Das Jahr 1953

20. Januar 1953  Wiedenbrücker Kreisblatt – Hohe Schachniederlage
Überraschend glatt wurden die Rhedaer Schachspieler in dem Meisterschaftskampf der Bezirksklasse in Sieker geschlagen. Mit 6,5:1,5 Punkten behielt der Gastgeber einen recht klaren Sieg; er gilt damit als aussichtsreichster Anwärter für den Aufstieg zur Landesliga. Die Punkteausbeute für Rheda resultierte aus unentschiedenen Kämpfen von Mages, Kern und v. Recklinghausen. Niederlagen mussten Schubert, Müller, Dr. Schmidt, Zacher und Holzheu einstecken.
…In dem Kampf der ersten Kreisklasse errang der Schachclub Friedrichsdorf in Rheda gegen Schachverein II einen überzeugenden Sieg von 5,5:2,5 Punkten.

29. Januar 1953 Westf. Nachrichten -  Rückblick des Rhedaer Schachvereins
Jahresversammlung des Schachvereins 1931
Schachfreunden geht ein guter Ruf voraus. Am Samstag trafen sich die Mitglieder im Vereinslokal Berens zur diesjährigen Generalversammlung. Vorsitzender Gewerbeoberlehrer Filter dankte in seinen Begrüßungsworten allen Mitgliedern, die durch rege Mitarbeit am Vereinsgeschehen dem Verein die Treue bewahrt haben. In seinen weiteren Ausführungen streifte er die verschiedenen Veranstaltungen des Vereins und ging insbesondere auf das kameradschaftliche Verhalten der einzelnen Mitglieder bei der Durchführung der Stadtschachmeisterschaft ein.
Schachfreund Schollbach sen. gab des Geschäftsbericht. Er gab eingehend Auskunft über den Stand der Mitglieder, der im vergangenen Jahr erfreulicherweise zugenommen habe. Ein Bericht über den Schachkongress sowie über die Bezirkstagung in Brackwede zeigten, dass die Geschäftsführung bemüht ist, die Verbindung zum Schachverband durch Mitarbeit aufrecht zu erhalten.
Dem Bericht des Kassierers war zu entnehmen, dass der Schachverein seine Kämpfe nicht vor einer großen Publikumsmenge ausgetragen und deshalb keine großen Einnahmen zu verzeichnen hat. Alle Veranstaltungen seien aus den geringen Beitragsmitteln bestritten worden.
Der Bericht des Spielleiters und des Spielausschusses gab Zeugnis von einsatzfreudiger Arbeit und Leistung der Mannschaften. Sämtliche Mannschaften konnten in ihren Klassen einen guten Platz erringen, der zu allen Aufstiegshoffnungen berechtigt. Erfreulich ist insbesondere, dass die Jugendlichen achtbare Erfolge erzielten. Der Spielleiter, Schachfreund Schubert, dankte den Jugendlichen Troschke und Schollbach besonders. Damit verband er auch seinen Dank an den Obmann der Jugendmannschaft, Schachfreund Lehrer Torbohm der in aufopfernder Arbeit die Jungen schulte.
Dr. Schmidt übernahm das Alterspräsidium bei der Neuwahl des Vorstandes. Nach einem Dank an den bisherigen Vorstand für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr schlug er unter Zustimmung der Mitglieder den Vorstand zur Wiederwahl vor. Ein ausdrucksvolles Zeichen der Harmonie war die einstimmige Wiederwahl des Vorstandes, der den Verein seit Wiederaufleben schon führte. Lediglich der Posten des 2. Vorsitzenden musste neu besetzt werden (Müller hatte darum gebeten, wegen beruflicher Überlastung von seinem Amt Abstand nehmen zu können). Schachfreund Schubert übernahm das Amt.
Vorsitzender Filter sprach dann über die kommende Stadtmeisterschaft. Ein Arbeitsausschuss unter Führung des Schachfreundes v. Recklinghausen würde die Vorarbeiten schnellstens zum Abschluss bringen, um schon in den nächsten Wochen den Start der Stadtmeisterschaften 1953 verkünden zu können. Da der vorjährige Stadtmeister Ophoff inzwischen zu seinem alten Verein Brackwede zurückgekehrt sei, habe er leider keine Möglichkeit, den Titel zu verteidigen.
In Verbindung mit den Stadtmeisterschaften wurde besonders betont, dass die Verbindung zum Schachverein Woeste und der Betriebsschachgemeinschaft Bundesbahn aufrecht erhalten werden soll. Beide Vereins sollen zur Teilnahme eingeladen werden. Insofern sind in diesem Jahr im Rahmen der Turniere spannende Kämpfe zu erwarten.

10. Februar 1953 Die Glocke – Schachstadtmeisterschaft
Die Stadtmeisterschaft 1953 im Schach, veranstaltet vom Rhedaer Schachverein in den Räumen von Hans Behrens, beginnt am Donnerstag, 19. Februar. Bis zu diesem Termin werden Anmeldungen zum Turnier entgegengenommen. Teilnehmen kann jeder Freund des „königlichen Spiels“. Die Bedingungen werden am Spielabend bekanntgegeben. Durch die Einladung der Schachabteilung des TTC Woeste und der Betriebsschachgemeinschaft Bundesbahn verspricht das Schachereignis des Jahres in Rheda erhöhte Spannung.


16. Februar 1953  Die Glocke – Verschiebung
Der Beginn der Rhedaer Stadt-Schachmeisterschaft ist aus technischen Gründen auf Donnerstag, 19. Februar, 20 Uhr, in der Gaststätte Berens vertagt worden. Anmeldungen sind noch im Vereinslokal möglich. Nach den vorliegenden Meldungen ist bereits mit einer Rekordbeteiligung zu rechnen.

19. Februar 1953   Wiedenbrücker Kreisblatt – Beginn der Stadtmeisterschaft
Die Stadtmeisterschaften der Schachspieler beginnen endgültig heute, 20.15 Uhr, im Lokal Berens. Anmeldungen werden noch vor Beginn angenommen.

21. Februar 1953   Frei Presse  - Rhedas Meisterschaft im Schach begann
Titelverteidiger Ophoff startet für TTC Woeste / 24 Teilnehmer
Am Donnerstagabend eröffnete der Vorsitzende des Rhedaer Schachvereins, Gewerbeoberlehrer H. Filter die Schach-Stadt-Meisterschaften 1953 im Gasthof Berens. Zahlreiche Schachfreunde hatten sich eingefunden, als Turnierleiter Schubert die Teilnehmer – fünf davon sind von der Schachabteilung des rührigen TTC Woeste-Rheda – mit dem Austragsmodus vertraut machte. Die sechs Bestplacierten der Meisterschaften von 1952 sind automatisch Teilnehmer am Hauptturnier: Ophoff, Schubert, Deppner, von Recklinghausen, Dr. Schmidt und der junge Gütersloher Kaldenbach, der bei den Rhedaer Turnieren bisher durchweg gut abschneiden konnte. Bis jetzt lag der Turnierleitung Meldung des letzteren allerdings noch nicht vor. 18 weitere Spieler erkämpfen die Teilnahmeberechtigung in drei Gruppen, aus denen die beiden besten das Hauptturnier erreichen. Im nächsten Jahr werden, wie in den diesjährigen Turnierbestimmungen verankert, nur die vier Bestplacierten der Meisterschaften von 1953 für das Hauptturnier 1954 vorberechtigt sein.
Die ersten Ergebnisse:
SchreiberHenkenjohann 1:0
BlumBecker 1:0
Schollbach jun.Turowski 1:0
FilterFriesenhausen 1:0
TroschkeKnoth 1:0

09. März 1953 Westf. Nachrichten  -  Erste Überraschungen im Schach
Erbitterte Kämpfe um die Stadtmeisterschaften
Bei den Stadtschachmeisterschaften fielen erste Entscheidungen. In drei Gruppen spielt man um die Meisterschaften. Da nur die beiden Bestplatzierten die Entscheidungskämpfe erreichen, wird erbittert um die Punkte gekämpft. So kann man schon nach der dritten Runde einige „Favoriten“ herausstellen.
Die größte Überraschung war die Niederlage Brielers durch Dories, dagegen schlug er wieder den gesetzten Holzheu. Dem Jugendlichen Troschke hatte man gute Aussichten gegeben, aber doch nicht damit gerechnet, dass er über die ersten drei Runden ungeschoren kam. Erwartungsgemäß hält Zacher in der dritten Gruppe die Führung.
In Gruppe I wurde wie folgt gespielt:
Dories – Westfechtel 1:0
Brieler – Holzheu 1:0
Holzheu – Westfechtel 1:0
Dories – Brieler 1:0
Stand: Dories 2 Punkte, Holzheu und Brieler je 1
In Gruppe 2 spielten:
Troschke – Schollbach jun. 1:0
Filter – Schollbach jr. 1:0
Troschke – Knoth 1:0
Filter – Friesenhausen 1:0
Schollbach jr. – Turowski 1:0
Troschke – Friesenhausen 1:0
Knoth  -Turowski remis
Friesenhausen – Knoth 1:0
Turowski – Filter 1:0
Stand: Troschke 3 Punkte, Filter 2 und Turowski 1,5
Gruppe 3:
Zacher – Becker 1:0
Schreiber – Bluhm 1:0
Zacher – Kupatsch 1:0
Schreiber – Becker 1:0
Zacher – Henkenjohann 1:0
Kupatsch – Henkenjohann 1:0
Kupatsch – Schreiber remis
Blum – Becker 1:0
Blum – Henkenjohann 1:0
Stand: Zacher 3 Punkte, Schreiber 2,5, Blum und Kupatsch je 1,5 Punkte.

18. März 1953 Die Glocke – Stadt-Schachmeisterschaften
Die vorletzte Runde des Vorturniers wurde mit folgendem Ergebnis ausgetragen:
Gruppe I
Kern – Holzheu 1:0
Kern – Dories 1:0 (erste Niederlage)
Stand: Kern, Dories, Brieler je 2 Punkte. Die große Überraschung ist, dass Holzheu ohne Aussichten ins Endturnier geht.
Gruppe II
Filter – Troschke 1:0 (erste Niederlage von Troschke)
Filter – Schollbach jr. 1:0
Friesenhausen – Knoth 1:0
Schollbach jr. – Turowski 1:0
Ergebnis: Filter und Troschke je 3 Punkte, Turowski 2,5 Punkte
Gruppe III
Blum – Becker 1:0
Blum – Schreiber 0:1
Zacher – Becker 1:0
In dieser Gruppe gelangten Zacher mit 4 und Blum mit 3,5 Punkten bereits ins Endturnier.

 

20. März 1953  Freie Presse – In zwei Gruppen gibt es Stichkämpfe
Die Vorentscheidung im Rhedaer Schachturnier noch nicht gefallen
Am Donnerstagabend sollte im Gasthof Berens die Entscheidung über die Qualifikation der Bestplacierten für das hauptturnier um die Rhedaer Schachmeisterschaft fallen. Aber die Spieler machten durch überraschende Ergebnisse einen Strich durch die Rechnung.
In der Gruppe III ist alles klar. Zacher und Schreiber hatten bereits am vorletzten Spieltag das Hauptturnier erreicht. Zacher gewann auch diese Partie und holte damit alle fünf möglichen Punkte. Schreiber erlitt die erste Niederlage.
In Gruppe II kam Schollbach jun. kampflos zum Gewinn über Friesenhausen. Für die Entscheidung reichte das aber nicht, denn Turowski erreichte durch seinen Überraschungssieg gegen den starken Nachwuchsspieler Troschke bis jetzt allein die Endrunde. Da sich auch Filter gegen den bisher noch ohne Sieg gebliebenen Knoth einen völlig unerwarteten Schnitzer erlaubte, war Turowski der lachende Dritte, während zwischen Filter und Troschke eine Stichpartie notwendig wurde.
In der Gruppe I werden Stichpartien zwischen Kern, Dories und Brieler, die sämtlich punktgleich sind, erforderlich.
Für das Hauptturnier stehen demnach bis jetzt fest: Ophoff (Titelverteidiger), Schubert (Stadtmeister 1950 und 1951), von Recklinghausen, Dr. Schmidt, Müller, Zacher, Deppner, Turowski und Schreiber.

30. März 1953  Wiedenbrücker Kreisblatt   - Vorturnier vor dem Ende
Das Vorturnier der Stadtmeisterschaften im Schach geht zu Ende, nachdem es manche Überraschungen gebracht hat. Da der Vorsitzende Filter zugunsten des Jugendlichen Troschke auf eine Entscheidungspartie verzichtete, stehen fünf von sechs Teilnehmern – außer der Vorjahresersten – fest: Zacher, Schreiber, Turowski, Troschke und Kern. Zwischen Holzheu, Dories und Brieler muss noch der sechste Teilnehmer ausgespielt werden. Holzheu hat die besten Aussichten, da er die größere Spielerfahrung besitzt.

11. April 1953 Freie Presse  - Alles klar für die Endrunde
Endlich haben es die Schachspieler geschafft: die Vorrunden sind beendet und am 16. April erfolgt der Start zur Endrunde, die mit zehn Spielern besetzt ist und am 25. Juni beendet wird. Von den Vorberechtigten aus der Meisterschaft 1952 fehlen Stadtmeister Ophoff, der seinen Titel nicht verteidigte, und der Gütersloher Nachwuchsspieler Kaldenbach. Damit sind nur vier der Bestplacierten von 1952 in das Endturnier eingezogen: von Recklinghausen, Schubert, Deppner und Dr. Schmidt. Ihnen stehen Turowski, Schreiber, Troschke, Kern, Holzheu und Zacher gegenüber. Favorit ist Schubert, Rhedas Stadtschachmeister von 1950 und 1951.


28. April 1953 Wiedenbrücker Kreisblatt  - Schachendrunde spannungsgeladen
In diesem Jahre scheinen die Rhedaer Stadtmeisterschaften besonders spannend zu werden. Die ersten Spiele der Endrunde sahen alle Teilnehmer in guter Form. Besonders W. v. Recklinghausen und F. Schubert sind zwei starke Gegner. Große Überraschungen gab es dagegen noch nicht, und die stärksten Spieler treffen erst gegen Ende des Hauptturniers aufeinander. Erstaunlich war es vor allem, dass Schubert mit Kern anfangs nicht fertig wurde und ein Sieg des Nachwuchsmannes im Bereich des Möglichen lag. Gegen Holzheu gab es für Schubert eine Hängepartie. Die bisherigen Ergebnisse:
Turowski – Zacher 0:1
v. Recklinghausen – Deppner 1:0
Schreiber – Holzheu 0:1
Schubert – Kern 1:0
Troschke – Dr. Schmidt 0:1
Zacher – Dr. Schmidt 0:1
Kern  -Troschke remis
Deppner – Schreiber 1:0
Turowski – v. Recklinghausen 0:1

 

24. Mai 1953  Freie Presse  - Dr. Schmidt allein in Führung
Spannender denn je sind in diesem Jahre die Rhedaer Schachstadtmeisterschaften. Einen Favoriten gibt es nicht mehr, denn Schubert büßte gegen von Recklinghausen wieder einen halben Punkt ein. Beim 56. Zug bot er das Remis an. Durch einen groben Fehler de sehr schwach eröffnenden Deppner kam Dr. Schmidt zu einem schnellen Sieg. En Remis gab es zwischen Turowski und dem jungen Troschke, Hängepartien bei Schreiber  -Zacher und Kern – Holzheu. Die Tabelle
1. Dr. Schmidt 4,5 Punkte
2. Schubert 3,5
3. v. Recklinghausen 3 (1 Hängepartie)
4. Zacher 2,5 (1 H)
5. Troschke 2,5
6. Turowski 2,5
7. Deppner 1,5
8. Kern und Holzheu je 1 (1 H)
10. Schreiber 0 (2 H)

30. Mai 1953  Frei Presse – Dr. Schmidt schon Schach-Stadtmeister=
Zwei Punkte Vorsprung herausgespielt / Schubert und Zacher folgen
Dr. Schmidt setzte auch in der sechsten Runde der Rhedaer Schachmeisterschaft seine Siegesserie fort und hat bereits zwei Punkte Vorsprung. Für ihn kommt es jetzt darauf an, gegen von Recklinghausen und Schubert wenigstens ein Remis herauszuholen, dann hat er erstmalig die Meisterschaft errungen.
Am Donnerstag eröffnete Turowski gegen Dr. Schmidt ausgerechnet mit einem Damengambit, der Stärke des „Schachdoktors“. Turowski musste nach ausgeglichenem Mittelspiel noch einen Freibauern durch Offiziersverlust abfangen und war damit klar geschlagen.
Auch Schreiber spielte gegen Zacher Damengambit. Schreiber übersah einen Gewinnzug. Vielleicht scheute er aber auch das erforderliche Turmopfer. Überraschend stark spielend, kam Deppner zu seinem zweiten Sieg in der Endrunde über Kern.
Die Tabelle:
1. Dr. Schmidt 5,5 Punkte
2. Schubert und Zacher je 3,5 und 1 Hängepartie
4. von Recklinghausen 3 + 2H
5. Troschke 2,5 (1H)
6. Turowski und Deppner je 2,5
8. Holzheu 1 (2 H)
9. Kern 1 (1 H)
10. Schreiber 0 (2 H)

22. Juni 1953  Westfalen-Zeitung  - Wer wird Schachmeister?
Die Spiele um die Stadtmeisterschaft im Schachspiel nähern sich dem Ende. Allem Anschein nach wird in diesem Jahre Schubert wieder auf den Titel eines Schachmeisters verzichten müssen. Dr. Schmidt hatte an den letzten Spieltagen die Tabelle angeführt musste dann aber eine klare Niederlage von v. Recklinghausen hinnehmen. Damit nimmt er mit Schubert zwar punktgleich die Tabellenführung ein, aber nur mit einem halben Punkt Abstand folgt v. Recklinghausen, der relativ besser steht, weil er ein Spiel weniger hat. Er hat in den Restspielen auch keine schweren Gegner mehr, während Schubert und Dr. Schmidt noch am Donnerstag gegeneinander spielen müssen. Vorläufig nimmt jedenfalls v. Recklinghausen die Favoritenstellung ein.

29. Juni 1953 Wiedenbrücker Kreisblatt  - Troschke erzwang ein Remis
Zu einer Bombenüberraschung kam es bei der Stadtmeisterschaft im Schach: Gegen v. Recklinghausen errang der noch junge Troschke nach einem fünfstündigen Spiel ein Unentschieden. Schubert brachte Dr. Schmidt in Zeitschwierigkeiten, so dass er aufgeben musste. Deppner holte gegen Zacher und Turowski klare Siege heraus.
Tabellenspitze:
1. Schubert 6,5 Punkte (8 Partien)
2. v. Recklinghausen 5,5 (7)
3. Dr. Schmidt 5,5 (8)
4. Deppner und Zacher je 4,5 (8)
Am 3. Juli steigt im Vereinslokal Behrens die letzte Runde. 

 

06. Juli 1953 Gütersloher Zeitung  Kreismeisterschaften hart umkämpft
Schubert (Rheda) schlug Hellwig (Gütersloh) – Schubert mit auf Platz 1
Im Mittelpunkt der dritten Runde um die Schachmeisterschaft des Kreises stand das Treffen Schubert (Rheda) gegen Hellwig (Gütersloh). Der Rhedaer Matador kam in einem mit dem Damenbauern eröffneten Spiel bald zum Angriff. Hellwig verteidigte wohl noch umsichtig, konnte aber nicht verhindern, dass er in Nachteil kam. Schubert hat einen schönen Sieg  und die Spitze erzielt. Denn sein großer Rivale, Spitzenspieler Ernst vom SV Sieker, kam gegen den Oberligaspieler Mathias (BSK), ohne recht ins spiel zu kommen, in materiellen Nachteil. Im anschließenden Endspiel hatte Ernst keine Chancen mehr und gab auf. Waske (Brackwede) teilte mit Krüger (BSK) im Endspiel den Punkt. O. Punschke (Gehörlose) siegte über Kuhl (Brackwede), Ohlbrock (Sieker) erspielte gegen Fils (Eckbauer) einen Sieg.
Stand: Schubert (Rhedaer Schachverein) 2,5 Punkte,….
Ophoffs Niederlage gegen den Siekeraner Patelzick ist die Sensation in der II. Gruppe….Stand: …Ophoff (Rheda) … je 1 Punkt.

11. Juli 1953  Gütersloher Zeitung     Schubert wieder Stadtmeister
Harte Kämpfe und Überraschungen im Kampf um den Titel
I
m Kampf um die Stadtmeisterschaft im Schach gab es viele Tabellenstürze und Favoriten mussten Punkte abgeben. Dr. Schmidt war nach den ersten Spielen klarer Favorit, verlor dann aber überraschend einige Punkte und wurde durch v. Recklinghausen abgelöst. Zum Schluss stand aber der zweimalige Stadtmeister Schubert mit v. Recklinghausen punktegleich und in der Entscheidung blieb Schubert Sieger und wurde so zum dritten Male Stadtmeister. Deppner kam erst in den letzten Spielen gut auf und hätte beinahe noch Dr. Schmidt vom dritten Platz verdrängt. Die größte Überraschung war aber der Jugendliche Troschke, der sich bis auf fünften Platz vorarbeitete. Holzheus letzter Platz täuscht, denn er war oft an der Teilnahme verhindert und gab viele Punkte kampflos ab. Schlussstand:
Stadtmeister F. Schubert  7,5 Punkte
2. v. Recklinghausen 7,5
3. Dr. Schmidt 6
4. Deppner 5,5
5. Troschke 5
6. Turowski 4
7. Zacher 3,5
8. Kern 2,5
9. Schreiber 1,5
10. Holzheu 1


11. Juli 1953 Freie Presse  - Schubert wieder Rhedas Schachmeister
Eiserne Nerven in den Entscheidungspartien – Spannendes Turnier
Lange Zeit gab es in der Rhedaer Stadtschachmeisterschaft 1953 zwei Favoriten. Zunächst war es Dr. Schmidt, der aber zurückfiel, als er auf seine stärksten Widerschacher traf. Dann sah lange Zeit von Recklinghausen als neuer Meister aus. Zum Schluss aber war es wieder einmal Fridolin Schubert, der nun zum dritten Male den -Titel errang. Schubert war bereits 1950 und 1951 Rhedaer Stadtmeister. Der sehr spät in Form gekommene Deppner bedrohte zum Schluss noch den 3. Rang Dr. Schmidts. Sehr beachtlich ist 5. Platz des Jugendlichen Troschke. Die Schlusstabelle:
1. Sieger und Rhedaer Stadtmeister Fridolin Schubert 7,5 Punkte
2, Willy von Recklinghausen 7,5
3. Dr. Schmidt 6
4. Deppner 5,5
5. Troschke 5
6. Turowski 4
7. Zacher 3,5
8. Kern 2,5
9. Schreiber 1,5
10. Holzheu 1
Holzheus letzter Platz täuscht, denn er konnte wiederholt nicht an den Spielen teilnehmen und musste manche Punkte kampflos abgeben.
Schubert und von Recklinghausen waren punktgleich. Im Entscheidungsspiel bewies der alte und neue Stadtmeister die stärkeren Nerven und wurde so Sieger. 

14. Juli 1953 Gütersloher Zeitung     Schubert (Rheda) wurde geschlagen
…vierte Runde in der Kreiseinzelmeisterschaft…Ophoff als bekannter heimischer Schachspieler hatte gegen den Bielefelder Apelt schwer zu kämpfen. In einer Sizilianischen Partie ließ sich Ophoff in die Verteidigung zurückdrängen. Er büßte später Material ein und konnte den Verlust nicht vermeiden. Spitzenspieler Schubert (Rheda) hatte als Spieler mit den weißen Figuren gegen Ernst (Sieker) schon einige schwächere Züge im Eröffnungsstadium gemacht. Er kam dadurch in entscheidenden Nachteil und musste trotz verzweifelter Gegenwehr im 47. Zuge kapitulieren. Turnierstand Gruppe I: …Schubert (Rheda) 2 Punkte…Gruppe II…Ophoff (Rheda) 1 Punkt…

 

29. Juli 1953  Gütersloher Zeitung   - Fünfte Runde der Kreismeisterschaft

In der fünften Runde der Einzel-Kreismeisterschaft im Schach verpasste der Gütersloher Hellwig die günstige Führungschance, als er in der wichtigen Partie mit Ernst nach anfänglich besserer Stellung durch einen groben Fehlzug um den Erfolg kam. Der Rhedaer Schubert spielte mit gewohnter Sicherheit und errang nach dem Gewinn einiger Bauern gegen den Brackweder Waske einen wertvollen Sieg, der ihm den zweiten Platz in der Gruppe I einbrachte…

01. August 1953 Gütersloher Zeitung   Sechste Schachrunde
Bedeutungsvolle Partien stehen in der sechsten Schach – Kreis – Meisterschaftsrunde auf dem Programm….Seiner Spielstärke entsprechend, sollte Schubert (Rheda) über den -Gehörlosen O. Punschke zum Siege kommen. In der Gruppe II sind die Spiele Apelt (BSK) gegen Mahr (BSK) und Ophoff (Brackwede) gegen Ullmann (BSK) in ihrem Ausgang ungewiss. Es kann Überraschungen geben…

04. August 1953 Gütersloher Zeitung  Schach-Kreismeisterschaft umkämpft
Neben erwarteten Resultaten gab es auch eine aufregende Partie in der 6. Runde der Schachkreismeisterschaft. In der I. Gruppe gewann Schubert erwartungsgemäß über O. Punschke, nachdem er materiell in Vorteil gekommen war….Tabellenstand: Schubert (Rheda) 4,5 Punkte, Ernst (Sieker) 4 Punkte…Gruppe II: Bei Ophoff und Ullmann gab es eine Hängepartie…Tabellenstand: …Ophoff (Brackwede) 1 Punkt und eine Hängepartie…

15. August 1953 Gütersloher Zeitung    Stadtmeister Schubert im Schach-Pokalkampf

Heute Nachmittag fahren die Pokalsieger der heimischen Schachvereine nach Bielefeld, um dort die Klingen um den Kreispokalsieg zu kreuzen. Da diese Kämpfe, bei denen der Haller W. Stephan derzeitiger Inhaber des bekannten „Silbernen -Turmes“, eines Wanderpreises des Präsidenten des Deutschen Schachbundes ist, auf dem K.O.-Wege ausgetragen werden (wer verliert, scheidet aus), ist mit Überraschungen zu rechnen. Stadtmeister Fr. Schubert (Rheda) hat, zumal in Bielefeld Dr. Lachmann im BSK bereits von einem jugendlichen Spieler ausgeschaltet wurde, berechtigte Chancen auf den Pokalsieg.
Morgen früh wird die siebte Runde in der Schach-Einzelmeisterschaft des Kreises in Bielefeld ausgetragen. Dabei ist zu erwarten, dass Meister Schubert die Partie gegen Ohlbrock (Sieker) gewinnen wird…Weiter spielen…Schüttfort (Brackwede) gegen Ophoff (Brackwede)…

 

18. August 1953   Gütersloher Zeitung   -  Schachpokalsieg für Schubert
Der Rhedaer Stadtmeister Schubert hatte in der ersten K.o.-Runde um die Pokal-Schachmeisterschaft eine glückliche Hand bei der Auslosung. Gegen Fils kam er bald in Stellungsvorteil und erzielte eine starke Druckstellung. Obwohl sich sein Gegner noch zäh zur Gegenwehr setzte, könnte Schubert die Partie gewinnen…Damit stehen für die Endpartie im Kreis Schubert (Rheda( und Ernst (Sieker) als Gegner fest.

26. August 1953  Die Glocke -  Schubert verlor Schlusspartie
Die Schlusspartie um den Kreis-Pokalmeister zwischen Schubert (Rheda) und Ernst (Sieker) verlief sehr abwechslungsreich. Durch unvorsichtiges Spiel büßte Ernst eine Figur ein und stand glatt auf Verlust. Nur durch einen zu übereiligen Turmzug gab Schubert danach den Gewinn aus der Hand. Ernst gelang durch ewiges Schachgebot noch ein Remis. Dann musste eine Blitzpartie den Sieger bringen. Auch hier hatte Schubert Chancen, war aber zu aufgeregt und überschritt schließlich in schlechter Position die Bedenkzeit. Damit ist Ernst vom Schachverein Sieker Kreispokal-Schachsieger 1953/54 und wird in Kürze gegen den deutschen Titelinhaber W. Stephan (Halle) um den Bezirks-Pokalsieg spielen.  

05. September 1953 Gütersloher Zeitung     Letzte Gefechte im Schach
Wenn auch unsere Gütersloher und Rhedaer Teilnehmer an der Kreis-Einzelmeisterschaft keine Chancen mehr auf den Gruppensieg haben, so bleiben ihnen doch berechtigte Chancen auf die nächsten begehrten Plätze in der morgigen Schlussrunde….Hellwig muss gegen den Gehörlosen-spieler O. Punschke umsichtig und energisch auf Angriff spielen, dann sollte nichts mehr für den zweiten Platz zu befürchten sein. Schubert braucht nur dasselbe Manöver gegen den Brackweder Kuhl anzuwenden und auch er ist als Dritter für das Bezirksmeisterturnier sicher…. Es spielt weiter in Gruppe II H. Punschke (Gehörlose) gegen Ophoff (Brackwede).

 

07. September 1953 Gütersloher Zeitung   - Letzte Runde der Kreismeisterschaft
Schöne heimische Erfolge gab es im zu Ende gegangenen Schachturnier um die Kreismeisterschaft 1953/54….Der Rhedaer Schubert gewann gegen Kuhl (Brackwede). ..Endtabelle: 1. Ernst (Sieker) 8 unkte, 2. Hellwig (Gütersloh) 7 P., 3. Schubert (Rheda) 6,5 P…

22.September 1953 Westfälische Zeitung 
Um den dritten Platz im Kreis-Schachmeisterturnier Bielefeld, in dem für das Bezirksmeisterturnier die Teilnahme erspielt wird, tragen Mahr (Bielefelder Schachklub) und Schubert (Rhedaer Schachverein) zwei Stichkampfpartien aus. Aus Rheda, im Kampf um den ersten Punkt brachte Werner Mahr einen schönen sieg mit nach Bielefeld. Der zäh spielende Rhedaer Stadtmeister kam gegen das gute Spiel des Bielefelder Oberligaspielers nicht an. Nach fünf Spielstunden hatte Mahr den Sieg errungen. Gewinnt er nun noch die zweite Partie, oder schafft er hier ein Remis, hat es Mahr geschafft.

 

25. September 1953  Freie Presse  - Schachspieler nominiert
Nachdem die Termine für die Bezirksklasse der Schachvereine feststehen, haben die Rhedaer ihre Mannschaft nominiert. Schubert, v. Recklinghausen, Müller, Dr. Schmidt, Zacher, Kern, Troschke und Deppner werden in der 1. Mannschaft des Rhedaer Schachvereins spielen. Das erste Spiel am 04. Oktober ist in Rheda gegen Brackwede II. In der Klasse spielen ferner Eckbauer I, Halle II, Eckbauer II, Versmold und Borgholzhausen.
In der 1. Kreisklasse spielen für Rheda (2. Mannschaft) Leuker, Schreiber, Henkenjohann, Filter, Becker, Westfechtel, Schollbach I  jun., Blume. Ersatzspieler sind Turowski, Ackfeld, Lichtenauer, Schollbach sen., Schollbach II jun., Filter jun., Kupatsch und Torbohm.

06. Oktober 1953 Gütersloher Zeitung     Schachvereine spielten um Punkte
Erste Kämpfe in der Landesliga und Bezirksklass

…In der Bezirksklasse versucht der Rhedaer Schachverein zu Meistehren zu kommen. Schachverein Brackwede II, Schachclub Borgholzhausen, Schachverein Versmold, Eckbauer Bielefeld I und II und Schachclub Halle II vervollständigen hier das Meisterschaftsfeld…
Der geplante Kampf zwischen Rheda und Brackwede II wird nachgeholt…

06. Oktober 1953 Gütersloher Zeitung     Schubert verliert Stichkampf gegen Mahr

In der Qualifikationsrunde der „Dritten“ der Schach-Kreismeisterschaften konnte sich Schubert vom Rhedaer Schachverein nicht behaupten. In der entscheidenden Partie mit dem Bielefelder Mahr kam der Rhedaer nur zu einem Remis, so dass sich in der Gesamtwertung Mahr mit1,5:0,5 Punkten die Teilnahmeberechtigung für die Bezirksmeisterschaft sicherte. 

13. Oktober 2024 Gütersloher Zeitung    Termin für das Nachholspiel gegen Brackwede
…Da der Rhedaer Schachverein auf einige seiner Mannschaftsspieler verzichten musste, beantragte er Spielverlegung. Damit war der Brackweder Schachklub einverstanden. Nunmehr wird Rheda am 25. Oktober gegen den Brackweder Schachklub das Bezirksklassenspiel aus der ersten Runde der Serie 1953/54 nachholen.

19. Oktober 1953 Gütersloher Zeitung     Erfolgreiches Schnell-Turnier
Mit seinem ersten Schnell-Turnier hatte der Gütersloher Schachverein von 1923 einen vollen Erfolg.
Neben den Spitzenspielern des ausrichtenden Vereins beteiligten sich auch einige starke  Gastspieler, von denen sich in Gruppe I Ophoff, Rheda, mit drei gewonnen Partien als Bester behauptete. In Gruppe II setzte sich Bories im Kampf mit seinen starken Rivalen Ruhenstroth, Schubert und Esselbrpgge als stärkster Spieler durch. In den beiden anderen Gruppen errangen Machenschall und Laufenberg im Stichkampf mit Potrawa den ersten Platz. Die Jugendgruppe sah den talentierten Schnülle als Sieger.

20. Oktober 1953 Gütersloher Zeitung     Rheda unterlag Brackwede
In ihrem ersten Mannschaftskampf in der Schach-Kreisklasse unterlagen die Rhedaer Schachspieler dem Schachclub Brackwede überraschend hoch mit 6:2. ….

 

26. Oktober 1953 Gütersloher Zeitung  - Auftakt der Gütersloher Stadtmeisterschaft
Die Schachbretter waren von erwartungsvollen „Kiebitzen“ dicht umlagert, als im Vereinsheim Schröder der Start hur Stadtmeisterschaftsrunde im Schach erfolgte. Die ausgeglichene Spielstärke der Bewerber trat bereits am ersten Abend deutlich in Erscheinung…Einen zähen Kampf lieferten sich Schubert und Kiersch. In schlechterer Stellung misslang dem jungen Gütersloher ein Bauerndurchbruch, worauf Rhedas Stadtmeister den entscheidenden Nutzen zog….In der zweiten Runde am 30. Oktober trifft Schubert auf Hellwig…

27. Oktober 1953 Gütersloher Zeitung   Knappe Schach-Niederlage
Knapp mit 4,5:3,5 Punkten gewann der Brackweder Schachclub in der Bezirksklasse den ersten Meisterschaftsgang gegen den Rhedaer Schachverein, der die entscheidenden Niederlagen an den letzten Brettern einstecken musste. Sicher siegten seine Spitzenspieler Schubert und von Recklinghausen. Die Ergebnisse:
Schubert – Graul 1:0
von Recklinghausen – Waske 1:0
Müller – Schüttforth 0:1
Dr. Schmidt – Conrad remis
Kern – Sardemann 1:0
TroschkeOphoff 0:1
Deppner – Thesdorff 0:1
Turowski . -Stoffels 0:1

12. Dezember 1953 Westfälische Zeitung
…In der Bezirksklasse gibt es Mannschaftskämpfe der dritten Runde…hat der Rhedaer Schachverein den Haller Schachklub als Gast.

 

15. Dezember 1953  Wiedenbrücker Kreisblatt – Unentschieden in Rheda
In dem Turnierkampf der Bezirksklasse kam der Rhedaer Schachverein gegen den Schachverein Halle zu einem 4:4-Unentschieden, Borgholzhausen blieb über „Eckbauer“ Bielefeld knapp mit 4,5:3,5 Punkten erfolgreich. Der Kampf zwischen dem Schachverein Versmold und dem Brackweder Schachverein wurde beim Stande von 3,5:3,5 Punkten abgebrochen.