Das Jahr 1964

Rigobert Ophoff gewinnt den Dähnepokal auf Bezirksebene und musste seine Partie auf Verbandsebene gegen Albrecht Speer leider aufgeben.

 

In der Kreismeisterschaft von Wiedenbrück belegten Winterling, Manthey und Kelma die Plätze 2, 3 und 5.

 

Die zweite Mannschaft sicherte sich einen Spitzenplatz in der ersten Kreisklasse. Hier sei ein Verweis auf die tolle Arbeit der Jugendabteilung unter Günther Horst und Heinz Hornberger gestattet. Als die zweite Mannschaft wegen eines unglücklichen Termins einmal nur wenige Spieler bei einem Meisterschaftsspiel zur Verfügung hatte, sprangen die kleinen Burschen ein und keiner verlor! Glücklich schauten die erwachsenen Männer nicht gerade drein, als sie gegen einen elf- und einen zwölfjährigen Jungen nicht gewinnen konnten.

 

Gegen Bornholte verloren wir ein Freundschaftsspiel mit 4,5:6,5.

23. Februar 1964 Viererpokal - Es gab sehr gute Spiele

Ennigerloh-Oelde I - Schachverein Rheda 3:1

In der ersten Viererpokalrunde trafen sich die benachbarten Vereine. Die sieggewohnten Rhedaer mit ihrem Spielmacher und Bezirksmeister Ophoff hatten sich reelle Chancen ausgerechnet. Die Kombinierten mußten schon eine gute Mannschaft stellen, um hier nicht das Nachsehen zu haben. Es traten für Ennigerloh/Oelde Beerheide, Latko I, Krumm II und Zawadzinski I, für Rheda Ophoff, Schäfer, Troschke und Winterling an.

 In einem abgewandelten Damengambit kam der Oelder Krumm schnell zum Vorteil. Er hatte aber dann lange zu tun, bis er diesen kleinen Vorteil zum Siege nutzen konnte. In einer "Italienischen" schien Zawadzinski zuerst klar zu führen, der routinierte Rhedaer kehrte das Verhältnis aber bald um, und es sah schlecht für Zawadzinski aus. Nur mit äußerster Umsicht vermochte Z. das Blatt noch zu wenden, so daß es plötzlich 2:0 für die Einheimischen stand. Rheda gab sich aber noch nicht geschlagen. Die ersten beiden Partien standen völlig offen, und bei eventuellen Siegen hätte Rheda wegen der besseren Brettpunkte noch gewinnen können. In einem dramatischen Endspiel holte sich Latko den entscheidenden halben Siegpunkt. Beide Partner hatten in einer "Benoni"-Variante bestes Schach gezeigt. Das Unentschieden war gerecht. Damit hatte auch die Mammutpartie Beehreide-Ophoff ein Ende. Nach über sechs Stunden war am Spitzenbrett noch keine Entscheidung gefallen. In Ophoffs Spezialvariante "Sizilianisch" kennt sich Beerheide ebenso gut aus. Es war die Naidorf-Variante mit allen Schikanen. Da die Entscheidung an den anderen Brettern bereits gefallen war, einigten sich die heimischen "Großmeister" auf ein Unentschieden, so daß das Endergebnis 3:1 für Ennigerloh-Oelde lautete.

01. März 1964 Rhedas Schach-Aufstieg fast sicher

5,5:2,5 siegten Ophoff & Co. im Spitzenkampf der noch Unbesiegten

Zum entscheidenden Kampf um den Aufstieg zur Verbandsklasse gegen den Schachverein Brackwede trat der Rhedaer Schachverein erstmals in dieser Saison mit stärkster Mannschaft an. Im Brackweder Hotel "Großer Kurfürst" errangen die Rhedaer einen prächtigen 5,5:2,5-Erfolg, der in dieser Höhe eine kleine Sensation ist. Mit drei Punkten aus vier Spielen lag Rheda knapp hinter Brackwede (3,5 Punkte aus vier Spielen). Durch diesen Erfolg ist den Rhedaern die Bezirksmeisterschaft und der Aufstieg in die Verbandsklasse so gut wie sicher, denn sie haben an eigenen Brettern nur noch gegen Eckbauer III (mit 0 Punkten an letzter Stelle) anzutreten, während Brackwede noch das schwere Spiel gegen Eckbauer II in Bielefeld vor sich hat.

Am ersten Brett wurde Ophoff seiner Favoritenrolle als Doppelbezirksmeister vollauf gerecht, und schlug Gerebzoff sicher. Nach sehr eigenwilliger Eröffnung folgte eine Partie wie aus einem Guß, die für den Brackweder schon nach 20 Zügen aufgabereif war. Die interessanteste Partie wurde am zweiten Brett gespielt. Schäfer ließ seinen Gegner Wagner angreifen. Dessen Figurenopfer sah zwar gewinnversprechend aus, aber der Rhedaer Stadtmeister parierte den Angriff sehr geschickt und siegte klar. In einer holländischen Partie mußte Balkenhol als einziger Rhedaer den wertvollen Punkt abgeben, weil er in guter Stellung einen Läufer stehen ließ. Am vierten Brett lieferte Troschke als Nachziehender gegen Znidar ein fehlerfreiees Spiel. Der Punkt wurde geteilt. Groß in Form gekommen ist wieder Dr. Schmidt. Der Rhedaer Vorsitzende ließ am fünften Brett Waske, der nach der Zeitkontrolle aufgab, keine Chance. Nach langer Pause war Kern wieder dabei. Gegen Falk hatte er in einer siziliansichen Partie ständig leichte Vorteile. Der Brackweder gab auf. Am siebten Brett einigten sich Winterling und Lindemeyer auf ein Remis, da der Kampf bereits entschieden war. Trendel hatte seinen Gegner Tappeser am 8. Brett bereits überspielt und stand klar auf Gewinn. Ein falsches Damenschach im Endspiel aber genügte, um den Brackweder mit einem Remis entschlüpfen zu lassen.

März 1964 Großaertige Leistung Ophoffs

Zwei Meistertitel im Bezirk während des letzten Turnierjahres

Mit Rigobert Ophoff hat ein profilierter Schachmeister nun auch den Silbernen Turm im Bezirk gewonnen. Ophoff tat das in sehr überzeugender Weise. Wir konnten die Partie, die zwischen dem Schachmeister des Bielefelder Klubs und Ophoff gespielt wurde, bereits unter die Lupe nehmen. Ophoff kam gegen die e4-Eröffnung mit Sizilianisch gut zurecht. Ja, er verstand es, in die Stellung von Voss einzudringen. Bauerngewinn war die Folge! Dann ging es weiter. Beiderseits wurde scharf gespielt, denn jeder wollte in dieser K.O.-Partie die Entscheidung. Sie kam dann auch, als die f-Linie frei wurde. Voss hatte einen Bauern auf e5 geschlagen. Dann folgte auf f1 ein Turmabtausch mit Schachgebot. Ophoff sah seine große Chance. Voss mußte mit der Dame zurückschlagen. Dabei blieb aber ein Springer von Voss ungedeckt. Doch in diesem Augenblick gab Voss auf. Im 42. Zug war die Partie zu Ende. Ophoff hatte einen weiteren schönen Titel im laufenden Turnierjahr hinzugewonnen. Herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stelle und weiter viel Erfolg.

Schon vor einigen Jahren wurde Ophoff Bezirks- und Verbands-Pokalsieger. Auf sein Abschneiden im Schachbund Nordrhein-Westfalen dürfen die hiesigen Schachfreunde mit Recht gespannt sein.

April 1964 Dr. Schmidt wurde Stadt-Schachmeister

Balkenhol war ihm mit nur einem halben Punkt auf den Fersen

Termingerecht und ohne Verzögerungen konnte der Rhedaer Schachverein de Stadtmeisterschaft über die Runden bringen. Wie bereits im Jahr 1960 konnte sich Dr. Schmidt ein weiteres Mal diesen begehrten Titel holen, um den ein Vierteljahr gerungen wurde. Der neue Meister bestätigte damit seine schon in den erfolgreich verlaufenen Mannschaftskämpfen gezeigte hervorragende Form. Weil der Favorit und Stadtmeister Schäfer Rheda aus beruflichen Gründen verließ, mußte er die letzten Punkte kampflos an seine stärksten Gegner abgeben. Bei dieser Meisterschaft gab es in den letzten Runden keine Überraschnungen mehr, so daß man geradezu von einem "planmäßigen" Verlauf sprechen kann. Die Endrunde brachte den Spitzenkampf zwischem Dr. Schmidt und Balkenhol, der dem Meister mit nur einem halben Punkt dicht auf den Fersen blieb. Als Nachziehender hatte Balkenhol leichte Stellungsvorteile. Der halbe Punkt Vorsprung reichte aber Dr. Schmidt zum Gewinn des Turniers. Winterling belegte als weiterer Favorit den dritten Platz. Der Entstand: 1. Dr. Schmidt 9,5 Punkte; 2. Balkenhol 9; 3. Winterling 8; 4. Schäfer 7,5; 5. Kelma 7; 6. Horst 6; 7. Rimpel 5,5; 8. Trendel 5; 9. Westfechtel 3, 10. Becker und Dürkop mit je 2; und 12. Newiger mit 1,5 Punkten.

Schachverein nun in Verbandsklasse - Pressebericht

Nach einer Siegesserie Rheda Meister der Bezirksklasse

Nachdem Eckbauer III Bielefeld auf die Austragung des letzten Meisterschaftsspiels verzichtet und damit die Punkte aus dem sowieso aussichtslosen letzten Kampf an Rheda verschenkt hatte, ist der Rhedaer Schachverein nunmehr in die Verbandsklasse aufgestiegen. Während Gütersloh vor einigen Jahren abstieg, hat der Kreis Wiedenbrück jetzt wieder einen Schach-Verbandsligisten.

Nach den beachtlichen Einzelerfolgen von Rigobert Ophoff ist damit das Schachjahr 1963/64 das erfolgreichste für Rheda in der nunmehr 33jährigen Vereinsgeschichte geworden. 13 Spieler wurden insgesamt eingesetzt.

Unser Bild zeigt sämtliche Rhedaer Schachspieler, die am Aufstieg zur Verbandsklasse beteiligt waren. Es fehlt leiglich Günther Horst, der einmal eingesetzt wurde. Stehend von links (in Klammern die Zahl der Kämpfe, an denen die Spieler teilnahmen): Gerhard Balkenhol (3), Theo Kelma (29, Hans Newiger (1), Erich Rimpel (2), Günther Schäfer (5), Rigobert Ophoff 85), Peter Winterling (4), Gunther Troschke (5) und sitzend Paul Trendel (5), Vorsitzender Dr. Alfred Schmidt (3), Karl Kern (2) und Fritz Westfechtel (2).

Leider werden die Rhedaer den spielstarken "zweiten Mann" Günther Schäfer wahrscheinlich durch einen Wohnungswechsel verlieren. Das wäre in der Verbandsklasse zweifellos ein schweres Handikap.

14. Mai 1964 Manthey war Ophoffs großer Rivale

Schach-Blitzmeisterschaft erst nach Stichpartien entschieden

Die Schach-Blitzmeisterschaft der Stadt Rheda fand bei Neuhaus statt. 15 Spieler beteiligten sich  in diesem Jahr an der Blitzmeisterschaft. Nicht einer der starken Rhedaer Spieler fehlte. Zu ihnen gesellte sich noch der spielstarke Manthey vom Wiedenbrücker Schachverein. Als der eifrigste Punktesammler schälte sich schon bald Rigobert Ophoff heraus. Die Entscheidung schien bereits gefallen, als Ophoff gegen Manthey gewann. Peter Winterling aber sorgte dafür, daß noch einmal Spannung aufkam. Er brachte Ophoff noch eine Niederlage bei. Damit hatten Ophoff und Manthey je 13 von 14 möglichen Punkten errungen. Der erste Stichkampf brachte ein Remis, den zweiten gewann dann Ophoff und wurde damit Blitzmeister. Der Kampf um den dritten Platz war nicht weniger spannend. Winterling und Balkenhol waren auf je 10 Punkte gekommen. Winterling gab Punkte an Balkenhol, Neide, Manthey und Horst ab, während Gerhard Balkenhol Punktelieferant für Manthey, Kelma, Dr. Schmidt und Ophoff war.

Endstand: 1. Ophoff 14 Punkte; 2. Manthey 14; 3. Winterling 10; 4. Balkenhol 10; 5. Kelma 9,5; 6. Dr. Schmidt 9; 7. Rimpel 7; 8. Westfechtel 6,5; 9. Trendel und Hornberger I je 6; 11. Horst 5; 12. Neide 4,5; 13. Dürkop 2, 14. Hamacher 2; 15. Newiger 1 Punkt.

Mai (?) 1964 Ophoff gewann Schachblitzturnier

Spannende Spiele um den Silberpokal des Kreises Beckum

Bei der Kreismeisterschaft von Beckum gewann Ophoff zum wiederholten Mal. Der Pokal ging damit endgültig in seinen Besitz über. Manthey wurde hier fünfter. Insgedamt 34 Spieler starteten in Beckum beim Blitzturnier um den Pokal des Kreises Beckum. In zwei Gruppen kam es schon in den Vorrunden zu erbitterten Auseinandersetzungen. Zum Endkampf wurden nach einem Stichkampf 10 Spieler zugelassen. Der Endkampf wurde entgegen der Vorrunde in 5-Minuten-Partien mit Uhr durchgeführt. Es gab dramatische und gute Spiele zu sehen.  Ophoff kam nach zwei Niederlagen immer besser zum Zuge und verlor kein Spiel mehr.

01. Juni 1964 Festabend: Pokale und Urkunden an Schachsieger überreicht

Bürgermeister-Stellvertreter Heineke und Bezirksvorsitzender Nöttger nahmen die Ehrungen vor

Noch nie gab es in den über drei Jahrzehnten eine so erfolgreiche Saison wie im Halbjahr 1963/64: Meisterschaft in der Bezirks- und Aufstieg zur Verbandsklasse sowie Einzelmeisterschaft im Bezirk durch Rigobert Ophoff. Daß da beim Festabend im Spiellokal Neuhaus bei der Meisterehrung eine schöne Stimmung herrschte versteht sich. Sie wurde noch dadurch erhöht, daß für die Rhedaer gute Aussichten bestehen, ihre Mannschaften durch Neuzugänge in der bevorstehenden Saison noch wesentlich spielsärker an die Bretter gehen zu lassen.

Die Pokale an Stadtmeister Dr. Alfred Schmidt und Blitzschachmeister Rigobert Ophoff überreichte Bürgermeister-Stellvertreter Heinrich Heineke. Aus dem Rhedaer Sport- und Kulturleben sei der Schachsport kaum noch wegzudenken, nachdem der so rührige Verein in den letzten Jahren viele repräsentative Schachveranstaltungen nach Rheda holte und selbst so schöne Erfolge erringen konnte. Die Stadt sei dem Verein dafür dankbar, daß er sich der Jugend angenommen habe. Im Schachspiel liege ein hoher erzieherischer Wert, und auch an das Denkvermögen würden hohe Ansprühe gestellt. Für die Stadt sei es eine Selbstverstädnlichkeit geworden, den Verein bei seinen lobenswerten Bemühungen zu unterstützen.

Bezirksvorsitzender Hellm. Nöttger nannte den Doppelerfolg der Rhedaer auf Bezirksebene außergewöhnlich. Hoch aber müsse auch die Bezirkseinzelmeistershcaft von Rigobert Ophoff eingeschätzt werden, denn noch nie sei diese so stark besetzt gewesen wie im letzten Jahr. Im ganzen Verbandsbereich habe man sich über die Erfolge des überall beliebten Rhedaer Vereins gefreut. Mit großer Aufmerksamkeit verfolge man die Arbeit der Rhedaer Jugendabteilung. An Mannschaftskapitän Dipl.-Kaufmann Peter Winterling und Bezirksmeister Rigobert Ophoff überreichte der Bezirksvorsitzende geschmackvoll gestaltete Urkunden. Der ersten Mannschaft gab er den "Tip", im ersten Jahr nur den Klassenverbleib in der Verbandsklasse anzustreben, und dann in die höchste Klasse aufzusteigen...

05. Juni 1964 Schachniederlage in Lippstadt

Nur Ophoff, Winterling und Hornberger Sieger

Beim Schachverein Lippstadt traten die Rhedaer zum Wochenende zu einem freundschaftlichen Kräftevergleich an. Beide Mannschaften hatten nicht ihre beste Besetzung zur Stelle. Immerhin aber konnten die Rhedaer, bei denen u.a. Dr. Schmidt, Balkenhol und Deppner fehlten, gut an den ersten Brettern abschneiden und hier am 2. Brett Manthey einsetzen. Gegen das große Lippstädter Schachtalent Schönfelder (16 Jahre) kam Manthey allerdings über ein Remis nicht hinaus. Der an zehn Brettern ausgetragene Kampf brachte einen 6,5:3,5 Sieg für die Gastgeber, die nachstehend zuerst genannt sind: Kubisch-Ophoff 0:1; Schönfelder-Manthey 0,5:0,5; Tirschler-Troschke 1:0; Hönemann-Winterling 0:1; Barwig-Trendel 1:0; Busch-Kelma 1:0; Motog-Rimpel 1:0; Pötting-Dürop 1:0; Bury-Newiger 1:0 und Mues-Hornberger 0:1. Von Kelma, Rimpel und Newiger darf man noch behaupten, daß ihre Partien klar auf Gewinn standen, im Endspiel ihnen aber die Routine der Lippstädter einen Streich spielte.

Sommer 1964 Stadtmeisterschaft der Jugend

Die Stadtmeisterschaft der Schachjugend gewann Jürgen Kelp. Es war ein Turnier voller Überraschungen. Unter der Regie von Jugendwart Günther Horst wurden die Meisterschaften "Am Werl" ausgetragen. Der Vizemeister des Vorjahres, Jürgen Kelp (11 Jahre) wurde Stadtmeister. Dagegen kam der Titelverteidiger Hornberger nicht über einen fünften Platz hinaus. Da Hornberger keinesfalls schlechter geworden ist, wird deutlich, wie sich insgesamt die Spielstärke der jungen Leute verbessert hat.

Jürgen Kelp gewann die Meisterschaften sogar mit einem inoffiziellen Rekord: zum ersten Mal gelang es einem Spieler alle Begegnungen während der Jugend-Stadtmeisterschaft zu gewinnen. Die Entscheidung über die Vizemeisterschaft fiel sehr knapp aus. Hans-Werner Wendt holte ihn sich mit einem halben Punkt Vorsprung vor dem überraschend stark spielenden Gerhard Schlüter, der wiederum nur einen halben Punkt vor Walter Kelp lag. Ein weiteres Familienmitglied sorgte für ein bemerkenswertes Detail. Hannelore Kelp belegte mit Platz 7 den besten Platz, den bisher ein Mädchen bei Stadtmeisterschaften erringen konnte. Das Schachspiel wurde in die Familie Kelp durch den Sohn Walter nach einem längeren Krankenhausaufenthalt eingeführt. Das Endergebnis:

1. Jürgen Kelp 12 Punkte

2. Hans-Werner Wendt 10

3. Gerhard Schlüter 9,5

4. Walter Kelp 9

5. Herbert Hornberger 8

6. Herbert Landwehr 6,5

7. Hannelore Kelp 6

8. Harry Lewandowski 6

9. Dieter Welp 5

10. Eberhard Stolz 3

11. Walter Beckmann 1,5

12. Klaus Herbert 1,5

13. Gerhard Strothmann 0

05. September 1964 Mannschaftsmeldungen

1. Mannschaft (Verbandsklasse): Ophoff, Dr. Schmidt, Manthey, Kern, Troschke, Winterling, Deppner, Kelma

2. Mannschaft (1. Kreisklasse): Kupatsch, Maaß, Schreiber, Horst, Rimpel, Westfechtel, Newiger, Dürkop

Ersatz: Trendel, Becker, Heinz Hornberger, Herbert Hornberger, Böser, Walter Kelp, Wendt, Neide, Balkenhol

30. September 1964 - Blitzmeisterschaft der Jugend

Am 30. September fand dann die Blitzmeisterschaft der Jugend statt. Die Beteiligung blieb zwar hinter den Erwartungen zurück, dafür gab es aber ausgezeichnete Leistungen. Wie stark die "Kleinen" blitzen, das spürten einige Senioren noch nach dem Turnier, als eine weitere Runde gespielt wurde, und die Erwachsenen serienweise Punkte an den Nachwuchs abgeben mussten. Sieger des Blitzturniers wurde mit dem 13jährigen Hans-Werner Wendt der kleinste der Teilnehmer. Er holte aus 7 Partien 6,5 Punkte. Den halben Punkt gab er an Herbert Hornberger ab. Dieser ebenfalls 13jährige Junge verlor lediglich gegen den 14jährigen Gerhard Schlüter, der mit 5 Punkten den dritten Platz belegte. Auf den weiteren Plätzen rangierten: Jürgen und Walter Kelp (je 4 Punkte), Herbert Landwehr (2), Hannelore Kelp und Klaus Herbert (je 0,5).

Die Siegerehrung nachm der 1. Vorsitzende des Rhedaer Schachvereins, Dr. Alfred Schmidt vor. Das "Blitzen" mache zwar Freude, aber trotzdem werde nur einmal im Jahr ein Blitzturnier durchgeführt. "Blitzschach" mache zwar den Geist beweglich, weil schnell reagiert werden müsse, andererseits aber führe es zu leichtsinnigem Spiel, uind dürfe nicht sein. Die Leistungen seien sehr beachtlich gewesen, und er könne nur raten, dem Geistessport immer die Treue zu halten. Dr. Schmidt überreichte Hans-Werner Wendt den Blitz- und nachträglich noch an Jürgen Kelp den Stadtmeisterpokal. Beide erhielten außerdem eine Schachnadel mit goldener Krone. Die Placierten erhielten als Anerkennung ebenfalls eine Schachnadel, allerdings ohne Goldkrone.

Oktober1964 Rigobert Ophoff und Prof.Dr. Lachmann

Der Rhedaer als einziger der zehn Kandidaten ungeschlagen

Die Sieger des Schachmeisterturniers im Bezirk für 1964 sind Rigobert Ophoff und Prof. Dr. Lachmann. Beide beendeten mit gleicher Punktzahl die neun Rundenkämpfe. Da der Rhedaer seinen großen Rivalen in der Turnierpartie besiegte und als einziger unter den zehn Kandidaten keine Partie verlor, nennen wir ihn auch zuerst.  Gewiß ist nach der strengen Turnierordnung Gleichstand, aber Ophoff hat es vierdient, an die Spitze gestellt zu werden. Zudem ist er Titelverteidiger! Ophoff hatte es in der Schlußpartie gegen Manthey zu Anfang nicht leicht. Dann aber schlichen sich bei dem Wiedenbrücker Schwächen ein. Sofort nahm Ophoff seine Chance wahr. Das Endspiel gewann der Rhedaer sehr sicher. Leicht hatte es Prof. Dr. Lachmann insofern, daß sein Gegner G. Roth (Gütersloh), unvorhergesehen über Ophoff absagte. Allgemein wurde diese Haltung nicht gebilligt. Vor allem legt Prof. Dr. Lachmann auf derartige Gewinne keinen Wert! Winterling hatte sich bemüht, gegen Stephan die Partie vorzuziehen. Doch hier kam es zu keiner Einigung, und so ging die Partie kampflos an Stephan. Endstand: 1. Ophoff und Prof. Dr. Lachmann (Bielefeld) je 8 Punkte; 3. Ernst (Bielefeld) 6,5; 4. W. Stephan (Steinhagen) 6; 5. Illgen (Bielefeld) 5; 6. R. Manthey (Wiedenbrück) 4,5; 7. G. Roth (Gütersloh) 4; 8. P. Winterling (Rheda) 2; 9. U. Wagner (Brackwede) 1, 10. Fr. Waulla (Bielefeld) 0 Punkte.