12. und 13. Mai 2012 Schach-Wochenende mit WGM Melanie Ohme
Melanie Ohme hat auch einen schönen Artikel über ihren Besuch in Rheda geschrieben.
Wenn Ihr den lesen wollt, bitte hier klicken. Vielen Dank, Melanie.
12. Mai 2012 Seminar mit WGM Melanie Ohme
Am Samstag fand im Schloss Rheda ein Seminar des Rhedaer Schachvereins statt. Zum ersten Mal hat sich der Verein für diese Art der Trainingsarbeit entschieden. Als Referentin konnte Melanie Ohme gewonnen werden, eine der stärksten deutschen Schachspielerinnen.
Am Seminar nahmen 18 Spielerinnen und Spieler des Rhedaer Schachvereins teil. Diese bildeten einen Querschnitt des Vereins. Alle drei Seniorenmannschaften, sowie das Jugendteam waren vertreten. Das Alter der Teilnehmer reichte dabei von 10 bis 80 Jahren.
Den Schwerpunkt des Trainingsprogramms bildeten Stellungsanalyse und Planfindung. Weitere Themen wie Zeitmanagement während einer Partie, Turniervorbereitung, richtiges Training rundeten das Programm ab. Darüber hinaus stand Melanie Ohme bei allen Fragen ausführlich Rede und Antwort. Die Rhedaer Spielerinnen und Spieler hatten dabei die Möglichkeit, das gemeinsam Erarbeitete in Form von zu lösenden Aufgaben gleich zu vertiefen.
Am Ende hat sicher jeder etwas für sich mit nach Hause genommen, und zwar nicht nur das Skript mit den Schulungsunterlagen und weiterführenden Tipps. Wenn aus dieser Veranstaltung heraus der Impuls geweckt wurde, weiter und stärker an der eigenen Spielstärke zu arbeiten, ist das Ziel des Vereins erreicht. Der Verein wird in der nächsten Zeit die eigene Schulungsarbeit verstärken. Neben der gemeinsamen Analyse von gespielten Partien, für die Frank Bellers immer wieder zur Verfügung steht, soll das Taktiktraining intensiviert werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen nach sechs Stunden zufrieden nach Haus. Der Dank aller galt zuvor noch Melanie Ohme, die super durch die Veranstaltung geführt hat, und der ZAB Zentrale Akademie für Gesundheitsberufe Gütersloh, über die wir den Veranstaltungsort buchen konnten, und die für wirklich ausgezeichnete Rahmenbedingungen sorgte. Gespannt schauten alle nun auf die Simultanveranstaltung am Sonntag. Die Spielerinnen und Spieler hofften, dass sie gleich einiges von dem Gelernten gegen Melanie Ohme anwenden zu können.
13. Mai 2012 Simultan mit WGM Melanie Ohme
Ein gelungener Abschluss des Schachwochenendes mit Melanie Ohme. 28 Spielerinnen und Spieler spielten heute simultan gegen Melanie Ohme. Das Spiel begann kurz nach 11 Uhr. Der letzte Zug
wurde kurz vor 18 Uhr "aufs Brett gezaubert". Fast sieben Stunden wurde hart gekämpft. Das bedeutete für die Rhedaer, die bereits beim Seminar am Vortag dabei waren - und natürlich auch für Melanie
Ohme, 13 Stunden Schach in zwei Tagen.
Beim Simultan war bemerkenswert, dass unter den letzten drei Spielern neben Waldemar Wellnitz (Rhedaer SV), Samantha Schmidtmann (8 Jahre!) vom Verein Blauer Springer Paderborn und
Oskar Merle (10 Jahre) vom Rhedaer SV waren. Eine tolle Ausdauerleistung der beiden Kinder. Am Ende stand ein klarer 24 : 4 Erfolg der 21 jährigen Großmeisterin und
Nationalmannschaftsspielerin, die für die Schachfreunde von 1891 Friedberg in der Frauen-Bundesliga spielt.
Bei den gleichzeitig gespielten 28 Partien verlor Melanie Ohme nur einmal. Der glückliche Gewinner war Adrian Jakubowski vom Rhedaer SV. Er konnte im Mittelspiel einen "Läuferspieß" auf Dame und Turm anbringen. Ein Remisangebot von Melanie Ohme lehnte er ab, und versuchte, diesen Qualitätsvorteil in einen Sieg umzusetzen. Nach heftiger Gegenwehr durch Melanie Ohme gelang ihm dies letztlich. Ein schöner Erfolg für Adrian, der in Rhedas erster Mannschaft in der Verbandsklasse spielt.
Daneben erreichten 6 Spieler ein Unentschieden. Rigobert Ophoff konnte den ersten halben Zähler erringen. Sein Remisangebot wurde von Melanie Ohme nach kurzem Überlegen angenommen. Damit war die erste Partie beendet - und das nach immerhin schon drei Stunden Spielzeit. Dirk Stöppel bleibt nach wie vor gegen Großmeister ungeschlagen. Nach seinem Sieg gegen Jan Gustafsson konnte auch er Melanie Ohme ein Remis abtrotzen. Das nächste Remis erzielte Thomas Bergmann, wie die vorgenannten vom ausrichtenden Rhedaer Schachverein. Nach der Skandinavischen Eröffnung war das Spiel sehr ausgeglichen und mündete in ein Endspiel mit Springer (Bergmann) gegen Läufer (Ohme). Beide hatten sechs Bauern. Das Endspiel war unklar und bot sicher noch Chancen für beide Seiten. Bergmann nahm im 32. Zug das Remisangebot von Melanie Ohme an. Das nächste Remis erzielte Roland Klatt aus Beckum. Klatt konnte das Remis durch ein Dauerschach erzwingen. Daniel Grusdas von den Schachfreunden Verl konnte sich über ein Remis durch Zugwiederholung gegen Melanie Ohme freuen. So waren die gängisten Motive, die zum Remis führen, auf den Brettern vertreten (Vereinbarung, Dauerschach, Zugwiederholung). Als letzter erzielte Andreas Lückner aus Gütersloh ein verdientes Remis. Die weiteren 22 Partien konnte Melanie Ohme gewinnen.
Die Veranstaltung hat allen Teilnehmern viel Spaß gemacht. Sie waren beeindruckt von Melanie Ohmes Einsatz. Der Weg vom 28. Brett zurück zum ersten Brett wurde häufig sogar im Laufschritt absolviert. Bei allem Siegeswillen blieb sie immer freundlich, und hatte meist ein Lächeln im Gesicht, während sie von Brett zu Brett ging, um ihren jeweils nächsten Zug auszuführen.
Melanie Ohme zeigte sich mit dem Verlauf und dem Ergebnis sehr zufrieden. Sie sprach den Spielerinnen und Spielern ein großes Lob aus "so lange habe ich noch nie gebraucht".