Das Jahr 1968

Januar 1968 Bericht in der Glocke zur Jahreshauptversammlung 1968
Stadt-Schachmeisterschaft beginnt am 11. Januar
Dr. Alfred Schmidt wieder Vorsitzender – Casaretto-Gemälde an Turniersieger überreicht

Die gutbesuchte Generalversammlung des Rhedaer Schachvereins in der Gaststätte Wilhelm Neuhaus erhielt einen freundlichen Akzent. Für die beiden Sieger im Turnier nach Schweizer Art, Rainer Manthey und Erich Rimpel, hatte der Rhedaer Kunstmaler Alfredo Casaretto zwei Gemälde gestiftet, die der Vorsitzende Dr. Alfred Schmidt überreichte. Die Meisterschaft  um den Silberpokal der Stadt Rheda beginnt schon am Donnerstag, 11. Januar, um 20.15 Uhr bei Neuhaus. Weitere Meldungen am ersten Schachabend.
Dr. Schmidt erwähnte in seinem Jahresrückblick, dass die erste Mannschaft wieder in die Bezirksklasse absteigen musste. Es beständen aber gute Aussichten, denn sie liegt mit 3:0 an der Spitze der Tabelle, habe jedoch zwei schwere Gegner wie Gütersloh und Bielefeld noch vor sich. Leider mache es sich sehr bemerkbar, dass Rigobert Ophoff auswärtig tätig sein muss. Ein Lichtblick für den Verein sei, dass sich die Jugend wacker geschlagen habe; sie bringe viel Schachverständnis mit. Nicht bewährt habe sich die Aufstellung einer dritten Mannschaft; dazu sei der Verein nicht stark genug. Man habe die Jugendlichen Hornberger und Wendt mitspielen lassen, die den älteren Spielern „auf und davon gegangen“ seien. 
Die Mitgliederzahlen bewegten sich in den letzten Jahren fast auf gleicher Höhe. Dr. Schmidt rief die Rhedaer Schachspieler auf, sich am Vereinsgeschehen noch reger zu beteiligen. Man solle sich nicht vorgroßen Namen fürchten, denn nicht alle seien Spitzenkönner. Er plädierte für mehr theoretischen Unterricht.
Heinz Dürkop unterbreitete den Kassenbericht. Der Verein muss sich mit einem kleinen Überschuss zufrieden geben. Trendels Prüfungsergebnis war tadelfrei. Dank gesagt wurde der Stadtverwaltung für die finanzielle Unterstützung der Jugendarbeit, wie auch für das hohe ideelle Interesse. In seinem Spielbericht zergliederte Rigobert Ophoff noch einmal das Jahresergebnis. Humorvoll meinte er, der Abstieg berge die Chance des Wiederaufstiegs. Die 2. Mannschaft sei in die 1. Kreisklasse aufgerückt, die 3. habe zweimal Strafe bezahlen müssen, weil sie Termine versäumt habe.
Dr. Metzen leitete die Vorstandswahlen. Er dankte den treuen Mitgliedern für Ihre Mühen und meinte, die Hauptsache sei der gute Geist. Der neue Vorstand: 1. Vorsitzender seit zwölf Jahren (gleichzeitig seit elf Jahren 2. Vorsitzender im Schachverband Ostwestfalen-Lippe) Dr. Alfred Schmidt, Stellvertreter Fritz Westfechtel, Geschäftsführer Rigobert Ophoff, Kassierer Heinz Dürkop, Spielleiter Hans Newiger, Jugendleiter Rüdiger Manthey, Gerätewart: Newiger, Kassenprüfer Trendel und Jaretzky, Spielausschuss Newiger, Manthey, Ophoff und Rimpel.
Aus dem Arbeitsplan für 1968 ist neben der Stadtmeisterschaft hervorzuheben, dass im neuen Jahr zu passender Gelegenheit theoretischer Unterricht eingeschoben werden soll. Es meldeten sich bereits mehrere interessierte Mitglieder. Nach den Meisterschaften findet wieder ein Blitzturnier statt. Freundschaftsspiele sind gegen Bornholte und Lüdinghausen geplant. Ophoff wird mit einem Simultanspiel hervortreten. Manthey spielt im Dähnepokal; für den Viererpokal gingen die Meldungen hinaus. Der Beitrag bleibt wie bisher.

26. Januar 1968 Sieg im Freundschaftsspiel gegen Bornholte-Neuenkirchen

Zu einem freundschaftlichen Vergleichskampf trafen sich am Wochenende die Schachvereine Rheda und Bornholte/Neuenkirchen im Rhedaer Schachlokal Neuhaus. An elf Brettern wurde gespielt. Beide Mannschaften hatten nicht ihre stärksten Spieler zur Stelle. Erwähnt werden muß aber, daß die Kombinierten aus dem Osten des Kreises in den letzten Jahren den stärksten Aderlaß an guten Spielern hatten. Es war schon beachtlich, daß sie überhaupt elf Spieler an die Bretter brachten. Den einzigen Sieg für die Gäste holte Adolf Hiltner. Am zweiten Brett traf er auf Newiger, und Hiltner, der schon an Kreismeisterschaften teilgenommen hatte, wartete mit einer feinen Leistung auf. In Endspiel holte er den ganzen Punkt. Am 7. Brett schließlich teilten sich Westfechtel (Rheda) und Wenzel den Punkt. So kam es zu einer sehr klaren 1,5:9,5-Niederlage der Gäste aus Bornholte/Neuenkirchen.

Für Rheda spielte diesmal Ophoff wieder. Am ersten Brett hatte er es mit Kammel zu tun, der sich sehr tapfer wehrte. Ansonsten siegten für Rheda Manthey (gegen Sehm), Dr. Schmidt (gegen Habrock), Trendel (gegen Wignanek), Rimpel (gegen Theo Hiltner), Kelma (gegen Korte), Heinz Dürkop (gegen Fortkord), Dr. Wendt (gegen Westerdickhoff) und Maaß (gegen Huschmann).

18. März 1968 Freundschaftskampf gegen Lüdinghausen

Saisonausklang mit "Reisemannschaft"

Der zum Abschluß der Schachsaison 1967/68 in Lüdinghausen ausgetragene Freundschaftskampf endete mit einem gerechten Unentschieden. Den Kontakt stellte Reinhold Arning her, der früher Mitglied des Rhedaer Schachvereins war, und jetzt in Lüdinghausen aktiv ist. Den Rhedaern fehlten wieder einige Stammspieler, so daß eine typische "Reisemannschaft" den Kampf an den zwölf Brettern aufnahm. Auch diesmal wurden Jugendliche einsgesetzt, die ihre Aufgabe ausgezeichnet erfüllten, wenn auch nicht alles wunschgemäß verlief.

Rheda drohte nach knapp drei Stunden eine klare Niederlage, als die Gastgeber überraschend deutlich mit 5:2 Punkten in Führung gingen. Beim Stande von 6:5 für Lüdinghausen bleib es Rigobert Ophoff vorbehalten, durch Gewinn einer nahezu aussichtslosen Partie den entscheidenden Punkt zum gerechten 6:6 hereinzuholen.

Die Ergebnisse: Manthey-Temme 1:0; Ophoff-Reinkober 1:0; Newiger-Schnieder 0:1; Rimpel-Arning sen. 0:1; Kelma-Kruse 1:0; Walter Kelp-Kühn 0:1; Jürgen Kelp-Winden 0:1; Herbert Hornberger-Korde 1:0; Huster-Voß 1:0; Nowak-Schute 0,5:0,5; Heinz Dürkop-Zurwonne 0:1.

Auch die Gastgeber waren geschwächt, weil einige Spieler am Ausmarsch der Schützengilde mit der Gulaschkanone teilnehmen mußten. Als Ersatz ließen sie einige "Schläge " aus der Kanone zurück, so daß die freundschaftliche Begegnung mit einem deftigen Essen abgeschlossen werden konnte. Im nächsten Jahr findet der Rückkampf in Rheda statt.

April 1968 Reiner Manthey dreimal Stadtmeister - Presse

Endgültig im Besitz des Schachpokals der Stadt Rheda

Im Schachlokal Neuhaus sind nun die Würfel gefallen. Der Spitzenreiter des Rhedaer Schachvereins, Reiner Manthey, konnte den von der Stadt Rheda gestifteten Silberpokal nach seinem zum drittenmal hintereinander errungenen Sieg endgültig in Besitz bringen. Er lieferte sich mit dem Zweitbesten, Erich Rimpel, noch einmal einen harten Kampf. Nach der elften und letzten Runde liegt das Endergebnis fest: 1. Reiner Manthey 8,5 Punkte; 2. Erich Rimpel 8; 3. Kelma 7; 4. Newiger 5,5; 5. Westfechtel und Dr. Wendt je 4,5; 7. Heinz Dürkop und Jaretzky je 3; 9. Thiele 1 und Casaretto 0 Punkte. Die feierliche Überreichung des Pokals durch einen Vertreter der Stadt wird wahrscheinlich bei der Blitzmeisterschaft am Donnerstg, 09. Mai, bei Neuhaus erfolgen.

22. April 1968 Kegelabend bei Neuhaus

13. Mai 1968 Bericht in der Glocke zur Blitzmeisterschaft
Rigobert Ophoff gewann Blitzpokal
Manthey und Westfechtel saßen den Favoriten auf den Fersen
Im Schachlokal Neuhaus trug der Schachverein Rheda von 1931 die diesjährige, früher als sonst gelegte Blitzmeisterschaft aus. Mit 13 Spielern war die Beteiligung gut. Besonders hervorzuheben ist die großartige Leistung von Fritz Westfechtel, der nur gegen sei beiden Vordermänner Ophoff und Manthey verlor. Ophoff gab den halben Verlustpunkt gegen Manthey ab. Dieser hingegen spielte noch gegen Newiger remis und verlor gegen Senior Trendel. Damit nimmt Ophoff den schönen Blitzpokal wieder für ein weiteres Jahrs mit nach Hause.
Hier die Spielergebnisse: 1. Ophoff mit 11,5 Punkten; 2. und 3. Manthey und Westfechtel mit je 10; 4. Kelma mit 7; 5. znd 6. Trendel und Rimpel mit je 6, 7. Newiger mit 5,5, 8. und 9. Dr. Schmidt und Wendt mit 4; 10. Nowak mit 4; 11. und 12. Dr. Wendt und Dürkop mit je 3; 13. Hornberger mit 2 Punkten.
Der Verein muss am 18. Mai den Freundschaftskampf an 12 Brettern gegen Lüdinghausen dort bestehen. Damit klingt die Saison 1967/68 aus. Nach den Ferien geht es im September weiter mit einem Herbstturnier und einem Herbstfest, auf dem dann der zum drittenmal und endgültig von Reiner Manthey gewonnene Silberpokal der Stadt Rheda überreicht werden wird.

17. September 1968 Mannschaftsaufstellungen

Erste Mannschaft (Bezirksklasse): Manthey, Dr. Schmidt, Troschke, Rimpel, Trendel, Kelma, Westfechtel, Newiger

Zweite Mannschaft (2. Kreisklasse): Kern, Maaß, Schreiber, Dr. Wendt, Heinz dürkop, Wendt jun., Walter Kelp

Ersatz: Nowak, Hornberger sen., Huster, Böser, Jaretzky, Zellerhoff, Kupatsch, Casaretto, Neide, Horst

Am 18. September wurde bei Neuhaus gekegelt.

Oktober 1968 Vereinsfest mit Siegerehrung

Vor Beginn der neuen Schachsaison gab der Rhedaer Schachverein ein kleines Fest, zu dem die Mitglieder mit Frauen und auch Gäste erschienen waren. Musik und heitere Darbietungen aus den Reihen ließen die Stunden im Fluge enteilen. Der Vorsitzende, Dr. Alfred Schmidt, begrüßte aller herzlich; als Ehrengast Bürgermeister Heinirch Heineke. "Nutzet die Stunde" war sein Leitwort für das Beisammensein. Zu den Damen meinte der Sprecher, daß sich in den letzten Jahren unter den Aktiven leider keine "Schachdamen" mehr befänden. Vorher sei es immer aufwärts gegangen.

Dr. Schmidt gab dann die Siegesliste von den Spielen um die Stadtmeistershcaft 1968 bekannt. Rainer Manthey lag zum drittenmal nacheinander an der Spitze und gewann damit den von der Stadt Rheda gestifteten silbernen Wanderpokal endgültig. Er spielte in der letzten Saison nur einmal unentschieden und erreichte damit 8,5 von 9 möglichen Punkten. Bürgermeister Heineke übergab nach einer kurzen Ansprache den Pokal, dem endgültigen Gewinner. Er bemerkte, daß es auch kleine Vereine zu guten Leistungen bringen könnten, und versprach, daß die Stadt für die kommenden Meisterschaftsspiele einen neuen Pokal stiften werde. Das wurde mit Beifall aufgenommen.

Herbst 1968 Schachpartien nach Vorschrift gespielt - Glocke

Themen-Turnier in Rheda / Es siegte Rigobert Ophoff

Im Vereinslokal Neuhaus endete jetzt das Thematurnier, das der Rhedaer Schachverein im September begonnen hatte. Nach Einführungen durch Meisterspieler Rigobert Ophoff wurden Partien nach Vorschrift gespielt: Spanisch, Königsindisch, Sizilianisch, Damengambit und Französisch waren diesmal an der Reihe. Es zeigte sich deutlich, daß erhebliche Mängel in eröffnungstheoretischer Hinsicht vorhanden sind. Mit anderen Eröffnungen soll deshalb im kommenden Jahr das Turnier wiederholt werden. Sämtliche Teilnehmer, die in die Wertung kamen, erhielten wertvolle Schachbücher. Sie waren von Rigobert Ophoff gestiftet worden.

Am Turnier beteiligten sich insgesamt 16 Spieler. In die Wertung kamen nur Spieler mit mindestens drei Partien. Der Endstand: Ophoff, Westfechtel, Dr. Wendt, Manthey, Newiger und Rimpel, Kelma, Maaß, Schreiber, Heinz Dürkop. Weitere Teilnehmer waren Dr. Schmidt, Fellerhoff, Huster, Nowak, Lewe und Casaretto. Erst in der Schlußrunde steckte Westfechtel die einzige Niederlage gegen Ophoff ein. Stadtmeister Manthey verlor gegen Dr. Schmidt und Ophoff.

November 1968 - Verein hat 15 jugendliche Mitglieder,

und besteht aus Herbert Hornberger, Walter Kelp, Hannelore Kelp, Jürgen Kelp, Hans-Werner Wendt, Klaus Toloczycki, Ferdi Wimmer, Herbert Landwehr, Gerh. Schlüter, Rainer Casaretto, Uwe Ophoff, Dieter Kelp, Erhart Handau, Manfred Falk, Gerd Wolf.