Das Jahr 1966

Eiune historische Mitgliederliste von 1966
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1966 Bericht in der Glocke über Jahreshauptversammlung
1965 – ein Jahr der Erfolge für Rhedas Schach
Zwei Mitglieder im Verbandsvorsitz – I. Mannschaft in der Verbandsliga

Für den Rhedaer Schachverein von 1931 bildete das verflossene Jahr 1965 den Höhepunkt der Erfolge seit seiner Gründung vor 34 Jahren. Der Aufstieg der ersten Mannschaft in die Verbandsliga bedeute für den verhältnismäßig kleinen Verein einen großen Erfolg. Dieser „Zug nach oben“ an den Schachbrettern sei aber nicht mehr als recht und billig, säßen doch im Vorstand des Schachverbands von Ostwestfalen-Lippe bereits Dr. Alfred Schmidt als zweiter Vorsitzender und Günther Troschke als Schrift- und Geschäftsführer. Vielleicht gelinge es auch, dem Spitzenspieler Rigobert Ophoff, einmal ins „Oberhaus“ vorzustoßen.
Das hörte man aus dem Munde des ersten Vorsitzenden des Rhedaer Schachvereins, Dr. Schmidt, bei der Eröffnung der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Wilhelm Neuhaus, nachdem der Geschäftsführer Rigobert Ophoff den Ablauf des letzten Jahres geschildert hatte. Nach den Worten des rührigen Schachpräsidenten, der seinem Verein wegen Krankheit ein halbes Jahr lang fernbleiben musste, aber immer in enger Fühlung mit den Ereignissen stand, sei das gute Jahr 1964 weit übertroffen worden. Er bedauerte das Ableben der Wirtin des Vereinslokals, Frau Minna Neuhaus, und des Mitglieds Gewerbelehrer Filter, der sich in den Jahren nach dem Kriege um den Rhedaer Schach große Verdienste erworben habe.
Dr. Schmidt sprach die Hoffnung aus, dass sich die neuen Mitglieder im Verein wie zu Hause fühlen möchten. In der Jugendabteilung herrsche reges Leben, so dass man um Nachwuchs nicht zu bangen brauche. Er, Dr. Schmidt, könne diesen Augenblick nicht vorübergehen lassen, ohne der Stadt seinen Dank für ihr Verständnis und Interesse gegenüber dem Schachverein auszusprechen. Bürgermeister, Stadtparlament und Verwaltung hätten immer wieder durch ihr Erscheinen bei festlichen Anlässen bewiesen, dass ihnen das Wirken des Vereins am Herzen liege. Den Kassenbericht gab Fritz Westfechtel, der, wir ihm die Prüfer attestierten, sparsam gewirtschaftet habe. Der Verein hat jetzt insgesamt 32 Mitglieder, zu denen außerdem noch die Jugendlichen zu zählen sind. Flott erstattete anschließend Gerhard Balkenhol den Jahres-Spielbericht.
Die Neuwahlen unter Leitung von Dr. Schmidt fielen alle einstimmig aus. Vorsitzender wurde wieder Dr. Alfred Schmidt, sein Stellvertreter Erich Rimpel. Zum Kassierer wählte die Versammlung Heinz Dürkop, zum Geschäftsführer Rigobert Ophoff. Spielleiter wurde Gerhard Balkenhol, Jugendwart Rainer Manthey, unterstützt werden soll er von Heinz Hornberger und Günther Troschke.

 

Bericht in der Glocke vom 16./17. April

Glanzvorstellung des Schachmeisters

Beim Simultangastspiel in Rheda verlor er nur vier von 27 Partien

Der Deutsche Schachmeister Heinrich Lohmann aus Düsseldorf spielte am Donnerstabend, 14. April,  im Gasthaus Neuhaus simultan. 27 Bretter waren auf dem großen "Tischhufeisen" aufgestellt. Der Vorsitzende des Rhedaer Schachvereins von 1931, Dr. Alfred Schmidt, entbot Heinrich Lohmann einen herzlichen Willkommensgruß und meinte dabei humorvoll: "Hoffentlich wird Ihnen das Leben hier nicht zu leicht gemacht."

Der Meister aus Düsseldorf bot darauf eine Glanzvorstellung, wie sie nicht erwartet worden war. Er spielte gegen durchweg bekannte Schachfreunde aus Lippstadt, Wiedenbrück, Bornholte-Neuenkirchen, Gütersloh und Rheda. Hinzu kamen ncoh einige Vereinslose. Lohmann hatte immer die weißen Figuren. Nach einer Stunde hatte er bereits die ersten drei Partien gewonnen. Der Mammutkampf dauerte bis 0.45 Uhr, und als Bilanz gezogen wurde, hatte der deutsche Meister in 21 Partien gesiegt, viermal verloren und zweimal remis gespielt. Gegen Heinrich Lohmann gewannen Trendel, Maas (beide Rheda), Ex-Jugendbezirksmeister Lorke (Bornholte-Neuenkirchen), und Turowski (Wiedenbrück), und ein Remis erreichten Hornberger I und Ophoff (beide Rheda). Unter den Spielern, die gegen den Düsseldorfer verloren, waren Manthey, Dr. Schmidt, Kupatsch, Huster, die Gebr. Hiltner und Rimpel.

Das Gastspiel Heinrich Lohmanns in Rheda war  durch einen Erholungsaufenthalt in Bad Salzuflen möglich geworden. Der 54jährige Angestellte der Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz spielt seit 35 Jahren Schach, und er nahm bisher an 102 Turnieren teil. 84mal belegte er dabei einen der drei ersten Plätze. Heinrich Lohmann besitzt die größte private Sammlung für Schachliteratur. Sie umfaßt über 800 Bände. Sein Hobby ist das Sammeln von Briefmarken mit Schachmotiven, und auch da brachte er es auf eine beispiellose Kollektion aus 13 Ländern. Der Titel "Deutscher Meister" wurde Heinrich Lohmann 1951 im Bad Pyrmont verliehen. Er ist auch Herausgeber und Redakteur der "Schachmitteilungen". 

Frühjahr 1966 Rhedas Schachspieler abstiegsbedroht

Ein Sieg über SK Holtrup bedeutet noch eine letzte Hoffnung

Für den Rhedaer Schachverein sieht es nach fünf von insgesamt sieben Turnierrunden in der Gruppe A der Verbandsklasse Ostwestfalen-Lippe nicht gerade rosig aus. Jetzt verlor die heimische Mannschaft auch noch mit 2,5:5,5 gegen den Detmolder Schachklub, der damit in der Mannschaftswertung gemeinsam mit SV Lemgo und SK Holtrup einen Punkt vor dem Tabellenletzten Rheda liegt.

Angeführt wird die Gruppe vom SK Eckbauer, einer Mannschaft, gegen die Rheda erst noch anzutreten hat. Hier einen oder einen halben Punkt zu holen, wird für die Fürstenstädter fast ausgeschlossen sein, denn immerhin hat Eckbauer bisher noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Möglich aber wäre noch ein Sieg gegen den SK Holtrup, was für die Rhedaer Mannschaft die letzte Hoffnung bedeutet.

Daß an den Brettern des Vereins Starspieler Ophoff fehlt, merkt man doch in jeder Begegnung. Ihn zu ersetzen, ist für die Rhedaer unmöglich. Nur noch ein kleines "Wunder" kann sie jetzt vor dem Abstieg bewahren, nachdem sie vor Jahresfrist so schwungvoll aufgestiegen waren.

Im Mannschaftspokalwettbewerb hätte es fast ein solches Wunder gegeben. Lange Zeit stand die Partie gegen den SK Sieker recht aussichtsreich, doch schließlich mußten sich die Männer um Rainer Manthey mit 1,5:2,5 geschlagen geben. Die Ergebnisse: Manthey - W. Matthigack remis; Trendel-Lindemeyer 0:1; Rimpel-Klank remis; Newiger-Buchholz remis. So wurde, wie es vor Jahren schon einmal gelang, der Zutritt zur Endrunde von Ostwestfalen-Lippe nicht ganz geschafft.

Mai 1966 Otto Zawadzinski neuer Kreismeister

Mit Hans Newiger für Schach-Bezirksmeisterschaft qualifiziert

In den Spielen um die Kreismeisterschaft im Schach ist jetzt die Entscheidung gefallen. Im Gasthof Pollmeier in Bornholte, dem Vereinslokal des Schachvereins Bornholte-Neuenkirchen, siegte der Routinier Otto Zawadzinski vom Schachverein Ennigerloh-Oelde. Noch nie war bisher eine Kreismeisterschaft mit einer so schlechten Beteiligung durchgeführt worden. Nur drei Vereine waren mit insgesamt vier Spielern vertreten.

Zawadzinski konnte alle drei Soiele, die er austragen mußte, für sich entscheiden; er gewann dabei jeweils einen vollen Punkt. Zweiter wurde Hans Newiger vom Rhedaer Schachverein vor seinem Clubkameraden Erich Rimpel. Sie beide hatten gegen den Erstplatzierten verloren und gegen Theo Hiltner vom ausrichtenden Verein gewonnen, gegeneinander aber unentschieden gespielt, so daß sie auf jeweils 1,5 Punkte kamen. Der Regel von Sonneborn-Berger entsprechend aber kam Newiger auf den zweiten Platz und qualifizierte sich damit zusammen mit Zawadzinski für die Bezirksmeisterschaft. Die Kreismeisterschaft 1967 soll, wie während des Turniers bekannt wurde, wieder in Rheda ausgetragen werden. Man erhofft sich dadurch eine größere Beteiligung.

11. Juni 1966 Neulinge bei der Stadtmeisterschaft überraschend gut platziert - Glocke

Rhedas Stadtmeisterschaften im Schach nach halbem Jahr beendert

Gute sechs Stunden dauerte der längste Kampf der Rhedaer Stadtmeisterschaften im Schach, die jetzt beendet wurden. Kalinowski und Schreiber lieferten sich diese Mammutpartie, die schließlich der Neuling Kalinowski überraschend für sich entscheiden konnte. Daß sich Rainer Manthey als Stadtmeister durchsetzte, stellte sich im direkten Aufeinandertreffen heraus. Balkenhol hatte zu diesem Zeitpunkt 12 und der jüngere Manthey 11,5 Punkte. Balkenhol genügte also ein Remis, um nach vielen Spitzenplatzierungen erstmalig auch Stadtmeister zu werden. Es kam zu einer sehr ausgeglichenen Partie, die ganz nach einer Punkteteilung aussah. Balkenhol übersah im Endspiel aber eine Mattdrohung. Damit war die Entscheidung für Manthey gefallen.

Wesentliche Veränderungen gab es noch im Mittelfeld. Eine Überraschung beduetete es u.a. auch, daß Schreiber seine Partie gegen Dr. Wendt verlor. Seinen vierten Platz rettete sich Schreiber dann noch durch einen Sieg gegen Trendel. Den Rang teilen muß er aber mit Newiger, der ihm in der letzten Runde einen vollen Punkt abnahm und damit mit ihm gleichzog.

Ein knappes halbes Jahr dauerte in diesem Jahr die Stadtmeisterschaft. 105 Partien wurden gespielt. Daß nur sieben ein Remis brachten, ist schon erstaunlich. Die Spieler der ersten Mannschaft schnitten erwartungsgemäß gut ab und belegten die ersten Plätze. Zu den Überraschungen zählen die ausgezeichneten Plätze von Schreiber und Newiger sowie das gute Abschneiden von Dr. Wendt und Kalinowski. Sie nahmen erstmalig an einer Meisterschaft teil. Der Endstand:

1. und Stadtmeister 1966: Manthey 12,5 Punkte; 2. Balkenhol 12; 3. Troschke 11; 4. Schreiber 9; 5. Newiger 9; 6. Trendel 8,5; 7. Westfechtel 8,5; 8. Böser 8; 9. Dr. Wendt ,5; 10. Kalinowski 5; 11. Kelma 4,5; 12. Zellerhoff 3,5; 13. Jaretzky 2,5; 14. Hornberger 2,5; 15. Dürkop 2.

19. Juni 1966 Viererpokal gegen Soest

Im Viererpokal war die Mannschaft aus Soest zu Gast. Ophoff und Toschke geannen, Deppner und Dr. Schmidt verloren. Bei einem Stand von 2:2 entschied die Berliner Wertung zugunsten von Rheda.

26. Juni 1966 Gegen Bundesklassenspieler verloren

Rhedaer Schachquartett unterlag im Verbandsspiel gegen Herford

Daß die Rhedaer Schachspieler es verstanden haben, das Verbandsendspiel zu erreichen, war schon ein großer Erfolg. Das Quartett um Ophoff sollte deswegen nicht allzu deprimiert sein, wenn im Kampf gegen den Schachverein Herford nur eine 0,5:3,5-Niederlage herauskam. Die Überraschung vom vorigen Spieltag, als der Hellwegmeister Soest sicher geschlagen wurde, konnte nicht wiederholt werden.

Das verwunderte auch niemand. An der anderen Seite der Schachbretter saßen nämlich frischgebackene Bundesklassenspieler, die natürlich über viel Routine verfügten. Außerdem konnte Manthey immer noch nicht eingesetzt werden, und auch der spielstarke Deppner stand den Rhedaern nicht zur Verfügung.

So kam es, wie es kommen mußte. Troschke am zweiten Brett hatte gegen den starken Dörrenbach keine Chance und mußte im 19. Zug aufgeben. Etwas unglücklich unterlag Balkenhol am dritten Brett. Ein Fingerfehler zu Beginn der Partie deprimierte ihn so sehr, daß die Partie bereits nach 20 Zügen mit seiner Niederlage beendet war. Kupatsch am vierten Brett erspielte sich zwar nach einer schwierigen Eröffnung einige Vorteile; jedoch ließ seine Konzentration mit der Zeit nach, und der routinierte Herforder Lübbe konnte sich noch durchsetzen.

So war es auch am ersten Brett nicht mehr entscheidend, ob Ophoff jetzt gewinnen oder verlieren würde. Die Gesamtniederlage stand ohnehin schon fest, und so bot der Rhedaer dem Herforder Schach-As Friedrich trotz klaren Vorteilen ein Remis an, das Friedrich denn auch annahm.

03. September 1966 Mannschaftsaufstellungen für die Saison 1966/67 - Erstmals eine dritte Mannschaft

Der Rhedaer Schachverein will dem Gütersloher Schachverein und den "Vereinigten" in Friedrichsdorf-Avenwedde in den Mannschaftsmeldungen für die neue, mit Spannung erwartete Saison nicht nachstehen. Nachdem Gütersloh 30 und Friedrichsdorf-Avenwedde 25 Spieler angemeldet hatten, zog nun Rheda mit 29 Aktiven nach. Unter ihnen ist eine stattliche Anzahl Jugendlicher, die sich dem königlichen Spiel verschrieben haben - Allerdings, mit den hier genannten Vereinen sind längst nicht alle Schachclubs, die Schachkreis- und -bezirks-Mitglieder sind, genannt. Die Meldungen mehrerer anderer Vereine erwartet Spielleiter Mathias in den nächsten Tagen.

Die erste Mannschaft tritt in der Verbandsklasse A, an. Dafür gemeldet sind: Hamacher, Manthey, Troschke, Dr. Schmidt, Balkenhol, Kern, Deppner, Kupatsch. Führt Rigobert Ophoff, der einmal auf Grund seiner Stärke in der neuen Spielserie bei den Herforder Königsspringern Oberligaluft schnuppern will, auch die Vereins-Angelegenheiten weiter, so wird Gerhard Blakenhol der Mannschaftsführer der ersten Garnitur.

Die II. Mannschaft spielt in der ersten Kreisklasse mit Horst, Trendel, Schreiber, Kelma, Rimpel, Newiger (der zugleich seine Kameraden technisch betreut), Maaß, Dürkop.

Sogar eine dritte Mannschaft hat der Verein auf die Beine gestellt und dem Spielleiter in Bielefeld für die 2. Kreisklasse gemeldet. Dabei sind in diesem Team zahlreiche Jugendliche, die bald mit erfahrenen Strategen zusammen an den schwarz-weißen Brettern sitzen werden und so viel von deren Erfahrung profitieren können. "Nach reiflicher Überlegung haben wir erstmals eine dritte Mannschaft gemeldet, die hauptsächlich aus unseren Nachwuchsspielern besteht. Die Mannschaftsführung hat dankenswerterweise Schachfreund Heinz Hornberger übernommen. Außerdem hat sich Herr Dr. Wendt spontan bereiterklärt, in der "Jugendmannschaft" mitzuspielen." Böser, Westfechtel, Neide, Huster, Dr. Wendt, Heinz Hornberger, Walter Kelp, Herbert Hornberger

Wie in vielen anderen Clubs gibt es auch in der Fürstenstadt Schachspieler, die sich für genaue Termine noch nicht festlegen können. Sie sind als Ersatzleute gemeldet worden und springen dann ein, wenn Not am Mann ist. Natürlich hat Mathias auch für diese Spieler die Unterschrift bestätigen müssen, denn genau wie alle anderen werden auch ihre Spielerpässe den übrigen Mannschachaftsbetreuern vor Beginn der Wettkämpfe zur Einsicht vorgelegt: Ersatzspieler sind Hans-Werner Wendt, Jürgen Kelp, Jaretzki, Schlüter, Landwehr

Am 17. September spielten wir in Ahlen ein Freundschaftsspiel Dieses ging mit 3:8 verloren.

Für die drei Rhedaer Punkte sorgten Ophoff und Newiger , jeweils mit einem Unentschieden, sowie Dr. Wendt und Kelp II mit Siegen. Darüber  hinaus spielten für Rheda Troschke, Rimpel, Dürkop, Hornberger I, Hornberger II, Wendt II und Kelp I.

29. September 1966 Blitzmeisterschaft

Anfang Oktober 1966 Rekordbeteiligung beim Rhedaer Stadtpokal: 21 "blitzten" 

Rigobert Ophoff siegte -Die Jugendlichen waren ganz groß

Am Blitzturnier um den Rhedaer Stadtpokal beteiligten sich diesmal 21 Spieler. Das war ein Rekord. Die Rhedaer waren etwas kulanter als die Wiedenbrücker. Während Manthey und Troschke an der Wiedenbrücker Stadtmeisterschaft nur "außer Konkurrenz" teilnehmen konnten, durfte Wiedenbrücks "As" Willy Turowsky offiziell in Rheda mitspielen. Die Sensation beim Rhedaer Turnier war das hervorragende Abschneiden des blutjungen Nachwuchses. Walter und Jürgen Kelp, Hans-Werner Wendt, Hergber Hornberger und Herbert Landwehr boten Klassepartien, und sie brachten den Routiniers gleich serienweise Niederlagen bei. Daß es einige Male vorkam, daß der Vater gegen den Sohn verlor, sein am Rande erwähnt. Rigobert Ophoff gewann das Turnier zwar ganz klar, aber die einzige Niederlage mußte er von einem Jugendlichen kassieren. Der kleine Walter Kelp besiegte den bekannten Schächer. Pokalverteidiger Manthey mußte sich diesmal mit dem dritten Platz begnügen. Die ausgezeichnete Jugendarbeit im Rhedaer Schachverein, von Günther Horst begonnen und von Rainer Manthey und Günter Troschke fortgesetzt, trägt ihre Früchte früher als erwartet. Bleiben sie dem Schachsport treu, dann liegt eine große Zukunft vor dem Rhedaer Schachverein. Der Turnierendstand:

1. Ophoff 19 Punkte; 2. Troschke 17; 3. Manthey 16; 4. Balkenhol, Wendt II und Kelp II je 14,5; 7. Kelp I 14; 8. Trendel 12,5; 9. Westfechtel und Rimpel je 12; 11. Turowski (!) 10; 12. Hornberger I und II (Vater und Sohn) je 9; 14. Kelma 8, 15. Newiger und Hamacher je 6,; 17, Dr. Wendt 5; 18. Landwehr 4; 19. Zellerhoff 3; 20. Dürkop und Jaretzky je 2 Punkte.

13. Oktober 1966 Beginn eines Vorbereitungsturniers nach dem Schweizer System

23. Oktober 1966 Einstand in Verbandsklasse mißglückt - Glocke

Erster Mannschaftskampf des Rhedaer Schachervereins verloren

Die 1. Mannschaft mußte heute zum ersten Meisterschaftsspiel beim spielstarken Schachklub Paulsen III in Detmold antreten. Ohne Ophoff, der in dieser Spielzeit die Herofrder Königsspringer verstärkt, haben die Rhedaer nicht mehr die starke Mannschaft der vergangenen Jahre.

Lange sah es im "Lippischen Hof" zu Detmold nach einem Sieg der Gäste aus. Ersatzmann Newiger erreichte am 8. Brett ein beachtliches Remis. Kupatsch gewann am 6. Brett erst einen Turm und sah wie der sichere Sieger aus. Als er dann im Endspiel seinen Turm einstellte, reichte es nur noch zur Punkteteilung. Auch Trendel sah am 7. Brett in klarer Gewinnstellung nicht den Gewinnzug, und so gab es gegen den bekannten Egert ebenfalls nur ein Unentschieden. Noch war alles offen. Als Troschke dann am 2. Brett ein entscheidender Fehlzug unterlief, gingen die Detmolder in Führung. Die Partien von Manthey und von Deppner am 5. Brett gingen verloren, womit der Kampf entschieden war.

Dr. Schmidt zeigte am 3. Brett ein ganz überlegenes Spiel, doch auch er, der alte Routinier, verpaßte den Gewinnzug. Nach fünf Stunden kämpfte Balkenhol in etwas besserer Stellung noch um ein günstigeres Ergebnis, doch reichte es auch hier nur zum Remis.

So konnten die Rhedaer schließlich nur fünfmal ein Unentschieden erreichen - es ging an diesem Tag einfach alles für sie daneben. Die Detmolder gewannen 5,5:2,5.

Dezember 1966 Ophoff siegte nach Schweizer Art

Turnier mit sechs Runden unter dne Rhedaer Schachspielern

Termingerecht wurde im Spiellokal Neuhaus das sechsrundige Turnier des Rhedaer Schachvereins nach Schweizer System beendet. Einige Punkte mußten kampflos vergeben werden, da es ein Nachspielen beim "Schweizer Turniermodus" nicht geben kann. Es spielen immer die Sieger gegen die Sieger, die Verlierer gegen die Verlierer. Vor allem die im letzten Drittel rangierenden Teilnehmer wurden davon betroffen. Einmal mehr bewies Rigobert Ophoff seine dominierende Stellung im Rhedaer Schachsport. Ungeschlagen wurde er Turniersieger. Einen halben Punkt mußte er dem spielstarken Stadtmeister Rainer Manthey überlassen. Ausgezeichnet hielten sich diesmal Maaß und Newiger. Dabei hatte es Maaß fast nur mit "schweren Brocken" zu tun. Sein Sieg über Balkenhol, der einen Turmn eingestellt hatte, war eine kleine Sensation, und die Siege des schachspielenden Landwirtes über Kelma und Rimpel waren Überraschungen. Gegen den starken Kelma gewann auch Newiger. Dabei hatte Kelma schon wie der sichere Sieger ausgesehen.

Die längste Partie des Turniers gab es zwischen Manthey und Balkenhol. Balkenhol benötigte 112 Züge, bis er seinen Bauerngewinn auch in einen Punktgewinn ummünzen konnte.

Der Endstand. 1. Ophoff 5,5; 2. Maaß und Newiger je 4; 4. Balkenhol, Manthey und Rimpel je 3,5; 7. Kelma 3; 8. Dürkop und Trendel je 2; 10. Dr. Wendt und Krohn je 1; 12. Zellerhoff 0.

Zeitungsbericht zur Bezirksmeisterschaften in Bielefeld

Zur großen Meisterschaft
Ophoff aus Rheda ist Titelverteidiger

Schachspieler aus Gütersloh  und Rheda bereiten sich in diesen Tagen für eine große Meisterschaft vor. Es ist das Turnier um die Meisterschaft im Bezirk, für das Rigobert Ophoff, Günther Roth und Peter Winterling die Teilnahme "im Koffer haben". Sind es im ganzen zehn Teilnehmer, so ist hier der Rhedaer Ophoff sogar der Titelverteidiger. Er ist auch derjenige, der aus dem heimischen Schachkreis für dieses Spitzenturnier vorberechtigt ist. 
Günther Roth und Peter Winterling haben sich erst im heimischen Kreisturnier für das Bezirksturnier qualifiziert. Sie sind Kreis- und Vizemeister.

Die Einladungen zum bevorstehenden Turnier sind herausgegangen. Gespielt wird jeden Sonntag im September und zwar im gemütlichen Klubhaus de SK Möller Werke, "Auf dem Kupferhammer", in Brackwede. Es ist eine Schachkampfstätte, wie Turnierspieler sie nicht idealer antreffen können. 

Schachmeister Rigobert Ophoff ist u.a. sehr begeistert davon. Den ganzen Tag über kann man dort nämlich in aller Ruhe seine Partien spielen. Das Klubhaus ist so ideal gelegen, wie man es sich für Schachkämpfe gar nicht besser vorstellen kann. Auch die "Neuen" aus denm heimischen Kreis, die Strategen Roth und Winterling werden zufrieden sein.

Vielleicht kam es nicht von ungefähr, dass Rigobert Ophoff dort im letzten Jahr den stolzen Schachtitel erkämpfte. 

Diesmal wird das Spitzenturnier noch stärker besetzt sein. Drei Spieler aus dem Kreis Wiedenbrück kämpfen gegen sieben Strategen aus dem Kreis Bielefeld. Während K. Ernst und Fr. Mathias sich als Vorberechtigte (wie Ophoff) empfehlen, kamen mit W. Stephan, U. Wagner, Fr. Wadulla und M. Harasin neue Spieler hinzu. Ferner spielt H. Ilgen mit, der sich ebenso wie Ophoff im Ostwestfalenturnier diesmal nicht behaupten konnte.

Prof. Dr. Lachmann und R. Manthey sind Spieler, die sofort einspringen, falls einer der Vorgenannten ausfällt. Mit Werner Stephan nimmt seit vielen Jahren der Mann teil, der früher mehrmals Ostwestfalen- und sogar erster deutscher Pokalmeister war. Stephan spielt sogar für den turnierausrichtenden Schachklub Möller Werke. Dass aber auch die Konkurrenz - und mag sie noch so bekannt sein - nur mit Wasser kocht, das wissen die Spieler aus dem heimischen Schachkreis ganz genau. 

23. Dezember 1966 Zwei Mannschaftsniederlagen für Rheda

Lemgo gewann einen Mannschaftspunkt - Rheda ohne Pluspunkt

Zwie Niederlagen mußte der Rhedaer Schachverein beim zweiten Mannschaftskampf innerhalb der Spielserie 1966/67 einstecken. Mit 5:3 verlor die erste Mannschaft aus Rheda gegen den Schachverein Königsspringer aus Lemgo, der hiermit einen Mannschaftspunkt gewann. Das war für Rheda eine unangenehme Überraschung. Die erste Mannschaft des Rhedaer Vereins, die sich in ihrer Glanzzeit schon bis in die Liga vorgekämpft hatte, hat nach dieser Niederlage noch keinen Pluspunkt in der A-Gruppe der Verbandsklasse. Rheda mußte diesen Kampf außerdem noch ohne Spitzenspieler Ophoff durchstehen. Die Ergebnisse gegen Lemgo (Rheda zuerst): Manthey-Hecker 1:0; Troschke-Milan 1:0; Dr. Schmidt-Höthker 0:1; Balkenhol-Bracht 1:0; Trendel-Ueckermann 0:1; Schreiber-Sommer 0:1; Newiger-Gabriel 0:1; Maaß-Grotz 0:1. Drei Spieler der ersten Mannschaft mußten ersetzt werden. Trotz aller Mühe gelang es nicht, den Schachverein aus Lemgo, der mit seinen besten Spielern vertreten war, zu besiegen.

Die dritte Mannschaft aus Rheda verlor in Bielefeld gegen den SBK Eckbauer IV mit 3:4. Die Ergebnisse: Huster-Tapppen 1:0; Dr. Wendt-Kuhl 0:1; Hornberger-Tönnesen 0:1; W. Kelp-Kaldenbach 0:1; H. Hornberger-Suchland 0:1; J. Kelp-Meier 1:0; H. Wendt-Meise 1:0.

1966 Schachturnier der Jugend in Rheda

Jürgen Kelp unbesiegt - Herbet Hornberger auf zweitem Platz

Im Städtischen Jugendheim an der Werl-Turnhalle fand unter der Leitung von Rainer Manthey ein Turnier für den Schachnachwuchs statt. Es war ein Turnier nach Schweizer Art, in dem immer die punktgleichen Spieler aufeinandertreffen. Fünf Runden wurden gespielt. Übrigens handelte es sich bei den Teilnehmern nicht nur um die "Nachwuchs-Schachasse", sondern auch um die besten Rhedaer Nachwuchsfußballer der TSG "Schwarzgelb". Der Endstand: 1. Jürgen Kelp 5 Punkte; 2. Herbert Hornberger 4; 3. Klaus Toloszycki, Werner und Dieter Kelp alle 3; 6. Hans-Werner Wendt und Detlev Drees je 2; 8. Ferdinand Wimmer, Jürgen Schultz und Herbert Landwehr alle 1 Punkt. Bei der Blitzmeisterschaft siegte dann Hornberger vor Jürgen Kelp.

Der Rhedaer Verein steigt gleich wieder in die Verbandsklasse ab. "Etwas Schuld liegt bei uns selbst", stellte der Vorsitzende Dr. Schmidt fest, denn die Mannschaft sei eigentlich kaum in bester Besetzung angetreten.

 

Die Jugend stand auch im Bezirksendspiel und gewann mehrere Freundschaftsspiele. Im Bezirksendspiel unterlag sie knapp gegen die Jugend des Bielefelder SK, dessen Mannschaft im Schnitt drei Jahre älter war. Zu der Zeit leitete Rainer Manthey die Jugendarbeit.

 

An den Blitzmeisterschaften im Schach, die in Lippstadt ausgetragen wurden, beteiligten sich auch die beiden Rhedaer Spitzenspieler Ophoff und Manthey. 18 Spieler nahmen am Kampf teil. Sieger und neuer Blitzmeister von Lippstadt wurde Rigobert Ophoff, der 16 von 17 möglichen Punkten erreichte. Er verlor gegen den Titelverteidiger Motog, der bei diesen Meisterschaften nur den sechsten Platz erreichte. Zweiter wurde der Ex-Detmolder Jürgens, der vor Jahren das Vereinturnier in Rheda gewann. Den dritten Platz belegte der Jugolslawe Radoszevic und den vierten der Paderborner Werner. Rainer Manthey und der Lippstädter Spitzenspieler Kubisch standen an fünfter Stelle mit 11,5 Punkten.