Das Jahr 1963

Januar 1963 Bericht in der Glocke über Jahreshauptversammlung
Rhedaer Schachverein hat keine Nachwuchssorgen
Gut besuchte Jahreshauptversammlung Umfangreicher Arbeitsplan für 1963

Mit wenigen Ausnahmen waren alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung des Rhedaer Schachvereins im Vereinslokal Schröder erschienen. Bei den Schachspielern herrscht gegenwärtig eine gute Atmosphäre, die nicht zuletzt auf die schönen Erfolge der beiden an den Mannschaftsspielen teilnehmenden Mannschaften zurückzuführen ist. Die 1. Mannschaft hat die schwersten Spiele bereits hinter sich und führt ungeschlagen als einzige verlustpunktlose Mannschaft die Tabelle der 1. Kreisklasse an. Unbesiegt ist auch noch die 2. Mannschaft in der Kreisklasse. Damit hatten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet.
Das Fazit aus diesem bisherigen guten Abschneiden zog dann auch Vorsitzender Dr. Alfred Schmidt. So ereignisreich wie das mit Großveranstaltungen überladene Jubiläumsjahr 1961 (Schachkongress, Verbandsmeisterschaften, Länder- und Auswahlkämpfe, Turniere verschiedener Art) war das Jahr 1962 nicht. Diese Ruhe habe aber gut getan, und die Kameradschaft sei sehr gefestigt worden.
Unter spontanem Beifall der Mitglieder bezeichnete der Schach-Doktor den Aufbau der Jugendabteilung durch Günther Horst als die herausragende Einzelleistung des letzten Jahres. Es handele sich hier um Kinder bis zu 14 Jahren. Um diese Gruppe werde der Verein schon jetzt beneidet. Mit viel Organisationskunst, Liebe zur Sache und Verständnis für die Kinder habe Günther Horst hier etwas aufgebaut, was höchste Anerkennung verdiene. Bei den Altern habe das Schachspiel ihrer Kinder einen unerwartet starken Anklang gefunden; zudem gebe es unter den Jungen und Mädchen auch wirklich große Talente. Nachwuchssorgen werde der Rhedaer Schachverein so schnell nicht bekommen, dafür aber in einigen Jahren viele sehr starke Spieler.
Erfreuliche Seiten hatte der Kassenbericht Fritz Westfechtels. „Reuegelder“, eine Bezuschussung der Jugendarbeit durch den Verband und Spenden ließen der Verein, dem sogar noch größere Anschaffungen möglich wurden, gut über die Runden kommen. Andererseits wurde sehr sparsam gewirtschaftet.
Den Spielbericht erstattete Rigobert Ophoff. Nachdem die Spielzeit 1961/62 für die 1. Mannschaft sogar Abstiegssorgen brachte, lief es jetzt hervorragend. Die Sensation sei der 6:2-Sieg über Ennigerloh-Oelde gewesen – im Frühjahr wurden Dr. Alfred Schmidt und Rigobert Ophoff in den Verbandsvorstand gewählt. Die Stadtmeisterschaft gewann Rigobert Ophoff vor Günter Schäfer, die Stadt-Blitzmeisterschaft ebenfalls Ophoff vor dem Göttinger Zulker und Dr. Schmidt. Vereinsmeister wurde Peter Winterling vor Karl Kern und Günter Schäfer. Darüber hinaus gab es noch viele schöne Erfolge. So schaffte Ophoff beim Beckumer Kreis-Blitzturnier in Westkirchen unter 34 Teilnehmern den 2. Platz.
Obwohl es einige Veränderungen gab, konnte unter der Wahlleitung von Alterspräsidenten Heinz Friesenhausen der Vorstand schnell wieder „auf die Beine“ gestellt werden. Er hat jetzt folgende Zusammensetzung: 1. Vorsitzender Dr. Alfred Schmidt; 2. Vorsitzender Dr. Otto von Metzen; Schriftführer Rigobert Ophoff; Schatzmeister Fritz Westfechtel; Jugendwart Günther Horst (zugleich Spielführer der 2. Mannschaft); Spielleiter Peter Winterling (zugleich Spielführer der 1. Mannschaft); Kassenprüfer Gerhard Balkenhol und Heinz Dürkop. Den Spielausschuss bilden die beiden Mannschaftsführer zusammen mit Spitzenspieler Rigobert Ophoff.
Eingehend wurde der Arbeitsplan für 1963 beraten. Die Stadtmeisterschaften beginnen bereits am 17. Januar. Anmeldungen müssen bis zum 10. Januar erfolgen. Auf allgemeinen –Wunsch spielt jeder gegen jeden. Auch Nichtmitglieder und auswärtige Schachfreunde können teilnehmen. Anmeldungen sind auch schriftlich möglich. Eine Anmeldeliste liegt im Vereinslokal Schröder aus. Die Vereinsmeisterschaft wird erst im Herbst beginnen und in Gruppen nach der Spielstärke ausgetragen. Das blitzturnier um die Stadtmeisterschaft ist im Spätsommer. Ob das K.o.-Turnier noch zeitlich unterzubringen ist, soll der Spielausschuss entscheiden.
Das 1962 erstmals durchgeführte Vierermannschafts-Blitzturnier soll eventuell wieder durchgeführt werden. Für den Dähne-Pokal meldet der Verein Günter Schäfer (Ersatzmann Peter Winterling), und am Vierermannschaftspokal wird man sich auch wieder beteiligen. Die Kreismeisterschaften will Rheda in diesem Jahr wieder ausrichten, nachdem in den beiden letzten Jahren Wiedenbrück und Ennigerloh-Oelde an der Reihe waren. Die Meisterspieler werden einen „Clubkampf“ gegen die Jugendgruppe austragen.
Ein bemerkenswerter Beschluss: Grundsätzlich soll es bei allen lokalen Meisterschaften keine Preise mehr geben. Der Pokal für den Sieger genüge vollauf, meinte die Generalversammlung.

Zu Beginn des Jahres 1963 fand der erste offizielle Vergleichskampf zwischen den Jugendlichen des Rhedaer Schachvereins und der Schachgruppe der Johannisschule statt. An der Schule gab es seit einiger Zeit eine Schachgruppe. Im Rahmen von Hobby-Stunden richtete drr Rektor Simmert auch einen Schschunterricht ein. Das war ein Angebot an die Schüler, die lieber am Brett mit den 64 Feldern spielen, als zu basteln. Mit unserem Vereinsmitglied Fritz Westfechtel, Konrektor an der Schule, hatte man gleich einen eigenen Trainer. Da die Jugendgruppe der Schule noch nicht so lang aktiv war, musste man schon vor dem ersten Zug mit einem Sieg des Schachvereins rechnen. Es war ganz die Atmosphäre wie bei großen Schachkämpfen und die Spieler waren aufgeregt, als ob es um eine deutsche Meisterschaft ginge. Der Sieg fiel mit 10:3 dann verhältnismäßig hoch aus. Die Mannschaft der Schüler bot doch leistungsmäßig viel mehr, als man von ihr erwartet hatte. Dass man überhaupt an 13 Brettern spielen konnte, war schon eine beachtliche Sache. Darüber hinaus gab es einige wirklich spannende Partien und viele taktische Raffinessen. Die Ergebnisse im einzelnen (Schachverein zuerst genannt):

Steiling I-Ossenbrink 1:0

Hornberger-Pabst 1:0

Engau-Aulenkampo 1:0

Kelp II-Brüggenjürgen 0:1

Kelp I-Peternathe 1:0

Stolz-Schreiber 1:0

Gnegel-Schmidt 0:1

Welp-Bielefeld 1:0

Schlüter-Nordemann 1:0

Lewandowski-Stratmann 1:0

Woste-Schulte 0:1

Landwehr-Beermann 1:0

Brigitte Bocks-Annegret Steiling 1:0

Frühjahr 1963 Ophoffs neuer Schacherfolg in Bünde

Dr. A. Schmidt weiter zweiter Vorsitzender von Ostwestfalen-Lippe

In Bünde weilten die Schachfreunde Dr. A. Schmidt, Kelma, Neviger und Ophoff. Am Blitzturnier nahmen alle außer Dr. Schmidt teil. Während Kelma und Neviger erwartungsgemäß keine Rolle spielen konnten, belegte Ophoff nach mäßigen Leistungen in der Gruppe 5 den zweiten Platz hinter Friedrich (Herford).

Die gesamte Elite von Ostwestfalen war wieder einmal am Start, und da der Andrang sehr groß war, mußte die Teilnehmerzahl auf 88 begrenzt werden. Da sonst nur die ersten jeder Gruppe ins Finale kamen, gab man bei der Gleichwertigkeit der Spieler den zweiten jeder Gruppe noch eine Chance, sich durch einen "Hoffnungslauf" zu qualifizieren. Unter den acht Dr. Lachmann, Hantke, Fuchs, Ophoff, Riewe, Groß und Arnhölter setzten sich Riewe und Ophoff durch und vervollständigten das Zehnerfeld.

Hier gelang Ophoff ein sensationeller Erfolg. Nur mit einem halben Punkt hinter Meister Speer belegte er mit 6,5 Punkten den zweiten Platz und wurde damit Blitz-Vizemeister von Ostwestfalen-Lippe 1963. Fast sah es so aus, als wurde er Sieger, aber durch einen Verlust in der Vorschlußrunde gegen Jungmeister Riewe aus Bünde mußte er Speer passieren lassen. Ophoff gewann gegen Speer, Grönegreß, Letzner, Jühe, Friedrich und Oestreich. Mit Jürgens wurde der Punkt geteilt, während die Partien gegen Bilo und Riewe verlorengingen....Vom Kongreß ist zu berichten, daß Dr. Alfred Schmidt (Rheda) zweiter Vorsitzender geblieben ist. Der bewährte Vorstand des Schachverbandes Ostwestfalen-Lippe blieb bestehen, außer daß Rigobert Ophoff (Rheda) aus beruflichen Gründen das Amt des Geschäftsführers aufgab; an seine Stelle trat Frewert (Borgholzhausen). Die Mitgliederzahlen steigen ständig...Sehr ausführlich wurde über das Jugendschach berichtet. Auf diesem interessanten Gebiete wurden besonders die großen Verdienste des Rhedaer Schachvereins von 1931 hervorgehoben. Das war mit das Schönste, was die Rhedaer Bündefahrer mit nach Hause nehmen konnten.

Mai 1963 Pokal und Fäßchen Bier entführt...

Rhedaer Schachfreunde in Herford auf dem sechsten, Ennigerloh-Oelde auf dem fünften Platz

Die Schachvereine Rheda und Ennigerloh-Oelde nahmen auf Einladung der "Königsspringer" aus Herford wieder am traditionellen Mannschafts-Blitzturnier in Herford teil. Es muß bedauert werden, daß bei diesem interessanten Treffen  die Rhedaer sehr unglücklich spielten. So gingen mehrere Kämpfe, die eigentlich gewonnen werden mußten, klar verloren oder sie endeten remis. Dadurch reichte es nur noch zum sechsten Platz. Bester Spieler der Rhedaer war Schäfer mit 4 Punkten vor Ophoff mit 2,5, Winterling mit 1 und der entliehene Manthey aus Wiedenbrück mit 2 Punkten...Die Detmolder Schachfreunde konnten den Ratskeller-Pokal und das Fäßchen Bier zum zweitenmal entführen. Sie waren wirklich mit der besten Mannschaft angetreten und gewannen das Turnier verdient. Endstand: 1. Detmold, 2. Herford, 3. Eckbauer Bielefeld. 4. Bünde, 5. Ennigerloh-Oelde , 6. Rheda, 7. Enger. Infolge Absagens oder Nichtantretens einiger Vereine war das Teilnehmerfeld eigentlich etwas zu klein. Alle teilnehmenden Vereine wurden schon wieder für das kommende Jahr eingeladen. Man will die Veranstaltung im nächsten Jahr etwas reizvoller gestalten, indem man Mannschaften auch aus dem Münsterland und aus dem Industriegebie einladet.

Erneuter Ortswechsel. Am 19. Mai 1963 fand der erste Mannschaftskampf in der Gaststätte Neuhaus am Doktorplatz statt. Dort sind wir bis heute. Der Gegner war Ennigerloh-Oelde II, und es wurde ein dramatisches Spiel um den Aufstieg in die Verbandsliga. Allgemein galt Rheda I im notwendig gewordenen Entscheidungsspiel mit seinen bekannten Mannen um Ophoff als Favorit. Außerdem hatte Rheda noch Heimvorteil. Es kam zu einem dramatischen Spielablauf, wobei die Kombinierten immer leichte Vorteile hatten. Schließlich war der Spielstand nach über fünf Stunden 3,5:3,5 und nur noch am ersten Brett mit Ophoff und Noa hatten beide in arger Zeitnot die letzten Züge zu machen. Noa stand besser und Ophoff tat einen Verzweiflungszug, der von Noa nicht richtig gekontert wurde. So ging der Vorteil verloren, aber an dem sicheren Unentschieden war nicht mehr zu deuteln. Das Endergebnis ergab also ein 4:4. Die besseren Brettpunkte mit 19,5:16,5 wurden aber bei den Kombinierten gezählt, so da0 die Entscheidung gefallen war und der Schachverein Ennigerloh-Oelde II Meister und Aufsteiger wurde. Im einzelnen spielten (Rheda zuerst) Ophoff-Noa 0,5:0,5; Schäfer-Zawadzinski 0,5:0,5; Balkenhol-Schumacher 0:1; Dr. Schmidt-Junkerkahlefeld 1:0; Winterling-Beckmann 0:1; Helmar-Grawert 1:0; Kupatsch-Heine 0:1; Trendel-Gehrisch 1:0 (P.S. am gleichen Tag stand in der Zeitung: Petrosjan neuer Schachweltmeister - Herausforderer Tigran Petrosjan hat am Montag beim Schachturnier in Moskau gegen den Titelverteidiger Michael Botwinnik die Weltmeisterschaft gewonnen. In der 22. Partie einigten sich beide Gegner auf Remis. Damit erreichte Petrosjan die 12,5 Punkte, die erforderlich sind, um neuer Meister zu werden.

Juni 1963 Zum ersten Male fand ein Jugendmannschafts-Schachturnier im Verbandsgebiet statt. Und das wurde von uns ausgerichtet! Unter den acht teilnehmenden Mannschaften befand sich nur eine Jugendmannschaft (Ahlen), während die übrigen sieben noch reine Schülermannschaften darstellten. Der Verbandsvorstand bezeichnete das Rhedaer Turnier als schönstes Ereignis in der ganzen Verbandsgeschichte. Die Rhedaer Schachfreunde mit Jugendwart Günther Horst an der Spitze hatten das Turnier vorbildlich ausgerichtet. Für die Verpflegung hatte eine Fleischwarenfabrik Würstchen zur Verfügung gestellt und ein sehr bekannter Rhedaer Schachspieler hatte die Getränke gestiftet. 

Bis auf Gütersloh waren alle gemeldeten Mannschaften erschienen. Ennigerlohs "Schachpappa" Otto Zawadzinski erschien sogar mit 17 Spielern. Leider aber war im Jugendheim am Wel nur Platz für insgesamt acht Mannschaften. die Ennigerloher verdienen Worte der Anerkennung: Otto Zawadzinski dürfte wohl die stärkste deutsche Kinderschachgruppe (90 Jungen und Mädchen) leiten. In den beiden Volksschulen gibt es Schachunterricht.

Die Vorrunde wurde in zwei Gruppen gespielt.

In der Gruppe I dominierte Ahlen ganz eindeutig. Die Spieler Rüberg, Ueter, Schlegel und Friebel gaben nicht einen einzigen Brettpunkt ab. Allerdings spielen diese Jugendlichen bereits zum Teil schon in Seniorenmannschaftskämpfen. Endstand: 1. Ahlen, 2. Wiedenbrück, 3. Rheda II, 4. Ennigerloh-Oelde I.

In der Gruppe 2 dominierte Rheda I. Das Quartett (darunter zwei 11jährige!) gab nur einen halben Brettpunkt ab. Sehr gut hielt sich auch die von Westfechtel betreute Schachgruppe der Rhedaer Johannisschule, die nur durch geringere Brettpunktzahl den zweiten Platz Ennigerloh-Oelde II überlassen musste. Der Endstand: 1. Rheda I, 2. Ennigerloh-Oelde II, 3. Johannisschule Rheda, 4. Ennigerloh-Oelde III.

Das Endspiel wurde dann eine klare Sache für die turniererfahrenen Ahlener. Rüberg gewann gegen Steiling. Ueter gegen Jürgen Kelp und Schlegel gegen Fritz Engau. Lediglich der Benjamin in der Ahlener Mannschaft, der 15jährige Friebel, ließ sich vom 11jährigen Rhedaer Herbert Hornberger einen halben Punkt abnehmen.

Die acht Spieler der Endundenmannschaften erhielten wertvolle Schachlehrbücher als Geschenke. Wie Otto Zawadzinski mitteilte, wird er im Herbst in Ennigerloh ein Schüler-Mannschafdtsturnier durchführen. Sämtliche in Rheda anwesenden Gruppen sagten schon jetzt ihre Teilnahme zu.

(Dank an Wolfgang Fisse der folgenden Zeitungsartikel zur verfügung gestellt hat)
Jugend an Schachbrettern

Bei guter Beteiligung führt der Schachverein zur Zeit die Stadtjugendmeisterschaften durch. Das Durchschnittsalter der 18 Teilnehmer, unter denen auch zwei Mädchen sind, beträgt knapp 13 Jahre. Neun Runden sind gespielt worden, und dabei gab es auch die erste große Überraschung, als Favorit Fisse den ersten Punkt an Steiling abgeben musste und Fitty Engau II gegen May über ein Remis nicht hinauskam. Es ergibt sich folgender Tabellenstand: 1. Engau 8,5 P., 2. Fisse 8 P., 3. u. 4. Hornberger und Welp je 7 P., 3. bis 7. Steiling, Hentschel und May je 6 P., 8. Marchellek 5,5 P., 9. Brigitte Bocks 4,5 P., 10. und 11. Stolz und Schlüter je 4 P., 12. Bocks II 3,5 P., 13. Woste 2 P., 14. Annegret Steiling 1,5 P., 15. bis 17. Lewandowski, Landwehr und Möllenbrock je 1. P., 18. und 19. Schönefelder und Knüver je 0,5 P., 20. Gnegel 0 P.

 

Bericht über das Finale:

Die zweite Stadtmeisterschaft der Jugend gewann Herbert Hornberger (11 Jahre) vor Jürgen Kelp (ebenfalls 11 Jahre alt).  Mit 18 Jungen und zwei Mädchen war die Beteiligung ganz ausgezeichnet. Hornberger verlor von seinen 19 Partien nur eine einzige. Diesen Verlustpunkt brachte ihm der spätere Vizemeister Jürgen Kelp (17 Punkte) bei. Der Vorjahresdritte Fitty Engau II behauptete mit 16 Punkten seinen Platz. Die nächsten Platzierungen:

4. Norbert Steiling 15

5. Walter Kelp 14,5

6. Dieter Welp 13,5

7. Wolfgang Fisse 12,5

8. Gerhard Schlüter 12

9. Eberhard Stolz 11,5

10. Herbert Landwehr 10,5

...

 

August 1963 Mannschaftsaufstellungen

Erste Mannschaft: Ophoff, Schäfer, Balkenhol, Troschke, Dr. Schmidt, Kern, Winterling, Trendel

Zweite Mannschaft: Kupatsch, Kelm, Rimpel, Horst, Westfechtel, Becker, Maaß, Dürkop

Ersatz: Hamacher, Schreiber, Hornberger, Newiger, Neide, Friesenhausen

Oktober 1963 Ophoff auch Wiedenbrücker Blitzmeister

Aus den Plätzen Günther Schäfer (Rheda), Hermann-Josef Michels und Rainer Manthey (Wiedenbrück)

Im Jugendheim am Freibad fand die Wiedenbrücker Stadt-Blitzmeisterschaft der Schachspieler statt. Sie hatte nicht nureinen zahlenmäßig starke Besetzung, sondern durch die Teilnahme der Rhedaer Spitzenspieler auch überörtlichen Charakter. Knapp dreieinhalb Stunden dauerte das Turnier; in dieser Zeit wurden 210 Partien gespielt. Bei fünfzehn Teilnehmern hatte jeder gegen jeden zu spielen. Die Spielzeit war auf fünf Minuten begrenzt worden. War nicht vorher eine Entscheidung getroffen, so verlor der Spieler, der das Zeitlimit zuerst überschritten hatte.

In vorzüglicher Form stellten sich die beiden Rhedaer Spieztenspieler Rigobert Ophoff und Günther Schäfer vor. Ophoff, der in diesem Jahr schon viele große Blitzturniere gewonnen hatte, holte sich den Wiedenbrücker Blitzschach-Pokal. Er gab nur einen Punkt an seinen Vereinskameraden Günther Schäfer ab, der den zweiten Platz belegte. Schäfer wiederum unterlag Manthey und teilte sich den Punkt mit seinem Vereinskameraden Balkenhol. Für die beiden Rhedaer Spitzenkönner waren der frühere Bundesligaspieler Hermann-Josef Michels und Stadtmeister Rainer Manthey vom veranstaltenden Wiedenbrücker Schachverein die stärksten Konkurrenten. Als aber die Punkte addiert wurden, da hatten die beiden Rhedaer doch einen klaren Vorsprung und auf Platz 5 folgte mit Balkenhol bereits ein weiterer Rhedaer.

Die große Turniererfahrung, die Voraussetzung für Erfolge beim "Blitzen" sind, wurde einmal mehr ausschlaggebend. Trotzdem hileten sich einige der Wiedenbürcker Spieler beachtlich und für sie war es schon ein Erfolg, daß ein so starker Spieler wie der Rhedaer Winterling sich den 9. Rang mit Aldejohann teilen mußte.

Oktober 1963 Rheda gewann nach schwerem Kampf

Ihr erstes Meisterschaftsspiel nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse trugen die Wiedenbrücker Schachspieler gegen den Rhedaer Schachverein, der in der letzten Saison nur ganz knapp den Aufstieg verpaßte und so in dieser Saison der große Meisterschaftsfavorit ist, aus. Im Jugendheim am Freibad kam es zu einem äußerst spannenden Kampf, in dem sich die Wiedenbrücker prächtig hielten. Der 5:3 Sieg der hochfavorisierten Rhedaer darf zweifellos als ein großer Achtungserfolg für die Kreisstädter angesehen werden.

4,5 Stunden dauerte der Kampf. Spielentscheidend wurden die oberen drei Bretter, an denen die Rhedaer 2,5 Punkte holten. Die Ergebnisse (Rheda zuerst): Ophoff- Michels 1:0; Schäfer-Manthey 0,5:0,5; Balkenhol-Turowsky 1:0; Troschke-Simon 0:1; Winterling-Huster 1:0; Trendel-Krane 0:1; Kelma-Stork 1:0; Rimpel-Aldejohann 0,5:0,5.

1963 Ophoff Blitzmeister im Schach

Erst nach Stichkampf fiel die Entscheidung im Rhedaer Schachclub

Im neuen Spiel- und Vereinslokal des Rhedaer Schachvereins, der Gastwirtschaft Neuhaus am Steinweg fand die Blitzschachmeisterschaft 1963 statt. Mit 13 Spielern war die Beteiligung nicht gerade überragend gut. Von den Assen fehlten u.a. Dr. Schmidt, Balkenhol, Kern, Kupatsch und Westfechtel. Wieder einmal war der Kampf um den prächtigen Silberpokal sehr spannend. Überraschungen aber blieben aus. Als die zwölf Runden gespielt waren, lagen Rigobert Ophoff (Niederlage gegen Schäfer) und der dreifache Wiedenbrücker Stadtmeister Rainer Manthey (Niederlage gegen Ophoff) mit je 11 Punkten gleichauf an der Spitze. Schäfer verscherzte es sich durch eine Niederlage gegen Troschke, der nun wieder für Rheda spielen wird, nachdem er vier Jahre ausgesetzt hatte. Zwischen Ophoff und Manthey wurde ein Stichkampf über zwei Partien erforderlich. Der Rhedaer gewann und holte sich damit den Silberpokal. Der Endstand: 1. Ophoff 11 Punkte; 2. Manthey 11; 3. Schäfer 10; 4. Winterling 9; 5. Troschke 8; 6. Rimpel 6,5; 7. Trendel 6; 8. Horst und Kelma je 4; 10. Huster 3,5; 11. Hamacher 3, 12. Dürkop und Newiger  je 1.

1963 Ophoff gewinnt die Bezirks-Einzelmeisterschaft

Mit einem ordentlichen Vorsprung von 1,5 Punkten gewinnt Rigobert Ophoff ungeschlagen die Bezirks-Einzelmeisterschaft vor Ernst (Bielefeld), Dr. Lachmann und Mathias (beide BSK), Detert (Eckbauer), Manthey (Wiedenbrück) und Fabisch (Quelle), Deppe (BSK), Upmann (BSK) und Matthigak (Sieker)

1963 Günter Schäfer neuer Stadtmeister

Rhedaer Stadt-Schachmeister wurde der 22jährige Günter Schäfer. Vor einem Jahr kam er zum Rhedaer Schachverein, dessen Mannschaft er wesentlich verstärkte.

Auswärtige Jugendmannschaften als Gegner für Vergleichswettkämpfe zu verpflichten, stellte sich als ein fast aussichtsloses Unterfangen heraus. Es gibt einfach keine Vereine mit zahlenmäßig starken Jugendgruppen. Groß war deshalb jetzt die Freude, als ein Angebot aus Wiedenbrück kam. Die Schüler der Schachkurse, die Lehrer Hermann Michels im Jugendheim am Freibad durchführte, luden die Rhedaer Jugendgruppe zu einem Vergleichskampf ein. Die Einladung wurde natürlich angenommen. Der Termin steht aber noch nicht fest.