspiele, das schon vor über 1000 Jahren von den Persern gespielt und beschrieben wurde und das in späteren Jahrhunderten über Sizilien seinen Siegeszug nach Europpa antrat. Die Rhedaer Schachfreunde wüßten, daß die Stadt den Bestrebungen des Vereins stets fördernd gegenüberstehe. Aus der Hand von Rektor Koch erhielten dann die elf Besten einschließlich dem neuen Rhedaer Schachkönig wertvolle Buchpreise.

Rigobert Ophoff, der schon viermal Stadt-Schachmeister wurde und einen Pokal in seinen endgültigen Besitz bringen konnte, hatte am diesjährigen Kampf nicht teilgenommen. Er lobte ohne Neid das Können des neuen Stadtmeisters, der mit 17,5 Punkten der Rhedaer Spietzenspieler wurde. Die Vizemeisterschaft errang mit 16 Punkten Schachfreund Winterling.

Auf den weiteren Plätzen sieht man die Schachfreunde Balkenhol mit 14,5, Dr. von Metzen mit 14, Westfechtel mit 13,5, Illner mit 13,5, Kern mit 13, Trendel mit 11,5, Rimpel und Kelma mit 11 und Schreiber mit 10,5 Punkten. Die weiteren Plätze Kupatsch 10, Niede 8, Mouritz 6, Böser 5,5, Hochstrate 5, Dürkop 4, Reim 3,5, Skudelni 1, Thiel 0.

1960 Dr. A. Schmidt wurde Doppel-Schachmeister

Sieger im Rhedaer Blitzturnier über 13 Gegner

Zum Abschluß der Schachsaison 1959/60 fand in der Ringklause das traditionelle Blitzturnier statt, bei dem sich 15 Spieler gegenübertraten. Die Züge wurden in Fünfsekunden-Intervallen nach Zeitansage gewechselt. Dem neuen Stadtmeister Dr. Alfred Schmidt, der in dieser Saison in Hoch- und "Zeit"-fom ist, gelang es, mit einem Sieg über 13 Gegner und nur einem Verlustpunkt auch den Blitzturnier-Pokal zu erwerben.

Hier das Ergebnis des schnellen Schachwettkampfes:

1. Dr. Schmidt 13 Punkte

2. Ophoff mit 12,5

3. Balkenhol 11

4. Illner 10

5 Neide (!) 8

6. Wintering 7,5

7. Kupatsch 7

8. Kelma 6,5

9. Hamacher 6

10. Huster 5

11. Westfechtel 5

12. Böser 5

13. Hochstrate 4,5

14. Dürkop 2

15. Rimpel 2

Nachdem Rigobert Ophoff in den  letzten Jahren viermal Stadtmeister und Blitzmeister geworden war, gelang es Dr. Schmidt in diesem Jahre, den Doppelerfolg zu erringen. Er verlor nur eine Partie, und zwar gegen Exmeister Ophoff, dieser wiederum verlor gegen Balkenhol und machte mit Winterling Remis. Der Stadt-Vizemeister Winterling, der den sechsten Platz belegte, "blitzte" mehrmals ab, er konnte diesmal nur 7,5 Punkte notieren.

Zu Beginn des Monats September planen die Mitglieder des Schachvereins mit ihren Frauen einen kleine Fahrt ins Grüne, auf der wahrscheinlich Bad Salzuflen besucht werden wird.

19. Oktober 1960 Schachsensation: Winterling K.-o.-Sieger

Rigobert Ophoff belegte den zweiten Platz im Bielefelder Blitzturnier

Die Rhedaer Schachwelt hat ihre Sensation: Stadtvizemeister Winterling teilte die meisten Schläge aus, bekam keinen "Haken" und wurde Sieger im K.-o.-Turnier des Rhedaer Schachverein.

Die Vorschlußrunde, für die sich Schreiber, Ophoff, Kern und Winterling qualifiziert hatten, brachte folgendes Ergebnis: Ophoff setzte sich glatt über Schreiber hinweg, während sich Winterling erst durch eine erforderliche Blitzpartie gegen Kern behaupten konnte.

Im Schlußkampf - die Ausscheidungen dauerten drei Wochen - standen sich Ophoff und Winterling gegenüber, wobei Ophoff in großer Zeitnot versehentlich einen Bauern einstellte und dazu noch falsch abwickelte, so daß das hohe Abschätzungsgremium nach 41 Zügen leichte Arbeit hatte, Winterling zum Sieger zu erklären. Als Belohnung konnte dem Turniersieger die von einem Schachfreund gestiftete Schachuhr überreicht werden. Schreiber hatte das Glück, eine ebenfalls gespendete Schachuhr durch das Los zu gewinnen. Solche reizvollen Turniere sollen auf allgemeinen Wunsch wiederholt werden.

Dieser Tage nahm Rhedas Spitzenspieler Rigobert Ophoff am großen Blitzturnier des Bielefelder Schachclubs teil, das mit 28 Beteiligten eine starke Besetzung aufwies. Hinter dem Überraschungssieger Altmeister Tempelmeier belegte Ophoff mit nur einem halben Punkt Rückstand den zweiten Platz vor bekannten ostwestfälischen Blitzspielern wie Illgen, Ernst, Letzner, Hentschel, Reinhardt, Fuchs und Mönkemöller, die sämtlich zur Bielefelder Oberligamannschaft gehören. Mit diesem Erfolg empfahl sich Ophoff für den am Bußtag in Herford stattfindenden Blitzmannschaftskampf der Schachbezirke von Ostwestfalen-Lippe.

20. Oktober Vereinsinterner Blitz-Trainingskampf

1. Ophoff 9 Punkte; 2. Winterling 7;  3. Dr. Schmidt 6; 4. Balkenhol und Rimpel je 5; 6. Trendel und Westfechtel je 4; 8. Deppner 3; 9. Kelma 2; 10. Dürkop 0 Punkte

Dezember 1960 "Silvesterpreisturnier" des Schachverein

In drei Gruppen siegten Manthey, Ophoff, Neide

Im Rhedaer Schachlokal Ringkause trat der Schachverein vor Beginn des neuen Jahres noch einmal zu einem Preisturnier mit verkürzter Bedenkzeit an, das einen interessanten Verlauf nahm.

An diesem Silvesterturnier beteiligten sich 14 Spieler, die in drei Gruppen zu zweimal fünf und einmal vier Wettbewerber aufgeteilt wurden. Die Bedenkzeit je Partie für einen Spieler betrug eine halbe Stunde. In der Gruppe I siegte der Wiedenbrücker Gastspieler Manthey.

Durch Auslosung bildete die Gruppe II das Sammelbecken der starken Spieler. Hier waren alle vier Spitzenspieler des Vereins vertreten, so daß Westfechtel mit wenig Aussichten ins Rennen ging. Nichtsdestoweniger hatte er die Chance, durch Siege über Dr. Schmidt und Winterllng den zweiten Platz zu erreichen, er schaffte es aber bei der knapp bemessenen Bedenkzeit nur zu zweimal Remis.

In dieser Gruppe setzte sich erwartungsgemäß Rigobert Ophoff an die Spitze, und zwar mit einem eindeutigen Vorsprung von 1,5 Punkten, während sein Verfolger Dr. Schmidt erst durch eine Blitzpartie den zweiten Platz vor Kern belegen konnte.

In der Gruppe III war Jungmeister Neide die größte Überraschung. Er gewann alle drei Partien und siegte damit überlegen vor Schreiber. Das gesamte Spiel stand im Zeichen einer beachtlichen Kampffreudigkeit und verhieß die besten Aussichten auf das kommende, ereignisreiche Schachjahr in Rheda.

Aus der Hand des Spielleiters konnten alle Beteiligen Erinnerungspreise in Empfang nehmen. Hier der Stand der Gruppenkämpfe:

Gruppe I: manthey 4, Balkenhol 3, Kelma 2, Huster 1, Dürkop 0

Gruppe II: Ophoff 3,5, Dr. Schmidt 2, Kern 2, Winterling 1,5 und Westfeschtel 1

Gruppe III: Neide 3, Schreiber 2, Kupatsch 1 und Trendel 0

Mannschaftsergebnisse der Saison 1960/61

1. Mannschaft:

09.10.1960 Rheda - Ubbedissen I 7:1

06.11.1960 Rheda - Brackwede III 6,5:1,5

04.12.1960 Eckbauer III - Rheda 1,5:6,5

08.01.1961 Rheda - Wiedenbrück 5:3

05.02.1961 Gütersloh II - Rheda 1,5:6,5

12.03.1961 Rheda - Quelle 7:1

09.04.1961 Friedrichsdorf I - Rheda 8:0 kampflos

 

2. Mannschaft:

30.10.1960 Ennigerloh - Oelde III - Rheda 4:4

27.11.1960 Wellensiek - Bielefeld - Rheda 6:2

29.01.1961 Rheda - Friedrichsdorf II 4,5:3,5

26.02.1961 Brackwede IV - Rheda 1:7

26.03.1961 Rheda - Unter Uns I (Senne) 3,5:4,5