Bericht über die zweite Runde am 14. März 2013

Gerd Mahler gegen Markus Schweins  0:1

(Informationen von Markus Schweins)

Beide Seiten haben die Partie vorsichtig und relativ defensiv begonnen. Während Gerd Mahler eine Übermacht am Damenflügel aufbaute, hatte Markus Schweins nach der gegnerischen kurzen Rochade, bis auf einen Turm zur eigenen Sicherung, alles auf den Königsflügel umgruppiert. Es war aber letztlich nicht diese Übermacht, die zum Ziel führte, sondern schlicht ein "übersehenes Matt" mit Dame und Springer. Statt vorher mit dem König von g2 in die Mitte zu flüchten, entschied sich Mahler für h1, und wurde so vom Springer auf h4 und Dame auf e4 "erlegt".

 

Josef Stöppel gegen Reinhard Kuhr 0:1

Es war ein kurzes Spiel, aber mit einem schönen Ende für Reinhard Kuhr. Bereits früh in der Partie konnte Kuhr mit seinem Springer auf das beliebte Feld c2 kommen, und von dort aus wunderschön gleichzeitig den weißen König, den weißen Turm und die weiße Dame bedrohen. Der Damenverlust war so nicht mehr abzuwenden und Josef Stöppel gab auf.

 

Ludwig Loeser gegen Andreas Schmäh 1:0

Im Wiedenbrücker Vereinsduell gab von Anfang an Loeser den Ton an. Ohne Rücksicht auf die eigene Königsstellung griff er mit allen was er auf dem Brett zur Verfügung hatte, den schwarzen rochierten König an. Gegen die Übermacht der anrennenden Bauern und Figuren fand Schmäh keine sinnvolle Verteidigung. Nach dem obligatorischen Figurenopfer auf h6 war es dann um die schwarze Stellung geschehen. Ein  sehr schöner Sieg für Ludwig Loeser.

 

Johann Martens gegen Frank Erfeldt 0,5:0,5

Es war die am längsten laufende Partie des Abends. Sie verlief auch weitgehend ausgeglichen. Interessant war, dass sich ein Endspiel mit vielen Bauern und allen vier Leichtfiguren entwickelte, was so häufig auch nicht vorkommt. Das Endspiel wurde von beiden Seiten vorsichtig gespielt, die Bauern und Figuren wurden nach und nach getauscht, bis am Ende nur noch jeweils ein Springer und zwei verbundene Bauern auf der gleichen Seite des Bretts übrig blieben. Martens konnte am Ende seinen Springer für den letzten schwarzen Bauern opfern. Damit stand das remis fest.  

 

Adrian Jakubowski gegen Thomas Bergmann 1:0

Jakubowski hatte sich gegen Bergmann einiges vorgenommen, wollte er doch die Niederlage von der Vereinsblitzmeisterschaft wieder wettmachen. Bergmann spielte in der Sizilianischen Eröffnung eine selten gewählte Variante, in der Hoffnung, damit Jakubowski überraschen zu können. Es entwickelte sich eine interessante Partie, in der die Läufer versprachen, eine entscheidende Rolle zu spielen. In einer Begegnung mit zahlreichen taktischen Motiven wurdedie richtige Verwendung der Bedenkzeit wichtig. Jakubowski teilte sich diese im Laufe der Partie die besser ein. So entschied sich die Begegnung wie so häufig in der Schlussphase, als Bergmann in einem mehrzügigen Abtausch die Züge nicht in der richtigen Reihenfolge machte. Statt eine ausgeglichene Stellung zu erzielen, ging er somit mit einem wichtigen Bauern weniger in die Schlussphase. Dann setzte sich die Technik von Jakubowski durch.

 

Gisbert Koch - Matthias Bergmann 1:0

Auch hier war zu Beginn der Partie wenig los. Sie entwickelte sich unspektakulär. Beide machten logische Züge, und es ging in ein Endspiel mit "gleichfarbigem" Läufer, Turm, Dame und diversen Bauern. Nachteilig für Bergmann war, dass er sich einen Doppelbauern einhandelte, der ihn vielleicht doch etwas einschränkte. Hinzu kam, dass er es zuließ oder zulassen musste, das Koch mit einem Bauern weit in die gegnerische Stellung vorrückte. Am Ende wurde die Begegnung dann ein Spektakel, als Koch mit einem wunderschönen Angriff die Königsstellung attackierte und mit Bauer, Läufer, Turm und Dame die Entscheidung zu seinen Gunsten herbeiführte.