Das Jahr 1967

Januar 1967 Bericht in der Glocke über Jahreshauptversammlung
„Abstieg Folge von unglücklichen Umständen“
Rhedaer Schachverein blickte zurück – Verständnis für Rigobert Ophoff – Vorstandswahlen

Im Vereinslokal Neuhaus hatte der Rhedaer Schachverein von 1931 am Donnerstagabend seine Jahreshauptversammlung. Vorsitzender Alfred Schmidt konnte eine stattliche Anzahl Mitglieder begrüßen. Sie hatten es eilig mit der Erledigung der Tagesordnung, denn die Schachfiguren wollten sie auch noch bewegen. Aber darauf mussten die Mitglieder gut drei Stunden warten, denn die Tagesordnung war sehr umfangreich. Mit einer Feststellung, die schmunzelnd quittiert wurde, eröffnete Dr. Schmidt die Versammlung: Die beste Beteiligung aller Tagesveranstaltungen gab es zwischen Weihnachten und Neujahr. Da fand allerdings kein Schach-, sondern ein Skatturnier statt…
Dr. Alfred Schmidt erstatte einen ausführlichen Jahresbericht. Nachdem 1965 im Zeichen eines Aufstiegs in die Verbandsliga gestanden hatte, gab es 1966 wieder den Abstieg in die Verbandsklasse. „Etwas Schuld liegt bei uns selbst“, stellte der Vorsitzende fest, denn die Mannschaft sei eigentlich kaum in bester Besetzung angetreten. Das treffe auch für die jetzige Spielzeit zu, und es gebe erneut Angst um den Klassenverbleib. Der große…..(Text fehlt)…Ebenfalls gewann Ophoff das „Schweizer Turnier“ sowie ein stark besetztes Blitzturnier in Lippstadt.
Über die Jugend berichtete deren Trainer Rainer Manthey. Stadtmeister wurde Kelp II vor Hornberger; bei der Blitzmeisterschaft war der „Einlauf“ umgekehrt. Den dritten Platz belegte bei beiden Turnieren Wendt. Die Jugend stand auch im Bezirksendspiel und gewann mehrere Freundschaftsspiele. Im Bezirksendspiel unterlag sie knapp gegen die Jugend des Bielefelder SK, dessen Mannschaft im Durchschnitt drei Jahre älter war. Für die Zukunft erhofft man sich dadurch eine weitere Verstärkung des Nachwuchses, dass Schach an Rhedas Schulen in den Oberstufen zum Schulfach wurde (an der kath. Johannisschule wird schon seit Jahren Schach gespielt). Die Übungsabende für den Nachwuchs sind an jedem Donnerstag von 18 bis 20 Uhr im Städt. Jugendheim am Sportplatz „Werl“. Die Leitung hat Rainer Manthey.
Die Vorstandswahlen wurden vom Alterspräsidenten Dr. Ernst-Georg Wendt geleitet. Sie hatten folgendes Ergebnis. Dr. Alfred Schmidt (1. Vorsitzender), Rektor Fritz Westfechtel (2. Vorsitzender), Rigobert Ophoff (Schriftführer), Heinz Dürkop (Kassierer), Rainer Manthey (Jugendwart und Spielführer 1. Mannschaft), Hans Newiger (Spielleiter und Gerätewart, sowie Spielführer 2. Mannschaft), Heinz Hornberger (2. Jugendwart und Spielführer 3. Mannschaft). Dem Spielausschuss gehören Ophoff, Manthey und Newiger an, und Kassenprüfer wurden Trendel und Kurt Schreiber.
Aus dem Arbeitsplan für 1967 bleibt zu erwähnen, dass Rainer Manthey für den Dähne-Pokal gemeldet wurde. Rheda wird die Kreismeisterschaft ausrichten. Teilnehmen werden daran Manthey, Newiger und Troschke oder Rimpel.Die Stadtmeisterschaft beginnt am kommenden Donnerstag (19. Januar) bei Neuhaus. Turnierleiter ist Hans Newiger. Jeder Interessent ist startberechtigt. Die Blitzmeisterschaft wird im Dezember durchgeführt. Mit dem theoretischen Unterricht soll auch wieder begonnen werden. Die Leitung übernimmt Rigobert Ophoff. Zahlreiche Freundschaftskämpfe sind im Laufe des Jahres vorgesehen.

Nicht bewährt hat sich die Aufstellung einer dritten Mannschaft, dazu sei der Verein nicht stark genug. Der Verein musste auch zweimal Strafe zahlen, da Mannschaften Termine versäumt haben.

 

Die zweite Mannschaft rückte in die 1. Kreisklasse auf.

1967 (vielleicht auch 1966) Herbert Hornberger Blitzmeister der Jugend

Trainer Rainer Manthey spielte mit und wurde Dritter

Spannend war die Jugend-Blitzmeisterschaft des Rhedaer Schachnachwuchses. Entschieden wurde sie erst durch zwei Stichpartien; denn Stadtmeister Jürgen Kelp und Herbert Hornberger waren beim "Blitzen" gemeinsam auf sechs Punkte gekommen. Damit führten sie auch die Tabelle an. Jürgen Kelp hatte gegen Herbert Hornberger verloren, und diesem wiederum hatte Hans-Werner Wendt den einzigen Verlustpunkt beigebracht. Herbert Hornberger gewann beide Stichpartien und wurde so Blitzmeister der Jugend.

Nur einen Punkt weniger schafften Hans-Werner Wendt und Walter Kelp. Der "große Kelp" verlor gegen den Stadtmeister und seinen kleinen Bruder, während Hens-Werner Wendt gegen die beiden Brüder Kelp unterlag. Außer Konkurrenz nahm auch der neue Trainer der Schachjugend, Stadtmeister Rainer Manthey, am Turnier teil und mußte zwei Niederlagen einstecken (gegen die Brüder Kelp verlor er beide Partien). Einen halben Punkt nahm ihm Herbert Hornberger ab. Bemerkenswert ist, daß die Rhedaer Schachjugend fast mit der 1. Fußball-Schülermannschaft der TSG "Schwarzgelb" identisch ist. Abschlusstabelle: 1. Hornberger 6 Punkte; 2. Jürgen Kelp 6; 3. Hans-Werner Wendt und Walter Kelp je 5; 5. Herbert Landwehr 3; 6. Jürgen Toloszycki 1; 8. Ferdinand Wimmer 0 Punkte.

1967 Zawadzinski schafft wieder den Sieg

Schach-Kreismeisterschaften beendet / Rhedas Junioren erfolgreich

Einen Doppelsieg für den Schachclub Ennigerloh-Oelde bei den Senioren und einen bei den Junioren für den Rhedaer Schachverein brachten die Kreismeisterschaften, die am Sonntag in Rhedas Schachlokal Neuhaus abgeschlossen wurden. Zu dem Seniorenturnier hatten sich acht Teilnehmer aus fünf Vereinen gemeldet.

Titelverteidiger Otto Zawadzinski sen. vom Schachverin Ennigerloh-Oelde schaffte erneut den Sieg. Er gewann gegen Manthey, Lorke, Turowski und seinen Vereinskameraden Zellerhoff und teilte sich mit Wulf, Hiltner und Stadtmann den Punkt. Hiltner holte also sienen einzigen halben Punkt vom Kreismeister! Ein Turnierneuling war Wulf von Ennigerloh-Oelde. Er war aber auch gleichzeitig die größte Überraschung. Hätte Wulf nicht in der letzten Runde gegen Lorke verloren, wäre er sogar in seinem ersten Turnier überhaupt der Sieger geworden! Manthey (Rheda) und vor allem der Wiedenbrücker Spitzenspieler Turowski dürften mit ihrem Abschneiden wohl nicht ganz zufrieden sein

Bei den Bezirksmeisterschaften , die im September vom SV Wiedenbrück ausgerichtet werden, ist der Kreis durch Zawadzinski und Manthey vertreten, da Wulf aus beruflichen Gründen verhindert ist.

Ausgezeichnet hielt sich der Rhedaer Nachwuchs beim Juniorenturnier. Die beiden ersten Plätze behielt man gleich am Orte. An das Können der Rhedaer reichte nur noch der Wiedenbrücker Simon II heran, der auch den dritten Platz belegte. Die beiden Rhedaer trennten sich übrigens mit einem Remis. Sieger wurde Hornberger vor Wendt. Beide qualifizierten sich damit für das Bezirksjugendturnier, ebenfalls beim SV Wiedenbrück.

06. April 1967 Reiner Manthey verteidigte Titel

Stadtmeisterschaft in Rheda entschieden

Heute Abend fiel die Entscheidung über den neuen Stadtmeister, als im Gasthof Neuhaus die Hängepartie zwischen Trendel und Manthey nachgeholt wurde. Bei Spieler führten bis dahin punktgleich und ohne Verlustpunkt. Nach einer beachtlichen Partie kam der 51jährige Senior Paul Trendel in Zeitnot. So wurde der 28jährige Reiner Manthey ein erfolgreicher Titelverteidiger, dem Vorsitzender Dr. Alfred Schmidt sofort die Glückwünsche des Schachvereins übermittelte. Zwar sei die Beteiligung diesmal schwächer denn je gewesen, aber das habe die große Leistung der Spitzengruppe nicht schmälern können. Einen besonderen Glückwunsch gab es für Paul Trendel, der sich ausgezeichnet geschlagen hatte, und für Erich Rimpel, der ebenfalls zur älteren Garde des Vereins zählt und diesmal den 3. Platz belegte.

12. Mai 1967 Rhedaer Schachverein steigt nun ab

Punktekampf gegen den Gruppensieger SC Eckbauer verloren

Die erste Mannschaft muß nun doch in die Verbandsklasse verlassen. Bis zur Schlußrunde stand der Abstieg noch offen, zumal Dr. Schmidt die Hängepartie aus dem Kampf gegen den SK Holtrup gewonnen hatte. Mit 4,5:3,5 erkämpften die Rhedaer den Sieg und mit 1,5 Mannschaftspunkten war in bezug auf den Klassenerhalt noch alles drin, denn der Detmolder SK, der SK Holtrup und der Lemgoer SV standen alle nicht besser. Nun aber hat es aus diesem Feld Rheda und Lemgo erwischt. Beide sind die Absteiger aus der A-Gruppe zum Schluß des Spieljahres 1966/67.

Rhedas Spieler gaben sich gen den Schachklub Eckbauer die größte Mühe. Doch zum Schluß hieß es 2:6 gegen Rheda. Die Gäste aus Bielefeld verschenkten nichts, obwohl ihre Meisterschaft schon vor dem Schlußgang als Meister feststand. Manthey-Detert 0:1; Troschke-Kömpfer 1:0; Dr. Schmidt-Vonderlage 0:1; Balkenhol-Gerdt 0,5:0,5; Trendel-Milde 0:1; Rimpel-Wilbath 0:1; Newiger-Preiß 0,5:0,5; Westfechtel-Dainat 0:1.

18. September 1967 Mannschaftsaufstellungen

Erste Mannschaft - Bezirksklasse: Manthey, Balkenhol, Dr. Schmidt, Troschke, Trendel, Newiger, estfechtel, Kern

Zweite Mannschaft - 2. Kreisklasse: Rimpel, Schreiber, Maaß, Kelma, Heinz Dürkop, Hornberger I, Dr. Wendt

Ersatz: Huster, Hornberger II, H.-.W. Wendt, Walter Kelp, Jürgen Kelp, Böser, Horst, Kupatsch, neide, Zellerhoff, Jaretzky, Casaretto

Ende September/Anfang Oktober 1967 Stadtmeisterschaft

Zum zweitenmal Pokal für Manthey

Jugendliche spielten erfolgreich beim Blitzturnier mit

Das Blitzturnier des Schachvereins Rheda alle gegen alle in der Gaststätte Neuhaus fand eine rege Beteiligung. Auch der hoffnungsvolle Nachwuchs spielte erfolgreich mit. Regie führte Rigobert Ophoff, Sieger in vielen Kämpfen.

Zu diesem Abend hatten sich auch der stellvertretende Bürgermeister Ludwig Weeke und Stadtdirektor Friedrich Höltken eingefunden. Sie überreichten dem diesjährigen Stadt-Schachmeister Rainer Manthey, früher Wiedenbrück, jetzt Rheda, den von der Stadt Rheda gestifteten silbernen Wanderpokal.

Rainer Manthey gewann ihn nun schon zum zweiten Male hintereinander. Er muß ihm im nächsten Jahr erneut erfolgreich verteidigen, will er ihn endgültig in seinen Besitz bringen. Dann müßte sich die Stadt bereit finden, einen neuen Pokal zu stiften. Die nächste Stadtmeisterschiaft, die viele Wochen in Anspruch nimmt, steht bevor.

Beim Blitzturnier - vier Jugendliche konnten den dritten bis sechsten Platz belegen - ergaben sich nachstehende Platzierungen Ophoff 10,5: Manthey 10; Jürgen Kelp 8; Wendt jun. 8; Walter Kelp 7; Hornberger 6,5; Kelma 6; Trendel 6; Rimpel 5; Newiger 4; Westfechtel 4; Dr. Wendt 2; Heinz Dürkop 1 Punkt.